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[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 3. Zürich, 1742.

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in Miltons verlohrnen Paradiese.


Ein Unselbst reich an ja.


- - Eine Racht, wie Erndte-Tage lang.


- - Mein noch wundes Hertz von langer Wehmuth weich.

Drollinger:

Die Wiesen, reich an Klee, an Holtz und Wild die Wälder.


- - Eine Frevelhand begierig auf Verderben.


Gebäude mancher Art, nicht dürftig, nicht zu stoltz.

Ferner gehet die Verwandlung des Beywortes in
ein Hauptwort bey uns sehr leicht an: Z. Ex.

Der Purpur, der im Westen funkelt,
Erblasset in ein falbes Grau.
Der unerfüllte Raum, das ungeheure Lähre,
Hört auf, und ist nicht mehr.
- - - Der Wahrheit Heiterkeit
Fängt in dem Grösten an, und fängt auch an im Kleinen.
Am Grossen und Unendlichen sich weiden.
Das Uebel in dem Theil ist Wohl im Allgemeinen.
Jch will nicht, daß mir zu gefallen,
Mir Stäubgen von dem grossen Allen,
Des Ganzen Ordnung stille steh.

Ja wir können auf gleiche Weise das Zeitwort in
seinem Infinitivo, oder der unbestimmten Wei-
se, in ein Hauptwort verändern. König:

Jhr freundlichs Höflichseyn.

Brocks:

Jhr feurig unaufhörlichs Regen.
Unbe-
[Crit. Samml. III. St.] G
in Miltons verlohrnen Paradieſe.


Ein Unſelbſt reich an ja.


‒ ‒ Eine Racht, wie Erndte-Tage lang.


‒ ‒ Mein noch wundes Hertz von langer Wehmuth weich.

Drollinger:

Die Wieſen, reich an Klee, an Holtz und Wild die Waͤlder.


‒ ‒ Eine Frevelhand begierig auf Verderben.


Gebaͤude mancher Art, nicht duͤrftig, nicht zu ſtoltz.

Ferner gehet die Verwandlung des Beywortes in
ein Hauptwort bey uns ſehr leicht an: Z. Ex.

Der Purpur, der im Weſten funkelt,
Erblaſſet in ein falbes Grau.
Der unerfuͤllte Raum, das ungeheure Laͤhre,
Hoͤrt auf, und iſt nicht mehr.
‒ ‒ ‒ Der Wahrheit Heiterkeit
Faͤngt in dem Groͤſten an, und faͤngt auch an im Kleinen.
Am Groſſen und Unendlichen ſich weiden.
Das Uebel in dem Theil iſt Wohl im Allgemeinen.
Jch will nicht, daß mir zu gefallen,
Mir Staͤubgen von dem groſſen Allen,
Des Ganzen Ordnung ſtille ſteh.

Ja wir koͤnnen auf gleiche Weiſe das Zeitwort in
ſeinem Infinitivo, oder der unbeſtimmten Wei-
ſe, in ein Hauptwort veraͤndern. Koͤnig:

Jhr freundlichs Hoͤflichſeyn.

Brocks:

Jhr feurig unaufhoͤrlichs Regen.
Unbe-
[Crit. Sam̃l. III. St.] G
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[97/0099] in Miltons verlohrnen Paradieſe. Ein Unſelbſt reich an ja. ‒ ‒ Eine Racht, wie Erndte-Tage lang. ‒ ‒ Mein noch wundes Hertz von langer Wehmuth weich. Drollinger: Die Wieſen, reich an Klee, an Holtz und Wild die Waͤlder. ‒ ‒ Eine Frevelhand begierig auf Verderben. Gebaͤude mancher Art, nicht duͤrftig, nicht zu ſtoltz. Ferner gehet die Verwandlung des Beywortes in ein Hauptwort bey uns ſehr leicht an: Z. Ex. Der Purpur, der im Weſten funkelt, Erblaſſet in ein falbes Grau. Der unerfuͤllte Raum, das ungeheure Laͤhre, Hoͤrt auf, und iſt nicht mehr. ‒ ‒ ‒ Der Wahrheit Heiterkeit Faͤngt in dem Groͤſten an, und faͤngt auch an im Kleinen. Am Groſſen und Unendlichen ſich weiden. Das Uebel in dem Theil iſt Wohl im Allgemeinen. Jch will nicht, daß mir zu gefallen, Mir Staͤubgen von dem groſſen Allen, Des Ganzen Ordnung ſtille ſteh. Ja wir koͤnnen auf gleiche Weiſe das Zeitwort in ſeinem Infinitivo, oder der unbeſtimmten Wei- ſe, in ein Hauptwort veraͤndern. Koͤnig: Jhr freundlichs Hoͤflichſeyn. Brocks: Jhr feurig unaufhoͤrlichs Regen. Unbe- [Crit. Sam̃l. III. St.] G

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Zitationshilfe: [Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 3. Zürich, 1742, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung03_1742/99>, abgerufen am 23.11.2024.