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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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Alten. (Ital. alabastro antico. Fr. albatre
calcaire
oder oriental.)*).

Eine besonders merkwürdige Abart aber ist die
so genannte Eisenblüthe, ein corallenförmiger
Kalksinter, von schneeweißer Farbe, seideglän-
zendem Bruche mit krummlaufenden, theils wie
durcheinander gewirrten Fasern; und krumm-
ästiger zackiger Gestalt. Fundort zumahl an den
Seitenwänden der Schatzkammer des Arzberges
zu Eisenerz in Steyermark, beym Spatheisen-
stein.

3) Schaliger Kalksinter.

Meist kreidenweiß; in blätterigen Schalen;
theils als eine Art Rindenstein, meist krumm-
schalig oder wellenförmig; meist aber als Ueber-
zug über Sandkörner; so z. B. die so genannten
Drageen von Radicofani.

Von der Art ist vorzüglich der gedachte carls-
bader Erbsenstein, pisolithus, der sich großen-
theils in Masse zusammengebacken findet, theils
polirbar ist, und nicht mit dem unten anzufüh-
renden Rogenstein verwechselt werden darf.

7. Mondmilch, Mehlkreide, Bergguhr,
Bergziger. Lac lunae, Morochthus.

Weiß; feinerdig, wie eine stärkenartige Kreide;
stark abfärbend; mager; sehr leicht. Fundort
unter andern namentlich im Mondloch am lu-
cerner Pilatusberge.

Eine besondere Abart ist die lockere Glanz-
erde oder Schaumerde von Rubitz bey Gera,

*) Von dem berühmten zu Tabriz in Persien und
seiner Formation s. Jam. Morirr's second
Journey through Persia
. Lond
. 1818. 4. p. 284.

Alten. (Ital. alabastro antico. Fr. albâtre
calcaire
oder oriental.)*).

Eine besonders merkwürdige Abart aber ist die
so genannte Eisenblüthe, ein corallenförmiger
Kalksinter, von schneeweißer Farbe, seideglän-
zendem Bruche mit krummlaufenden, theils wie
durcheinander gewirrten Fasern; und krumm-
ästiger zackiger Gestalt. Fundort zumahl an den
Seitenwänden der Schatzkammer des Arzberges
zu Eisenerz in Steyermark, beym Spatheisen-
stein.

3) Schaliger Kalksinter.

Meist kreidenweiß; in blätterigen Schalen;
theils als eine Art Rindenstein, meist krumm-
schalig oder wellenförmig; meist aber als Ueber-
zug über Sandkörner; so z. B. die so genannten
Drageen von Radicofani.

Von der Art ist vorzüglich der gedachte carls-
bader Erbsenstein, pisolithus, der sich großen-
theils in Masse zusammengebacken findet, theils
polirbar ist, und nicht mit dem unten anzufüh-
renden Rogenstein verwechselt werden darf.

7. Mondmilch, Mehlkreide, Bergguhr,
Bergziger. Lac lunae, Morochthus.

Weiß; feinerdig, wie eine stärkenartige Kreide;
stark abfärbend; mager; sehr leicht. Fundort
unter andern namentlich im Mondloch am lu-
cerner Pilatusberge.

Eine besondere Abart ist die lockere Glanz-
erde oder Schaumerde von Rubitz bey Gera,

*) Von dem berühmten zu Tabriz in Persien und
seiner Formation s. Jam. Morirr's second
Journey through Persia
. Lond
. 1818. 4. p. 284.
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[635/0657] Alten. (Ital. alabastro antico. Fr. albâtre calcaire oder oriental.) *). Eine besonders merkwürdige Abart aber ist die so genannte Eisenblüthe, ein corallenförmiger Kalksinter, von schneeweißer Farbe, seideglän- zendem Bruche mit krummlaufenden, theils wie durcheinander gewirrten Fasern; und krumm- ästiger zackiger Gestalt. Fundort zumahl an den Seitenwänden der Schatzkammer des Arzberges zu Eisenerz in Steyermark, beym Spatheisen- stein. 3) Schaliger Kalksinter. Meist kreidenweiß; in blätterigen Schalen; theils als eine Art Rindenstein, meist krumm- schalig oder wellenförmig; meist aber als Ueber- zug über Sandkörner; so z. B. die so genannten Drageen von Radicofani. Von der Art ist vorzüglich der gedachte carls- bader Erbsenstein, pisolithus, der sich großen- theils in Masse zusammengebacken findet, theils polirbar ist, und nicht mit dem unten anzufüh- renden Rogenstein verwechselt werden darf. 7. Mondmilch, Mehlkreide, Bergguhr, Bergziger. Lac lunae, Morochthus. Weiß; feinerdig, wie eine stärkenartige Kreide; stark abfärbend; mager; sehr leicht. Fundort unter andern namentlich im Mondloch am lu- cerner Pilatusberge. Eine besondere Abart ist die lockere Glanz- erde oder Schaumerde von Rubitz bey Gera, *) Von dem berühmten zu Tabriz in Persien und seiner Formation s. Jam. Morirr's second Journey through Persia. Lond. 1818. 4. p. 284.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 635. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/657>, abgerufen am 22.12.2024.