Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite


B. Versteinerungen des Pflanzen-
zenreichs*).

Ueberhaupt sind diese zwar selten so vollständig
und deutlich erhalten, daß man ihre specifischen
Charaktere daran erkennen könnte, was zumahl
bey gewissen einzelnen Theilen der Gewächse, wie
z. E. bey den fossilen Hölzern kaum möglich ist;
indeß findet doch im Ganzen der nähmliche drey-
fache Unterschied Statt, den ich bey der Einthei-
lung der thierischen Versteinerungen zum Grunde
gelegt habe.

I) Abdrücke von Pflanzen und
Blättern
**).
A) Bestimmbare.

So z. B. die im öninger Stinkschiefer etc.

B) Zweifelhafte.

Dahin scheinen z. B. vor der Hand wohl noch
die mehrsten Farnkräuter etc. im Schieferthon und
Thoneisenstein (S. 659.) zu gehören.

C) Unbekannte.

Von diesen nur zu Einem Beyspiele statt aller
die äußerst merkwürdigen, ganz räthselhaften, theils

*) Jam. Parkinson's organic Remains of a former world
T. I. Lond. 1804. 4.
**) J. Jac. Scheuchzer herbarium diluuianum. Lugd.
Batav
. 1723. Fol.E. F. von Schlotheim Beschreibung merkwür-
diger Kräuterabdrücke und Pflanzenversteinerungen.
1ste Abthl. Gotha. 1804. 4.


B. Versteinerungen des Pflanzen-
zenreichs*).

Ueberhaupt sind diese zwar selten so vollständig
und deutlich erhalten, daß man ihre specifischen
Charaktere daran erkennen könnte, was zumahl
bey gewissen einzelnen Theilen der Gewächse, wie
z. E. bey den fossilen Hölzern kaum möglich ist;
indeß findet doch im Ganzen der nähmliche drey-
fache Unterschied Statt, den ich bey der Einthei-
lung der thierischen Versteinerungen zum Grunde
gelegt habe.

I) Abdrücke von Pflanzen und
Blättern
**).
A) Bestimmbare.

So z. B. die im öninger Stinkschiefer ꝛc.

B) Zweifelhafte.

Dahin scheinen z. B. vor der Hand wohl noch
die mehrsten Farnkräuter ꝛc. im Schieferthon und
Thoneisenstein (S. 659.) zu gehören.

C) Unbekannte.

Von diesen nur zu Einem Beyspiele statt aller
die äußerst merkwürdigen, ganz räthselhaften, theils

*) Jam. Parkinson’s organic Remains of a former world
T. I. Lond. 1804. 4.
**) J. Jac. Scheuchzer herbarium diluuianum. Lugd.
Batav
. 1723. Fol.E. F. von Schlotheim Beschreibung merkwür-
diger Kräuterabdrücke und Pflanzenversteinerungen.
1ste Abthl. Gotha. 1804. 4.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000040">
    <text xml:id="blume_hbnatur_000040_2" n="2">
      <body>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0710" xml:id="pb706_0001" n="706"/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">B</hi>. Versteinerungen des Pflanzen-<lb/>
zenreichs<note place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Jam. Parkinson&#x2019;s</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">organic Remains of a former world</hi><lb/></hi><hi rendition="#aq">T. I. Lond.</hi> 1804. 4.</p></note>.</head><lb/>
            <p>Ueberhaupt sind diese zwar selten so vollständig<lb/>
und deutlich erhalten, daß man ihre specifischen<lb/>
Charaktere daran erkennen könnte, was zumahl<lb/>
bey gewissen einzelnen Theilen der Gewächse, wie<lb/>
z. E. bey den fossilen Hölzern kaum möglich ist;<lb/>
indeß findet doch im Ganzen der nähmliche drey-<lb/>
fache Unterschied Statt, den ich bey der Einthei-<lb/>
lung der thierischen Versteinerungen zum Grunde<lb/>
gelegt habe.</p>
            <div n="3">
              <head rendition="#c">I) <hi rendition="#g">Abdrücke von Pflanzen und<lb/>
Blättern</hi><note place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#aq">J. <hi rendition="#k">Jac. Scheuchzer</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">herbarium diluuianum.</hi></hi><hi rendition="#aq">Lugd.<lb/>
Batav</hi>. 1723. <hi rendition="#aq">Fol</hi>.</p><p>E. F. von Schlotheim Beschreibung merkwür-<lb/>
diger Kräuterabdrücke und Pflanzenversteinerungen.<lb/>
1ste Abthl. Gotha. 1804. 4.</p></note>.</head><lb/>
              <div n="4">
                <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">A</hi>) <hi rendition="#g">Bestimmbare</hi>.</head><lb/>
                <p>So z. B. die im öninger Stinkschiefer &#xA75B;c.</p>
              </div>
              <div n="4">
                <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">B</hi>) <hi rendition="#g">Zweifelhafte</hi>.</head><lb/>
                <p>Dahin scheinen z. B. vor der Hand wohl noch<lb/>
die mehrsten Farnkräuter &#xA75B;c. im Schieferthon und<lb/>
Thoneisenstein (S. 659.) zu gehören.</p>
              </div>
              <div n="4">
                <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">C</hi>) <hi rendition="#g">Unbekannte</hi>.</head><lb/>
                <p>Von diesen nur zu Einem Beyspiele statt aller<lb/>
die äußerst merkwürdigen, ganz räthselhaften, theils<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </body>
    </text>
  </text>
</TEI>
[706/0710] B. Versteinerungen des Pflanzen- zenreichs *). Ueberhaupt sind diese zwar selten so vollständig und deutlich erhalten, daß man ihre specifischen Charaktere daran erkennen könnte, was zumahl bey gewissen einzelnen Theilen der Gewächse, wie z. E. bey den fossilen Hölzern kaum möglich ist; indeß findet doch im Ganzen der nähmliche drey- fache Unterschied Statt, den ich bey der Einthei- lung der thierischen Versteinerungen zum Grunde gelegt habe. I) Abdrücke von Pflanzen und Blättern **). A) Bestimmbare. So z. B. die im öninger Stinkschiefer ꝛc. B) Zweifelhafte. Dahin scheinen z. B. vor der Hand wohl noch die mehrsten Farnkräuter ꝛc. im Schieferthon und Thoneisenstein (S. 659.) zu gehören. C) Unbekannte. Von diesen nur zu Einem Beyspiele statt aller die äußerst merkwürdigen, ganz räthselhaften, theils *) Jam. Parkinson’s organic Remains of a former world T. I. Lond. 1804. 4. **) J. Jac. Scheuchzer herbarium diluuianum. Lugd. Batav. 1723. Fol. E. F. von Schlotheim Beschreibung merkwür- diger Kräuterabdrücke und Pflanzenversteinerungen. 1ste Abthl. Gotha. 1804. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2016-07-22T12:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/710
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 706. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/710>, abgerufen am 23.11.2024.