Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

reti elongato, ore attenuato, extremitate po-
stica
pholadiformi, quadriualui.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 89.

Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang.
Wohnt in Eichen-Ellern-Tannen- u. a. Holz,
worin es sich fingersweite Gänge bohrt, die es mit
einer zarten Kalkschale auskleidet. Hat, zumahl
1730, für Holland groß Unglück gedroht, da es
die Dämme in Seeland und Frießland so durch-
wühlte, daß sie der Gewalt der Wellen nicht wi-
derstehen konnten: richtet auch noch jetzt, zumahl
im Westkappler Damm, zuweilen arge Verwüstun-
gen an.



IV. CRVSTACEA.

Ich habe die nachstehenden Thiere unter ei-
ne besondere Ordnung gebracht, da sie zu sehr
von andern Würmern abweichen, und im Gan-
zen hingegen viel Uebereinstimmendes unter ein-
ander zeigen.

Sie halten sich bloß in der See aus: - so wie
überhaupt kein Thier der noch übrigen Ordnungen
im Trocknen zu leben bestimmt ist.

64. Echinvs*). See-Igel. (Engl. sea
hedgehog
.) Corpus subrotundum, crusta spa-
tacea tectum, spinis mobilibus saepius acu-
leatum. Os quinqueualue subtus
.

Die Schale der See-Igel (deren Textur bey
manchen den Krebsschalen ähnelt) ist meist mit be-
weglichen Stacheln besetzt, die aber nicht mit den
eigentlichen Bewegungswerkzeugen des Thiers ver-

*) Jac. Theod. Kleinii naturalis dispositio echinoder
matum
ex ed. Nath. God. Leske, Lips. 1778. 4.

reti elongato, ore attenuato, extremitate po-
stica
pholadiformi, quadriualui.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 89.

Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang.
Wohnt in Eichen-Ellern-Tannen- u. a. Holz,
worin es sich fingersweite Gänge bohrt, die es mit
einer zarten Kalkschale auskleidet. Hat, zumahl
1730, für Holland groß Unglück gedroht, da es
die Dämme in Seeland und Frießland so durch-
wühlte, daß sie der Gewalt der Wellen nicht wi-
derstehen konnten: richtet auch noch jetzt, zumahl
im Westkappler Damm, zuweilen arge Verwüstun-
gen an.



IV. CRVSTACEA.

Ich habe die nachstehenden Thiere unter ei-
ne besondere Ordnung gebracht, da sie zu sehr
von andern Würmern abweichen, und im Gan-
zen hingegen viel Uebereinstimmendes unter ein-
ander zeigen.

Sie halten sich bloß in der See aus: – so wie
überhaupt kein Thier der noch übrigen Ordnungen
im Trocknen zu leben bestimmt ist.

64. Echinvs*). See-Igel. (Engl. sea
hedgehog
.) Corpus subrotundum, crusta spa-
tacea tectum, spinis mobilibus saepius acu-
leatum. Os quinqueualue subtus
.

Die Schale der See-Igel (deren Textur bey
manchen den Krebsschalen ähnelt) ist meist mit be-
weglichen Stacheln besetzt, die aber nicht mit den
eigentlichen Bewegungswerkzeugen des Thiers ver-

*) Jac. Theod. Kleinii naturalis dispositio echinoder
matum
ex ed. Nath. God. Leske, Lips. 1778. 4.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000040">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p rendition="#et2"><pb facs="#f0454" xml:id="pb450_0001" n="450"/><hi rendition="#aq">reti elongato, ore attenuato, extremitate po-<lb/>
stica</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">pholadiformi</hi></hi>, <hi rendition="#aq">quadriualui</hi>.</p>
              <p><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 89.</p>
              <p>Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang.<lb/>
Wohnt in Eichen-Ellern-Tannen- u. a. Holz,<lb/>
worin es sich fingersweite Gänge bohrt, die es mit<lb/>
einer zarten Kalkschale auskleidet. Hat, zumahl<lb/>
1730, für Holland groß Unglück gedroht, da es<lb/>
die Dämme in Seeland und Frießland so durch-<lb/>
wühlte, daß sie der Gewalt der Wellen nicht wi-<lb/>
derstehen konnten: richtet auch noch jetzt, zumahl<lb/>
im Westkappler Damm, zuweilen arge Verwüstun-<lb/>
gen an.</p>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">IV. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">CRVSTACEA</hi></hi>.</head><lb/>
            <p>Ich habe die nachstehenden Thiere unter ei-<lb/>
ne besondere Ordnung gebracht, da sie zu sehr<lb/>
von andern Würmern abweichen, und im Gan-<lb/>
zen hingegen viel Uebereinstimmendes unter ein-<lb/>
ander zeigen.</p>
            <p>Sie halten sich bloß in der See aus: &#x2013; so wie<lb/>
überhaupt kein Thier der noch übrigen Ordnungen<lb/>
im Trocknen zu leben bestimmt ist.</p>
            <p rendition="#et">64. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Echinvs</hi></hi></hi><note place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Jac. Theod. Kleinii</hi></hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">naturalis dispositio echinoder<lb/>
matum</hi></hi><hi rendition="#aq">ex ed</hi>. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Nath. God. Leske</hi></hi></hi>, <hi rendition="#aq">Lips</hi>. 1778. 4.</p></note>. <hi rendition="#g">See-Igel</hi>. (<hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sea<lb/>
hedgehog</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Corpus subrotundum, crusta spa-<lb/>
tacea tectum, spinis mobilibus saepius acu-<lb/>
leatum. Os quinqueualue subtus</hi>.</p>
            <p>Die Schale der See-Igel (deren Textur bey<lb/>
manchen den Krebsschalen ähnelt) ist meist mit be-<lb/>
weglichen Stacheln besetzt, die aber nicht mit den<lb/>
eigentlichen Bewegungswerkzeugen des Thiers ver-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[450/0454] reti elongato, ore attenuato, extremitate po- stica pholadiformi, quadriualui. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 89. Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang. Wohnt in Eichen-Ellern-Tannen- u. a. Holz, worin es sich fingersweite Gänge bohrt, die es mit einer zarten Kalkschale auskleidet. Hat, zumahl 1730, für Holland groß Unglück gedroht, da es die Dämme in Seeland und Frießland so durch- wühlte, daß sie der Gewalt der Wellen nicht wi- derstehen konnten: richtet auch noch jetzt, zumahl im Westkappler Damm, zuweilen arge Verwüstun- gen an. IV. CRVSTACEA. Ich habe die nachstehenden Thiere unter ei- ne besondere Ordnung gebracht, da sie zu sehr von andern Würmern abweichen, und im Gan- zen hingegen viel Uebereinstimmendes unter ein- ander zeigen. Sie halten sich bloß in der See aus: – so wie überhaupt kein Thier der noch übrigen Ordnungen im Trocknen zu leben bestimmt ist. 64. Echinvs *). See-Igel. (Engl. sea hedgehog.) Corpus subrotundum, crusta spa- tacea tectum, spinis mobilibus saepius acu- leatum. Os quinqueualue subtus. Die Schale der See-Igel (deren Textur bey manchen den Krebsschalen ähnelt) ist meist mit be- weglichen Stacheln besetzt, die aber nicht mit den eigentlichen Bewegungswerkzeugen des Thiers ver- *) Jac. Theod. Kleinii naturalis dispositio echinoder matum ex ed. Nath. God. Leske, Lips. 1778. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2016-07-22T12:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/454
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 450. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/454>, abgerufen am 18.06.2024.