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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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weiß mit rothen Streifen; mit drey Farben,
fiorito, weiß, roth und gelb geflammt; mit
vieren, broccatello, weiß, roth, gelb und
grau; u. s. w. So unter denen mit besondern
Zeichnungen, z. B. Dendriten-Marmor (al-
berino
); Ruinen-Marmor (cittadino ruderato,
paesino
amp;c.) der schon in Mergelstein übergeht etc.
So unter denen, die fremde Körper enthalten,
besonders die Petrefacten-Marmor, und unter
diesen wieder nahmentlich der Muschel-Mar-
mor (Lumacchella); und der Corallen-Mar-
mor, wohin die pietra stellaria gehört etc.
Mancher besteht als Breschen-Marmor als
zusammencämentirten Trümmern von andern
Marmorarten. Mancher ist mit talkartigen Fos-
silien durchzogen; entweder gemarmelt, wie der
Polzevera (S. 594), oder geflammt, wie der
ausnehmend schöne lauchgrüne Cipollino an-
tico
u. s. w. - Ueberhaupt hat der dichte Kalk-
stein und Marmor meist splitterigen Bruch;
theils in schieferiges Gefüge (- so z. B. der Pap-
penbeimer Kalkschiefer mit den merkwürdigen Ab-
drücken von tropischen Seegeschöpfen der Vor-
welt -). Mittel-Gewicht = 2675. Ueber-
gang in Mergelstein. Bildet große durch alle
Welttheile verbreitete Flözgebirgsketten, die ge-
meiniglich auf der Außenseite (nicht leicht in be-
trächtlicher Teufe) mit dem gemeinen Petrefacten-
stein überzogen sind, welcher die allgemeinste
Grabstätte der Seethiere aus den Zeiten der Vor-
welt ausmacht.

Als eine besondere Abart des gemeinen Kalk-
steins ist der Rogenstein, Hammites, zu mer-
ken, der nicht mit dem Erbsteinstein verwechselt
werden darf, sondern aus mächtigen, theils
ganze Flözlagen bildenden Massen von gleich-

weiß mit rothen Streifen; mit drey Farben,
fiorito, weiß, roth und gelb geflammt; mit
vieren, broccatello, weiß, roth, gelb und
grau; u. s. w. So unter denen mit besondern
Zeichnungen, z. B. Dendriten-Marmor (al-
berino
); Ruinen-Marmor (cittadino ruderato,
paësino
amp;c.) der schon in Mergelstein übergeht ꝛc.
So unter denen, die fremde Körper enthalten,
besonders die Petrefacten-Marmor, und unter
diesen wieder nahmentlich der Muschel-Mar-
mor (Lumacchella); und der Corallen-Mar-
mor, wohin die pietra stellaria gehört ꝛc.
Mancher besteht als Breschen-Marmor als
zusammencämentirten Trümmern von andern
Marmorarten. Mancher ist mit talkartigen Fos-
silien durchzogen; entweder gemarmelt, wie der
Polzevera (S. 594), oder geflammt, wie der
ausnehmend schöne lauchgrüne Cipollino an-
tico
u. s. w. – Ueberhaupt hat der dichte Kalk-
stein und Marmor meist splitterigen Bruch;
theils in schieferiges Gefüge (– so z. B. der Pap-
penbeimer Kalkschiefer mit den merkwürdigen Ab-
drücken von tropischen Seegeschöpfen der Vor-
welt –). Mittel-Gewicht = 2675. Ueber-
gang in Mergelstein. Bildet große durch alle
Welttheile verbreitete Flözgebirgsketten, die ge-
meiniglich auf der Außenseite (nicht leicht in be-
trächtlicher Teufe) mit dem gemeinen Petrefacten-
stein überzogen sind, welcher die allgemeinste
Grabstätte der Seethiere aus den Zeiten der Vor-
welt ausmacht.

Als eine besondere Abart des gemeinen Kalk-
steins ist der Rogenstein, Hammites, zu mer-
ken, der nicht mit dem Erbsteinstein verwechselt
werden darf, sondern aus mächtigen, theils
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[610/0630] weiß mit rothen Streifen; mit drey Farben, fiorito, weiß, roth und gelb geflammt; mit vieren, broccatello, weiß, roth, gelb und grau; u. s. w. So unter denen mit besondern Zeichnungen, z. B. Dendriten-Marmor (al- berino); Ruinen-Marmor (cittadino ruderato, paësino amp;c.) der schon in Mergelstein übergeht ꝛc. So unter denen, die fremde Körper enthalten, besonders die Petrefacten-Marmor, und unter diesen wieder nahmentlich der Muschel-Mar- mor (Lumacchella); und der Corallen-Mar- mor, wohin die pietra stellaria gehört ꝛc. Mancher besteht als Breschen-Marmor als zusammencämentirten Trümmern von andern Marmorarten. Mancher ist mit talkartigen Fos- silien durchzogen; entweder gemarmelt, wie der Polzevera (S. 594), oder geflammt, wie der ausnehmend schöne lauchgrüne Cipollino an- tico u. s. w. – Ueberhaupt hat der dichte Kalk- stein und Marmor meist splitterigen Bruch; theils in schieferiges Gefüge (– so z. B. der Pap- penbeimer Kalkschiefer mit den merkwürdigen Ab- drücken von tropischen Seegeschöpfen der Vor- welt –). Mittel-Gewicht = 2675. Ueber- gang in Mergelstein. Bildet große durch alle Welttheile verbreitete Flözgebirgsketten, die ge- meiniglich auf der Außenseite (nicht leicht in be- trächtlicher Teufe) mit dem gemeinen Petrefacten- stein überzogen sind, welcher die allgemeinste Grabstätte der Seethiere aus den Zeiten der Vor- welt ausmacht. Als eine besondere Abart des gemeinen Kalk- steins ist der Rogenstein, Hammites, zu mer- ken, der nicht mit dem Erbsteinstein verwechselt werden darf, sondern aus mächtigen, theils ganze Flözlagen bildenden Massen von gleich-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 610. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/630>, abgerufen am 24.11.2024.