Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht marmorirt); wenigstens an den Kanten durch- scheinend; auf dem Bruche schimmernd, theils wie geschlagener Zucker, das Korn verschieden, theils schuppig etc. Daher Uebergänge einerseits in den umgeformten Kalkspath, anderseits in den dichten Kalkstein. Hält nur sehr selten Verstei- nerungen; aber der carrarische (marmor Lunense) zuweilen wasserhelle Bergcrystalle. Gebrauch zu Bildhauerey und Baukunst; zumahl die herrlichen Sorten von bianco antico und unter diesen vor allen der berühmte Pentelische und der Paro antico, durchscheinend wie gebleichtes Wachs; das Gewicht desselben = 2837.
Eine besonders merkwürdige Abart ist der graulich- oder gelblichweiße Sandmarmor am Vesuv etc. zumahl aber im Levantinerthal am St. Gotthard, wo er das Muttergestein des dasigen Tremolits ausmacht, und in nicht zu dicken Ta- feln biegsam ist. Er löst sich schwer in Säuren auf, und gibt, im Finstern geschlagen, phospho- risches Licht.
2) Dichter Kalkstein (und Marmor).
Als gemeiner Kalkstein meist grau in man- cherley Abstufungen; hingegen als feinkörniger, polirbarer Marmor sowohl fast in allen ein- fachen Farben, als auf die vielartigste Weise bunt, marmorirt, geadert etc. in endloses Man- nigfaltigkeit. So z. B. vom einfarbigen die vorzüglichen antiken Arten, giallo, rosso, nero amp;c.; vom zweyfarbigen, pavonazzo,
Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht marmorirt); wenigstens an den Kanten durch- scheinend; auf dem Bruche schimmernd, theils wie geschlagener Zucker, das Korn verschieden, theils schuppig ꝛc. Daher Uebergänge einerseits in den umgeformten Kalkspath, anderseits in den dichten Kalkstein. Hält nur sehr selten Verstei- nerungen; aber der carrarische (marmor Lunense) zuweilen wasserhelle Bergcrystalle. Gebrauch zu Bildhauerey und Baukunst; zumahl die herrlichen Sorten von bianco antico und unter diesen vor allen der berühmte Pentelische und der Paro antico, durchscheinend wie gebleichtes Wachs; das Gewicht desselben = 2837.
Eine besonders merkwürdige Abart ist der graulich- oder gelblichweiße Sandmarmor am Vesuv ꝛc. zumahl aber im Levantinerthal am St. Gotthard, wo er das Muttergestein des dasigen Tremolits ausmacht, und in nicht zu dicken Ta- feln biegsam ist. Er löst sich schwer in Säuren auf, und gibt, im Finstern geschlagen, phospho- risches Licht.
2) Dichter Kalkstein (und Marmor).
Als gemeiner Kalkstein meist grau in man- cherley Abstufungen; hingegen als feinkörniger, polirbarer Marmor sowohl fast in allen ein- fachen Farben, als auf die vielartigste Weise bunt, marmorirt, geadert ꝛc. in endloses Man- nigfaltigkeit. So z. B. vom einfarbigen die vorzüglichen antiken Arten, giallo, rosso, nero amp;c.; vom zweyfarbigen, pavonazzo,
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[609/0629]
1) Körniger Kalkstein, salinischer Marmor,
Glanzmarmor.
Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder
doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht
marmorirt); wenigstens an den Kanten durch-
scheinend; auf dem Bruche schimmernd, theils
wie geschlagener Zucker, das Korn verschieden,
theils schuppig ꝛc. Daher Uebergänge einerseits
in den umgeformten Kalkspath, anderseits in den
dichten Kalkstein. Hält nur sehr selten Verstei-
nerungen; aber der carrarische (marmor Lunense)
zuweilen wasserhelle Bergcrystalle. Gebrauch zu
Bildhauerey und Baukunst; zumahl die herrlichen
Sorten von bianco antico und unter diesen vor
allen der berühmte Pentelische und der Paro
antico, durchscheinend wie gebleichtes Wachs;
das Gewicht desselben = 2837.
Eine besonders merkwürdige Abart ist der
graulich- oder gelblichweiße Sandmarmor am
Vesuv ꝛc. zumahl aber im Levantinerthal am St.
Gotthard, wo er das Muttergestein des dasigen
Tremolits ausmacht, und in nicht zu dicken Ta-
feln biegsam ist. Er löst sich schwer in Säuren
auf, und gibt, im Finstern geschlagen, phospho-
risches Licht.
2) Dichter Kalkstein (und Marmor).
Als gemeiner Kalkstein meist grau in man-
cherley Abstufungen; hingegen als feinkörniger,
polirbarer Marmor sowohl fast in allen ein-
fachen Farben, als auf die vielartigste Weise
bunt, marmorirt, geadert ꝛc. in endloses Man-
nigfaltigkeit. So z. B. vom einfarbigen die
vorzüglichen antiken Arten, giallo, rosso,
nero amp;c.; vom zweyfarbigen, pavonazzo,
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 609. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/629>, abgerufen am 24.11.2024.
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