Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.hohe Farben schillernd, theils mit Messing- oder 15. (so genannte) reine Thonerde. Kreideweiß; erdiger Bruch; mürbe; abfärbend; 16. Porcellanerde, Kaolin der Schinesen. Weißlich, in allerhand blasse Farben überge- 17. Gemeiner Thon. Meist von grauer Farbe, und aus derselben 1) Töpferthon. Sehr weich; wird im Wasser zähe; brennt hohe Farben schillernd, theils mit Messing- oder 15. (so genannte) reine Thonerde. Kreideweiß; erdiger Bruch; mürbe; abfärbend; 16. Porcellanerde, Kaolin der Schinesen. Weißlich, in allerhand blasse Farben überge- 17. Gemeiner Thon. Meist von grauer Farbe, und aus derselben 1) Töpferthon. Sehr weich; wird im Wasser zähe; brennt <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000029"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0597" xml:id="pb577_0001" n="577"/> hohe Farben schillernd, theils mit Messing- oder<lb/> Tombackglanz; durchscheinend. Gewicht = 2692.<lb/> Fundort vorzüglichst auf Labrador (als Gerölle)<lb/> und in Ingermannland.</p> <p rendition="#indent-1">15. (so genannte) reine Thonerde.</p> <p rendition="#l1em">Kreideweiß; erdiger Bruch; mürbe; abfärbend;<lb/> mager anzufühlen; meist in kleinen Nieren.<lb/> Gewicht = 1669. Vorzüglich rein bey Halle.<lb/> Hält doch außer der Thonerde auch kohlensaure<lb/> Kalkerde und Kieselerde. Doch von letzterer<lb/> ohne Vergleich weniger als die nächstfolgenden<lb/> Thonarten.</p> <p rendition="#indent-1">16. Porcellanerde, Kaolin der Schinesen.</p> <p rendition="#l1em">Weißlich, in allerhand blasse Farben überge-<lb/> hend; mager; sanft anzufühlen; von verschiede-<lb/> nem Zusammenhange. Gehalt verschieden; doch<lb/> gewöhnlich nur ungefähr 1/4 Thon-Erde zu 3/4 Kiesel-<lb/> erde. Fundort in vielen Ländern von Europa<lb/> und Asien. Ist wenigstens großentheils aus ver-<lb/> wittertem Feldspath entstanden.</p> <p rendition="#indent-1">17. Gemeiner Thon.</p> <p rendition="#l1em">Meist von grauer Farbe, und aus derselben<lb/> durch mancherley Uebergänge in andere; matt;<lb/> weich; fettig anzufühlen; der Bruch häufig ins<lb/> Schieferige; gibt angehaucht den eigenen Thon-<lb/> geruch. Es gehören dahin</p> <p rendition="#indent-2">1) Töpferthon.</p> <p rendition="#l1em">Sehr weich; wird im Wasser zähe; brennt<lb/> sich im Feuer mehrentheils ziegelroth; variirt<lb/> mannigfaltig im Ansehen, Feinheit, Gehalt und<lb/> der davon abhängenden vielfachen Brauchbar-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [577/0597]
hohe Farben schillernd, theils mit Messing- oder
Tombackglanz; durchscheinend. Gewicht = 2692.
Fundort vorzüglichst auf Labrador (als Gerölle)
und in Ingermannland.
15. (so genannte) reine Thonerde.
Kreideweiß; erdiger Bruch; mürbe; abfärbend;
mager anzufühlen; meist in kleinen Nieren.
Gewicht = 1669. Vorzüglich rein bey Halle.
Hält doch außer der Thonerde auch kohlensaure
Kalkerde und Kieselerde. Doch von letzterer
ohne Vergleich weniger als die nächstfolgenden
Thonarten.
16. Porcellanerde, Kaolin der Schinesen.
Weißlich, in allerhand blasse Farben überge-
hend; mager; sanft anzufühlen; von verschiede-
nem Zusammenhange. Gehalt verschieden; doch
gewöhnlich nur ungefähr 1/4 Thon-Erde zu 3/4 Kiesel-
erde. Fundort in vielen Ländern von Europa
und Asien. Ist wenigstens großentheils aus ver-
wittertem Feldspath entstanden.
17. Gemeiner Thon.
Meist von grauer Farbe, und aus derselben
durch mancherley Uebergänge in andere; matt;
weich; fettig anzufühlen; der Bruch häufig ins
Schieferige; gibt angehaucht den eigenen Thon-
geruch. Es gehören dahin
1) Töpferthon.
Sehr weich; wird im Wasser zähe; brennt
sich im Feuer mehrentheils ziegelroth; variirt
mannigfaltig im Ansehen, Feinheit, Gehalt und
der davon abhängenden vielfachen Brauchbar-
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 577. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/597>, abgerufen am 17.06.2024. |