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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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keit, z. B. zu Terra cotta, Fayence, Steingut,
so vielartiger anderer Töpferwaare*), Tabacks-
pfeifen, türkischen Pfeifenköpfen (u. a. vulgo so
genannten terrae sigillatae-Waaren), Schmelz-
tiegeln, Ziegeln auch zum Walken schlechter
Tücher, zum Raffinirten des Zuckers etc. Findet
sich meist in aufgeschwemmtem Lande, nahe
unter der Dammerde.

2) Verhärteter Thon.

Von verschiedener Farbe und Festigkeit; meist
feinerdigem Bruche; macht theils den Grundteig
mancher Porphyre aus. Gebrauch in theils Ge-
genden als Baustein.

3) Schieferthon, Zechstein.

Meist rauchgrau, ins Schwarze, der Bruch
schieferig, scheibenförmig; manche Abarten hän-

*) Zu den besonders merkwürdigen Abarten des
Töpferthons, die sich durch auffallende Eigenheiten
der daraus gebrannten Gesäße auszeichnen, gehö-
ren vorzüglich1) Die, woraus die bewundernwürdigen antiken
griechischen und so genannten etruskischen
Vasen gearbeitet worden, die sich besonders
durch ihre so ausnehmende Leichtigkeit unter-
scheiden.2) Die, aus welcher die Portugisischen Pucaros
de Estremoz
gedreht werden, welche einen ange-
nehmen adstringirenden Geschmack haben, und
selbigen auch dem daraus genossenen Getränk
mittheilen.3) Die, woraus man zu Szent-Laszlo in Sie-
bendürgen die sonderbaren Blasenröpse mit
großen aufgetriebenen Blasen in ihren Wän-
den verfertigt.

keit, z. B. zu Terra cotta, Fayence, Steingut,
so vielartiger anderer Töpferwaare*), Tabacks-
pfeifen, türkischen Pfeifenköpfen (u. a. vulgo so
genannten terrae sigillatae-Waaren), Schmelz-
tiegeln, Ziegeln auch zum Walken schlechter
Tücher, zum Raffinirten des Zuckers ꝛc. Findet
sich meist in aufgeschwemmtem Lande, nahe
unter der Dammerde.

2) Verhärteter Thon.

Von verschiedener Farbe und Festigkeit; meist
feinerdigem Bruche; macht theils den Grundteig
mancher Porphyre aus. Gebrauch in theils Ge-
genden als Baustein.

3) Schieferthon, Zechstein.

Meist rauchgrau, ins Schwarze, der Bruch
schieferig, scheibenförmig; manche Abarten hän-

*) Zu den besonders merkwürdigen Abarten des
Töpferthons, die sich durch auffallende Eigenheiten
der daraus gebrannten Gesäße auszeichnen, gehö-
ren vorzüglich1) Die, woraus die bewundernwürdigen antiken
griechischen und so genannten etruskischen
Vasen gearbeitet worden, die sich besonders
durch ihre so ausnehmende Leichtigkeit unter-
scheiden.2) Die, aus welcher die Portugisischen Pucaros
de Estremoz
gedreht werden, welche einen ange-
nehmen adstringirenden Geschmack haben, und
selbigen auch dem daraus genossenen Getränk
mittheilen.3) Die, woraus man zu Szent-Laszlo in Sie-
bendürgen die sonderbaren Blasenröpse mit
großen aufgetriebenen Blasen in ihren Wän-
den verfertigt.
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[578/0598] keit, z. B. zu Terra cotta, Fayence, Steingut, so vielartiger anderer Töpferwaare *), Tabacks- pfeifen, türkischen Pfeifenköpfen (u. a. vulgo so genannten terrae sigillatae-Waaren), Schmelz- tiegeln, Ziegeln auch zum Walken schlechter Tücher, zum Raffinirten des Zuckers ꝛc. Findet sich meist in aufgeschwemmtem Lande, nahe unter der Dammerde. 2) Verhärteter Thon. Von verschiedener Farbe und Festigkeit; meist feinerdigem Bruche; macht theils den Grundteig mancher Porphyre aus. Gebrauch in theils Ge- genden als Baustein. 3) Schieferthon, Zechstein. Meist rauchgrau, ins Schwarze, der Bruch schieferig, scheibenförmig; manche Abarten hän- *) Zu den besonders merkwürdigen Abarten des Töpferthons, die sich durch auffallende Eigenheiten der daraus gebrannten Gesäße auszeichnen, gehö- ren vorzüglich 1) Die, woraus die bewundernwürdigen antiken griechischen und so genannten etruskischen Vasen gearbeitet worden, die sich besonders durch ihre so ausnehmende Leichtigkeit unter- scheiden. 2) Die, aus welcher die Portugisischen Pucaros de Estremoz gedreht werden, welche einen ange- nehmen adstringirenden Geschmack haben, und selbigen auch dem daraus genossenen Getränk mittheilen. 3) Die, woraus man zu Szent-Laszlo in Sie- bendürgen die sonderbaren Blasenröpse mit großen aufgetriebenen Blasen in ihren Wän- den verfertigt.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 578. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/598>, abgerufen am 24.11.2024.