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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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14. Feldspath (Fr. Spath etincelant, Engl.
Field-spar.)

Von mancherley, doch meist blaffern Farben;
weist nur wenig durchscheinend; weist wahres
Spathgefüge; theils ungeformt, theils verschie-
dentlich crystallisirt; häufigst als Bestandtheil
gemengter Gebirgsarten; theils mit andern Fos-
silien (z. B. mit Quarz oder Hornblende) innig
gemengt.

Man unterscheidet folgende fünf Arten desselben:

1) Dichter Feldspath.

D.h. ohne merkliches Spathgefüge: von der
Art ist z. B. der blaßlauchgrüne im ägyptischen
Serpentina verde antico.

2) Gemeiner Feldspath.

Meist weißlich, gelblich, röthlich etc. doch
theils auch in andern und selbst hohen Farben,
z. B. smaragdgrün mit mattem Perlenmut-
terglanz im so genannten Amazonenstein aus
dem Catharinburgischen; mit deutlichen Spath-
gefüge; häufig crystallisirt, zumahl in sechs-
seitigen (einfachen oder zu Zwillingscrystallen
verbundenen) Tafeln mit zugeschärften oder zuge-
spitzten Enden, oder in Rhomben, in vierseiti-
gen Säulen etc. Manche Abarten verwittern
leicht (zu Porcellanthon). Gewicht des smaragd-
grünen sibirischen = 2573 L. Und der Gehalt
des nähmlichen (nach Vauquelin) = 65 Kiesel-
erde, 17 Thonerde, 3 Kalkerde, 13 Potasche.
Ueberhaupt aber ist der gemeine Feldspath wie-
derum eine der uranfänglichsten Fossilienarten
unseres Erdkörpers, als Hauptgemengtheil des

14. Feldspath (Fr. Spath étincelant, Engl.
Field-spar.)

Von mancherley, doch meist blaffern Farben;
weist nur wenig durchscheinend; weist wahres
Spathgefüge; theils ungeformt, theils verschie-
dentlich crystallisirt; häufigst als Bestandtheil
gemengter Gebirgsarten; theils mit andern Fos-
silien (z. B. mit Quarz oder Hornblende) innig
gemengt.

Man unterscheidet folgende fünf Arten desselben:

1) Dichter Feldspath.

D.h. ohne merkliches Spathgefüge: von der
Art ist z. B. der blaßlauchgrüne im ägyptischen
Serpentina verde antico.

2) Gemeiner Feldspath.

Meist weißlich, gelblich, röthlich ꝛc. doch
theils auch in andern und selbst hohen Farben,
z. B. smaragdgrün mit mattem Perlenmut-
terglanz im so genannten Amazonenstein aus
dem Catharinburgischen; mit deutlichen Spath-
gefüge; häufig crystallisirt, zumahl in sechs-
seitigen (einfachen oder zu Zwillingscrystallen
verbundenen) Tafeln mit zugeschärften oder zuge-
spitzten Enden, oder in Rhomben, in vierseiti-
gen Säulen ꝛc. Manche Abarten verwittern
leicht (zu Porcellanthon). Gewicht des smaragd-
grünen sibirischen = 2573 L. Und der Gehalt
des nähmlichen (nach Vauquelin) = 65 Kiesel-
erde, 17 Thonerde, 3 Kalkerde, 13 Potasche.
Ueberhaupt aber ist der gemeine Feldspath wie-
derum eine der uranfänglichsten Fossilienarten
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[575/0595] 14. Feldspath (Fr. Spath étincelant, Engl. Field-spar.) Von mancherley, doch meist blaffern Farben; weist nur wenig durchscheinend; weist wahres Spathgefüge; theils ungeformt, theils verschie- dentlich crystallisirt; häufigst als Bestandtheil gemengter Gebirgsarten; theils mit andern Fos- silien (z. B. mit Quarz oder Hornblende) innig gemengt. Man unterscheidet folgende fünf Arten desselben: 1) Dichter Feldspath. D.h. ohne merkliches Spathgefüge: von der Art ist z. B. der blaßlauchgrüne im ägyptischen Serpentina verde antico. 2) Gemeiner Feldspath. Meist weißlich, gelblich, röthlich ꝛc. doch theils auch in andern und selbst hohen Farben, z. B. smaragdgrün mit mattem Perlenmut- terglanz im so genannten Amazonenstein aus dem Catharinburgischen; mit deutlichen Spath- gefüge; häufig crystallisirt, zumahl in sechs- seitigen (einfachen oder zu Zwillingscrystallen verbundenen) Tafeln mit zugeschärften oder zuge- spitzten Enden, oder in Rhomben, in vierseiti- gen Säulen ꝛc. Manche Abarten verwittern leicht (zu Porcellanthon). Gewicht des smaragd- grünen sibirischen = 2573 L. Und der Gehalt des nähmlichen (nach Vauquelin) = 65 Kiesel- erde, 17 Thonerde, 3 Kalkerde, 13 Potasche. Ueberhaupt aber ist der gemeine Feldspath wie- derum eine der uranfänglichsten Fossilienarten unseres Erdkörpers, als Hauptgemengtheil des

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/595>, abgerufen am 25.11.2024.