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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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Im Sommer herdenweise auf den Inseln des
Kamtschatkischen Inselmeers, überwintert aber
vermuthlich auf den benachbarten etwas südlichern
Inseln des stillen Meers. Lebt in Polygamie, so
daß jedes Männchen wohl dreyßig bis vierzig
Weibchen hat, die es mit vieler Eifersucht bewacht,
und grimmig gegen seine Nebenbuhler zu be-
haupten sucht.*).

3. Iubata. der Stellersche Seelöwe. P. auricu-
lata, collo iubato
.

Buffon, supplement vol. VI. tab. 48.

Im ganzen stillen Meer. Die größte Gattung
dieses Geschlechts hat den Nahmen von der beym
Männchen gewisser Maßen löwenartigen Mähne.

4. Cristata. der Ansonsche Seelöwe.**) P.
capite antice cristato
.

Anson's voyage round the world tab. 19.

Im Atlantischen sowohl als im stillen Ocean.
Nur das Männchen hat den häutigen Kamm auf
der Nase.

28. Vrsvs. Dentes primores superiores 6,
intus excauati alterni, inferiores 6. late-
rales
2. longiores lobati; laniarii prima-
rii solitarii (
minimi plures inter hos et
primos molares
), lingua laeuis.

*) G. W. Stellers Beschr. von sonderbaren Meerthie-
ren. Halle, 1753. 8. (aus den nov. Comment. Pe-
tropolit
.)
**) Linne's Phoca cristata und seine iubata sind einer-
ley Thier.

Im Sommer herdenweise auf den Inseln des
Kamtschatkischen Inselmeers, überwintert aber
vermuthlich auf den benachbarten etwas südlichern
Inseln des stillen Meers. Lebt in Polygamie, so
daß jedes Männchen wohl dreyßig bis vierzig
Weibchen hat, die es mit vieler Eifersucht bewacht,
und grimmig gegen seine Nebenbuhler zu be-
haupten sucht.*).

3. Iubata. der Stellersche Seelöwe. P. auricu-
lata, collo iubato
.

Buffon, supplement vol. VI. tab. 48.

Im ganzen stillen Meer. Die größte Gattung
dieses Geschlechts hat den Nahmen von der beym
Männchen gewisser Maßen löwenartigen Mähne.

4. Cristata. der Ansonsche Seelöwe.**) P.
capite antice cristato
.

Anson's voyage round the world tab. 19.

Im Atlantischen sowohl als im stillen Ocean.
Nur das Männchen hat den häutigen Kamm auf
der Nase.

28. Vrsvs. Dentes primores superiores 6,
intus excauati alterni, inferiores 6. late-
rales
2. longiores lobati; laniarii prima-
rii solitarii (
minimi plures inter hos et
primos molares
), lingua laeuis.

*) G. W. Stellers Beschr. von sonderbaren Meerthie-
ren. Halle, 1753. 8. (aus den nov. Comment. Pe-
tropolit
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**) Linne's Phoca cristata und seine iubata sind einer-
ley Thier.
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[94/0116] Im Sommer herdenweise auf den Inseln des Kamtschatkischen Inselmeers, überwintert aber vermuthlich auf den benachbarten etwas südlichern Inseln des stillen Meers. Lebt in Polygamie, so daß jedes Männchen wohl dreyßig bis vierzig Weibchen hat, die es mit vieler Eifersucht bewacht, und grimmig gegen seine Nebenbuhler zu be- haupten sucht. *). 3. Iubata. der Stellersche Seelöwe. P. auricu- lata, collo iubato. Buffon, supplement vol. VI. tab. 48. Im ganzen stillen Meer. Die größte Gattung dieses Geschlechts hat den Nahmen von der beym Männchen gewisser Maßen löwenartigen Mähne. 4. Cristata. der Ansonsche Seelöwe. **) P. capite antice cristato. Anson's voyage round the world tab. 19. Im Atlantischen sowohl als im stillen Ocean. Nur das Männchen hat den häutigen Kamm auf der Nase. 28. Vrsvs. Dentes primores superiores 6, intus excauati alterni, inferiores 6. late- rales 2. longiores lobati; laniarii prima- rii solitarii (minimi plures inter hos et primos molares), lingua laeuis. *) G. W. Stellers Beschr. von sonderbaren Meerthie- ren. Halle, 1753. 8. (aus den nov. Comment. Pe- tropolit.) **) Linne's Phoca cristata und seine iubata sind einer- ley Thier.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/116>, abgerufen am 28.04.2024.