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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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21. Sorex. Nasus rostratus, auriculae
breues. Dentes
primores superiores 2.
bifidi; inferiores 2-4. intermediis bre-
vioribus
; laniarii vtrinque plures.

1. + Araneus. die Spitzmaus. (Fr. la mus-
araigne
. Engl. the shrew.) S. cauda me-
diocri, abdomine albido
.

Schreber tab. 160.

In Europa und Nord-Asien etc. Daß sie giftig
sey, oder den Pferden in den Leib krieche etc. sind
ungegründete Sagen. Zuweilen, aber selten, finden
sich weiße Spitzmäuse.

2. + Fodiens. die Wasserspitzmaus. S. ab-
domine cinereo, digitis ciliatis
.

Daubenton in den Mem. de l'Acad. de
Paris, 1759. tab.
I. fig. 2.

An kleinen Gewässern. Statt einer Schwimm-
haut ist jede Zähe zu beiden Seiten mit kurzen
Härchen besetzt, die die Füße zum Rudern unge-
mein geschickt machen. Die Oeffnung des Gehör-
ganges kann das Thier durch eine Klappe zu-
schließen, so lang es unter Wasser ist.

3. Moschatus. Die Bisamratze. (Desman) S.
pedibus palmatis cauda squamosa, com-
pressa lanceolata
.

Schreber tab. 159.

In Rußland und dem benachbarten Sibirien.
Hat eine Art Zibethbeutel beym After.

4. Exilis. S. minimus, cauda crassissima tereti.

Am Jenisei. Das kleinste der bis jetzt bekannten
Säugethiere, wiegt nicht über ein halb Quentchen.

21. Sorex. Nasus rostratus, auriculae
breues. Dentes
primores superiores 2.
bifidi; inferiores 2-4. intermediis bre-
vioribus
; laniarii vtrinque plures.

1. † Araneus. die Spitzmaus. (Fr. la mus-
araigne
. Engl. the shrew.) S. cauda me-
diocri, abdomine albido
.

Schreber tab. 160.

In Europa und Nord-Asien ꝛc. Daß sie giftig
sey, oder den Pferden in den Leib krieche ꝛc. sind
ungegründete Sagen. Zuweilen, aber selten, finden
sich weiße Spitzmäuse.

2. † Fodiens. die Wasserspitzmaus. S. ab-
domine cinereo, digitis ciliatis
.

Daubenton in den Mém. de l'Acad. de
Paris, 1759. tab.
I. fig. 2.

An kleinen Gewässern. Statt einer Schwimm-
haut ist jede Zähe zu beiden Seiten mit kurzen
Härchen besetzt, die die Füße zum Rudern unge-
mein geschickt machen. Die Oeffnung des Gehör-
ganges kann das Thier durch eine Klappe zu-
schließen, so lang es unter Wasser ist.

3. Moschatus. Die Bisamratze. (Desman) S.
pedibus palmatis cauda squamosa, com-
pressa lanceolata
.

Schreber tab. 159.

In Rußland und dem benachbarten Sibirien.
Hat eine Art Zibethbeutel beym After.

4. Exilis. S. minimus, cauda crassissima tereti.

Am Jenisei. Das kleinste der bis jetzt bekannten
Säugethiere, wiegt nicht über ein halb Quentchen.

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[85/0107] 21. Sorex. Nasus rostratus, auriculae breues. Dentes primores superiores 2. bifidi; inferiores 2-4. intermediis bre- vioribus; laniarii vtrinque plures. 1. † Araneus. die Spitzmaus. (Fr. la mus- araigne. Engl. the shrew.) S. cauda me- diocri, abdomine albido. Schreber tab. 160. In Europa und Nord-Asien ꝛc. Daß sie giftig sey, oder den Pferden in den Leib krieche ꝛc. sind ungegründete Sagen. Zuweilen, aber selten, finden sich weiße Spitzmäuse. 2. † Fodiens. die Wasserspitzmaus. S. ab- domine cinereo, digitis ciliatis. Daubenton in den Mém. de l'Acad. de Paris, 1759. tab. I. fig. 2. An kleinen Gewässern. Statt einer Schwimm- haut ist jede Zähe zu beiden Seiten mit kurzen Härchen besetzt, die die Füße zum Rudern unge- mein geschickt machen. Die Oeffnung des Gehör- ganges kann das Thier durch eine Klappe zu- schließen, so lang es unter Wasser ist. 3. Moschatus. Die Bisamratze. (Desman) S. pedibus palmatis cauda squamosa, com- pressa lanceolata. Schreber tab. 159. In Rußland und dem benachbarten Sibirien. Hat eine Art Zibethbeutel beym After. 4. Exilis. S. minimus, cauda crassissima tereti. Am Jenisei. Das kleinste der bis jetzt bekannten Säugethiere, wiegt nicht über ein halb Quentchen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/107>, abgerufen am 28.04.2024.