Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.VI. FERAE. Reissende oder doch sonst fleischfressende Säu- 20. Erinacevs. Corpus spinis tectum. 1. + Europaeus. der Igel (Fr. le herisson. Fast in der ganzen alten Welt. Ein animal 2. Malaccensis. E. auriculis pendulis. Seba In Ostindien. In ihm soll man zuweilen den *) Nicht 2. wie Linne meynte. Denn obere Vor- derzähne sind alle die so im Os intermaxillare (- dem merkwürdigen Knochen der bey den aller- mehresten Säugethieren vorn zwischen den Ober- kiefern gleichsam eingekeilt ist -) sitzen; und untere alle die vorn im Unterkiefer, auf welche jene obern passen. **) Es bezeugt es auch Dr. Patr. Russel in der neuen
Ausgabe von seines Bruders nat. hist. of Aleppo T. II. p. 419. VI. FERAE. Reissende oder doch sonst fleischfressende Säu- 20. Erinacevs. Corpus spinis tectum. 1. † Europaeus. der Igel (Fr. le hérisson. Fast in der ganzen alten Welt. Ein animal 2. Malaccensis. E. auriculis pendulis. Seba In Ostindien. In ihm soll man zuweilen den *) Nicht 2. wie Linné meynte. Denn obere Vor- derzähne sind alle die so im Os intermaxillare (– dem merkwürdigen Knochen der bey den aller- mehresten Säugethieren vorn zwischen den Ober- kiefern gleichsam eingekeilt ist –) sitzen; und untere alle die vorn im Unterkiefer, auf welche jene obern passen. **) Es bezeugt es auch Dr. Patr. Russel in der neuen
Ausgabe von seines Bruders nat. hist. of Aleppo T. II. p. 419. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000026"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0106" xml:id="pb084_0001" n="84"/> <head rendition="#c">VI. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">FERAE</hi></hi>.</head><lb/> <p>Reissende oder doch sonst fleischfressende Säu-<lb/> gethiere: als wovon nur einige wenige Gattun-<lb/> gen ausgenommen sind.</p> <p rendition="#indent-1">20. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Erinacevs</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Corpus spinis tectum.<lb/> Dentes</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">primores</hi></hi> <hi rendition="#aq">vtrinque</hi> 6<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Nicht 2. wie Linné meynte. Denn obere Vor-<lb/> derzähne sind alle die so im <hi rendition="#aq">Os intermaxillare</hi> (–<lb/> dem merkwürdigen Knochen der bey den aller-<lb/> mehresten Säugethieren vorn zwischen den Ober-<lb/> kiefern gleichsam eingekeilt ist –) sitzen; und<lb/> untere alle die vorn im Unterkiefer, auf welche jene<lb/> obern passen.</p></note>; <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">laniarii</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">supra</hi> 3; <hi rendition="#aq">infra</hi> 1, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">molares</hi></hi> 4.</p> <p rendition="#indent-2">1. † <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Europaeus</hi></hi>. der Igel (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le hérisson.</hi></hi><lb/> Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the hedge-hog</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">E. auriculis rotun-<lb/> datis, naribus cristatis</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Fast in der ganzen alten Welt. Ein <hi rendition="#aq">animal<lb/> nocturnum</hi>. Nährt sich aus beiden Reichen.<lb/> Maußt wie eine Katze. Kann Spanische Fliegen<lb/> in Menge fressen. Spießt allerdings (wie die<lb/> Alten sagen, von den Neuern hingegen ohne allen<lb/> Grund bezweifelt, mir aber nun schon von dreyen<lb/> ganz zuverläßigen Augenzeugen versichert worden)<lb/> Früchte an seine Rücken-Stacheln, um sie so in<lb/> sein Lager zu tragen<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Es bezeugt es auch <hi rendition="#aq">Dr</hi>. Patr. Russel in der neuen<lb/> Ausgabe von seines Bruders <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">nat. hist. of Aleppo</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">T</hi>. II. <hi rendition="#aq">p</hi>. 419.</p></note>.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Malaccensis.</hi></hi> <hi rendition="#aq">E. auriculis pendulis. <hi rendition="#k">Seba</hi><lb/> thesaur.</hi> I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 51. <hi rendition="#aq">fig.</hi> 1.</p> <p rendition="#l1em">In Ostindien. In ihm soll man zuweilen den<lb/> weiland als Panazee berufnen Gallenstein (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">piedra<lb/> del porco</hi></hi>) finden.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [84/0106]
VI. FERAE.
Reissende oder doch sonst fleischfressende Säu-
gethiere: als wovon nur einige wenige Gattun-
gen ausgenommen sind.
20. Erinacevs. Corpus spinis tectum.
Dentes primores vtrinque 6 *); laniarii
supra 3; infra 1, molares 4.
1. † Europaeus. der Igel (Fr. le hérisson.
Engl. the hedge-hog.) E. auriculis rotun-
datis, naribus cristatis.
Fast in der ganzen alten Welt. Ein animal
nocturnum. Nährt sich aus beiden Reichen.
Maußt wie eine Katze. Kann Spanische Fliegen
in Menge fressen. Spießt allerdings (wie die
Alten sagen, von den Neuern hingegen ohne allen
Grund bezweifelt, mir aber nun schon von dreyen
ganz zuverläßigen Augenzeugen versichert worden)
Früchte an seine Rücken-Stacheln, um sie so in
sein Lager zu tragen **).
2. Malaccensis. E. auriculis pendulis. Seba
thesaur. I. tab. 51. fig. 1.
In Ostindien. In ihm soll man zuweilen den
weiland als Panazee berufnen Gallenstein (piedra
del porco) finden.
*) Nicht 2. wie Linné meynte. Denn obere Vor-
derzähne sind alle die so im Os intermaxillare (–
dem merkwürdigen Knochen der bey den aller-
mehresten Säugethieren vorn zwischen den Ober-
kiefern gleichsam eingekeilt ist –) sitzen; und
untere alle die vorn im Unterkiefer, auf welche jene
obern passen.
**) Es bezeugt es auch Dr. Patr. Russel in der neuen
Ausgabe von seines Bruders nat. hist. of Aleppo
T. II. p. 419.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/106>, abgerufen am 28.07.2024. |