Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

22. Talpa.*) Caput rostratum, palmae
fossoriae. Dentes
primores superiores 6,
inferiores 8. laniarii maior 1. minores 4.

1. + Europaea. der Maulwurf, die Scher-
maus. (Fr. la taupe. Engl. the mole) T.
cauda breuiore, auriculis nullis
.

Fast in der ganzen alten Welt. Ist ein voll-
kommnes animal subterraneum, wozu ihm außer
andern Eigenheiten seines Körperbaues, besonders
die Schaufelpfoten zu statten kommen. Er hat
sehr kleine Augen, kann geschickt schwimmen und
bey Ueberschwemmung auf die Bäume klettern.
Es gibt auch weiße und gefleckte Maulwürfe.

2. Versicolor. (s. aurata). T. ecaudata, pal-
mis tridactylis.

Seba thesaur. I. tab. XXXII. fig. 4. 5.

Bloß am Cap. Kann also nicht (nach Linne)
asiatica heißen. Das Haar schillert, zumahl
wenn es naß ist, mit farbigem Goldglanz.

23. Didelphis. Plerisque hallux mu-
ticus. Feminis folliculus abdominalis
mammarum
.

Auch bey dieses Geschlechts so zahlreichen und
einander im Ganzen so verwandten Gattungen
variirt doch das Gebiß so mannigfaltig, daß die-
selben nach dem Linneischen System in ganz ver-
schiedne Geschlechter vertheilt werden müßten.

*) Hr. Prof. Link hat die drey Geschlechter Erina-
ceus, Sorex, Talpa
in seinem System der Säuge-
thiere zusammen in eine Ordnung verbunden und
Rosores genannt. s. dessen Beyträge zur N. G.
2tes St. Rostock 1795. 8. S. 79.

22. Talpa.*) Caput rostratum, palmae
fossoriae. Dentes
primores superiores 6,
inferiores 8. laniarii maior 1. minores 4.

1. † Europaea. der Maulwurf, die Scher-
maus. (Fr. la taupe. Engl. the mole) T.
cauda breuiore, auriculis nullis
.

Fast in der ganzen alten Welt. Ist ein voll-
kommnes animal subterraneum, wozu ihm außer
andern Eigenheiten seines Körperbaues, besonders
die Schaufelpfoten zu statten kommen. Er hat
sehr kleine Augen, kann geschickt schwimmen und
bey Ueberschwemmung auf die Bäume klettern.
Es gibt auch weiße und gefleckte Maulwürfe.

2. Versicolor. (s. aurata). T. ecaudata, pal-
mis tridactylis.

Seba thesaur. I. tab. XXXII. fig. 4. 5.

Bloß am Cap. Kann also nicht (nach Linné)
asiatica heißen. Das Haar schillert, zumahl
wenn es naß ist, mit farbigem Goldglanz.

23. Didelphis. Plerisque hallux mu-
ticus. Feminis folliculus abdominalis
mammarum
.

Auch bey dieses Geschlechts so zahlreichen und
einander im Ganzen so verwandten Gattungen
variirt doch das Gebiß so mannigfaltig, daß die-
selben nach dem Linnéischen System in ganz ver-
schiedne Geschlechter vertheilt werden müßten.

*) Hr. Prof. Link hat die drey Geschlechter Erina-
ceus, Sorex, Talpa
in seinem System der Säuge-
thiere zusammen in eine Ordnung verbunden und
Rosores genannt. s. dessen Beyträge zur N. G.
2tes St. Rostock 1795. 8. S. 79.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0108" xml:id="pb086_0001" n="86"/>
            <p rendition="#indent-1">22. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Talpa</hi></hi></hi>.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Hr. Prof. Link hat die drey Geschlechter <hi rendition="#aq">Erina-<lb/>
ceus, Sorex, Talpa</hi> in seinem System der Säuge-<lb/>
thiere zusammen in eine Ordnung verbunden und<lb/><hi rendition="#aq">Rosores</hi> genannt. s. dessen Beyträge zur N. G.<lb/>
2tes St. Rostock 1795. 8. S. 79.</p></note> <hi rendition="#aq">Caput rostratum, palmae<lb/>
fossoriae. Dentes</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">primores</hi></hi> <hi rendition="#aq">superiores</hi> 6,<lb/><hi rendition="#aq">inferiores</hi> 8. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">laniarii maior</hi></hi> 1. <hi rendition="#aq">minores</hi> 4.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020; <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Europaea</hi></hi>. der Maulwurf, die Scher-<lb/>
maus. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">la taupe</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the mole</hi></hi>) <hi rendition="#aq">T.<lb/>
cauda breuiore, auriculis nullis</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Fast in der ganzen alten Welt. Ist ein voll-<lb/>
kommnes <hi rendition="#aq">animal subterraneum</hi>, wozu ihm außer<lb/>
andern Eigenheiten seines Körperbaues, besonders<lb/>
die Schaufelpfoten zu statten kommen. Er hat<lb/>
sehr kleine Augen, kann geschickt schwimmen und<lb/>
bey Ueberschwemmung auf die Bäume klettern.<lb/>
Es gibt auch weiße und gefleckte Maulwürfe.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Versicolor</hi></hi>. (s. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">aurata</hi></hi>). <hi rendition="#aq">T. ecaudata, pal-<lb/>
mis tridactylis.</hi></p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Seba</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">thesaur</hi></hi>. I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. XXXII. <hi rendition="#aq">fig.</hi> 4. 5.</p>
            <p rendition="#l1em">Bloß am Cap. Kann also nicht (nach Linné)<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">asiatica</hi></hi> heißen. Das Haar schillert, zumahl<lb/>
wenn es naß ist, mit farbigem Goldglanz.</p>
            <p rendition="#indent-1">23. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Didelphis</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Plerisque hallux mu-<lb/>
ticus. Feminis folliculus abdominalis<lb/>
mammarum</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Auch bey dieses Geschlechts so zahlreichen und<lb/>
einander im Ganzen so verwandten Gattungen<lb/>
variirt doch das Gebiß so mannigfaltig, daß die-<lb/>
selben nach dem Linnéischen System in ganz ver-<lb/>
schiedne Geschlechter vertheilt werden müßten.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[86/0108] 22. Talpa. *) Caput rostratum, palmae fossoriae. Dentes primores superiores 6, inferiores 8. laniarii maior 1. minores 4. 1. † Europaea. der Maulwurf, die Scher- maus. (Fr. la taupe. Engl. the mole) T. cauda breuiore, auriculis nullis. Fast in der ganzen alten Welt. Ist ein voll- kommnes animal subterraneum, wozu ihm außer andern Eigenheiten seines Körperbaues, besonders die Schaufelpfoten zu statten kommen. Er hat sehr kleine Augen, kann geschickt schwimmen und bey Ueberschwemmung auf die Bäume klettern. Es gibt auch weiße und gefleckte Maulwürfe. 2. Versicolor. (s. aurata). T. ecaudata, pal- mis tridactylis. Seba thesaur. I. tab. XXXII. fig. 4. 5. Bloß am Cap. Kann also nicht (nach Linné) asiatica heißen. Das Haar schillert, zumahl wenn es naß ist, mit farbigem Goldglanz. 23. Didelphis. Plerisque hallux mu- ticus. Feminis folliculus abdominalis mammarum. Auch bey dieses Geschlechts so zahlreichen und einander im Ganzen so verwandten Gattungen variirt doch das Gebiß so mannigfaltig, daß die- selben nach dem Linnéischen System in ganz ver- schiedne Geschlechter vertheilt werden müßten. *) Hr. Prof. Link hat die drey Geschlechter Erina- ceus, Sorex, Talpa in seinem System der Säuge- thiere zusammen in eine Ordnung verbunden und Rosores genannt. s. dessen Beyträge zur N. G. 2tes St. Rostock 1795. 8. S. 79.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/108
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/108>, abgerufen am 27.04.2024.