2. Der Saphir, licht-berliner-blau, bis ins weiß- liche (Lux-Saphir). Verliert seine Farbe im Feuer. Das specifische Gewicht des blauen = 3994.
3. Der Topas, (zum Theil chrysolithos der Alten) weingelb. Sein specifisches Gewicht = 4010*).
2. Spinel und Balais.
Minder hart und meist von schlechterm Roth als der Rubin, mit welchem er übrigens gleiches Vaterland hat, häufig blaß, theils ins Veilchenblaue, theils ins Orangengelbe etc. - Die bläulichrothen werden gewöhnlich Spinel genannt; ihr specifisches Gewicht = 3760. Der blaßrothen Balais ihres = 3645. Beider ihre Crystallisation ist die doppelte vierseitige Pyramide**) (- tab. III. fig. 5 -) in mancherley Abänderungen; besonders als dicke dreyeckige Tafel, die aber auf der einen Fläche durch die Richtung der Ab- stumpfungsflächen an ihren Ecken ein Sechseck bildet (- tab. III. fig. 6 -). Er hält im 100 = 15,68 Kiesel-Erde, 76,35 Thon-Erde, 1,28 Kalk-Erde, 2,63 Eisen-Erde, (4,6 Verlust).
*) Dieser orientalische Topas, den schon die alten Griechischen Steinschneider zu Intaglios verar- beitet haben, unterscheidet sich durch seine einfache Stralenbrechung so wie durch sein größeres speci- fisches Gewicht von allen andern.
**) Ein rother Ceilanischer Edelstein, den ich kürzlich von Hrn. Bergcommiss. R. Danz unter dem Nah- men Rubinspath erhalten, scheint mir doch nach allen äußern Kennzeichen, Crystallisation, Härte etc. ein unreiner Balais; sein specifisches Gewicht = 3454 L.
2. Der Saphir, licht-berliner-blau, bis ins weiß- liche (Lux-Saphir). Verliert seine Farbe im Feuer. Das specifische Gewicht des blauen = 3994.
3. Der Topas, (zum Theil chrysolithos der Alten) weingelb. Sein specifisches Gewicht = 4010*).
2. Spinel und Balais.
Minder hart und meist von schlechterm Roth als der Rubin, mit welchem er übrigens gleiches Vaterland hat, häufig blaß, theils ins Veilchenblaue, theils ins Orangengelbe ꝛc. – Die bläulichrothen werden gewöhnlich Spinel genannt; ihr specifisches Gewicht = 3760. Der blaßrothen Balais ihres = 3645. Beider ihre Crystallisation ist die doppelte vierseitige Pyramide**) (– tab. III. fig. 5 –) in mancherley Abänderungen; besonders als dicke dreyeckige Tafel, die aber auf der einen Fläche durch die Richtung der Ab- stumpfungsflächen an ihren Ecken ein Sechseck bildet (– tab. III. fig. 6 –). Er hält im 100 = 15,68 Kiesel-Erde, 76,35 Thon-Erde, 1,28 Kalk-Erde, 2,63 Eisen-Erde, (4,6 Verlust).
*) Dieser orientalische Topas, den schon die alten Griechischen Steinschneider zu Intaglios verar- beitet haben, unterscheidet sich durch seine einfache Stralenbrechung so wie durch sein größeres speci- fisches Gewicht von allen andern.
**) Ein rother Ceilanischer Edelstein, den ich kürzlich von Hrn. Bergcommiss. R. Danz unter dem Nah- men Rubinspath erhalten, scheint mir doch nach allen äußern Kennzeichen, Crystallisation, Härte ꝛc. ein unreiner Balais; sein specifisches Gewicht = 3454 L.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000025"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0559"xml:id="pb543_0001"n="543"/><prendition="#indent-2">2. Der Saphir, licht-berliner-blau, bis ins weiß-<lb/>
liche (Lux-Saphir). Verliert seine Farbe im Feuer.<lb/>
Das specifische Gewicht des blauen = 3994.</p><prendition="#indent-2">3. Der Topas, (zum Theil <hirendition="#aq">chrysolithos</hi> der Alten)<lb/>
weingelb. Sein specifisches Gewicht = 4010<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Dieser orientalische Topas, den schon die alten<lb/>
Griechischen Steinschneider zu Intaglios verar-<lb/>
beitet haben, unterscheidet sich durch seine einfache<lb/>
Stralenbrechung so wie durch sein größeres speci-<lb/>
fisches Gewicht von allen andern.</p></note>.</p><prendition="#indent-1">2. Spinel und Balais.</p><prendition="#l1em">Minder hart und meist von schlechterm Roth als der<lb/>
Rubin, mit welchem er übrigens gleiches Vaterland<lb/>
hat, häufig blaß, theils ins Veilchenblaue, theils<lb/>
ins Orangengelbe ꝛc. – Die bläulichrothen werden<lb/>
gewöhnlich Spinel genannt; ihr specifisches Gewicht<lb/>
= 3760. Der blaßrothen Balais ihres = 3645.<lb/>
Beider ihre Crystallisation ist die doppelte vierseitige<lb/>
Pyramide<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p>Ein rother Ceilanischer Edelstein, den ich kürzlich<lb/>
von Hrn. Bergcommiss. R. Danz unter dem Nah-<lb/>
men Rubinspath erhalten, scheint mir doch nach<lb/>
allen äußern Kennzeichen, Crystallisation, Härte ꝛc.<lb/>
ein unreiner Balais; sein specifisches Gewicht<lb/>
= 3454 L.</p></note> (–<hirendition="#aq">tab</hi>. III. <hirendition="#aq">fig</hi>. 5 –) in mancherley<lb/>
Abänderungen; besonders als dicke dreyeckige Tafel, die<lb/>
aber auf der einen Fläche durch die Richtung der Ab-<lb/>
stumpfungsflächen an ihren Ecken ein Sechseck bildet<lb/>
(–<hirendition="#aq">tab</hi>. III. <hirendition="#aq">fig</hi>. 6 –). Er hält im 100 = 15,68<lb/>
Kiesel-Erde, 76,35 Thon-Erde, 1,28 Kalk-Erde, 2,63<lb/>
Eisen-Erde, (4,6 Verlust).</p></div></div></div></body></text></TEI>
[543/0559]
2. Der Saphir, licht-berliner-blau, bis ins weiß-
liche (Lux-Saphir). Verliert seine Farbe im Feuer.
Das specifische Gewicht des blauen = 3994.
3. Der Topas, (zum Theil chrysolithos der Alten)
weingelb. Sein specifisches Gewicht = 4010 *).
2. Spinel und Balais.
Minder hart und meist von schlechterm Roth als der
Rubin, mit welchem er übrigens gleiches Vaterland
hat, häufig blaß, theils ins Veilchenblaue, theils
ins Orangengelbe ꝛc. – Die bläulichrothen werden
gewöhnlich Spinel genannt; ihr specifisches Gewicht
= 3760. Der blaßrothen Balais ihres = 3645.
Beider ihre Crystallisation ist die doppelte vierseitige
Pyramide **) (– tab. III. fig. 5 –) in mancherley
Abänderungen; besonders als dicke dreyeckige Tafel, die
aber auf der einen Fläche durch die Richtung der Ab-
stumpfungsflächen an ihren Ecken ein Sechseck bildet
(– tab. III. fig. 6 –). Er hält im 100 = 15,68
Kiesel-Erde, 76,35 Thon-Erde, 1,28 Kalk-Erde, 2,63
Eisen-Erde, (4,6 Verlust).
*) Dieser orientalische Topas, den schon die alten
Griechischen Steinschneider zu Intaglios verar-
beitet haben, unterscheidet sich durch seine einfache
Stralenbrechung so wie durch sein größeres speci-
fisches Gewicht von allen andern.
**) Ein rother Ceilanischer Edelstein, den ich kürzlich
von Hrn. Bergcommiss. R. Danz unter dem Nah-
men Rubinspath erhalten, scheint mir doch nach
allen äußern Kennzeichen, Crystallisation, Härte ꝛc.
ein unreiner Balais; sein specifisches Gewicht
= 3454 L.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/559>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.