Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.und durch ihre eigne darin erhaltene Steinhärte III. Metallisirte Körper, die mit erzthalti- IV. Steinkerne (nuclei) sind der bloße V. Endlich Spurensteine (typolithi) der und durch ihre eigne darin erhaltene Steinhärte III. Metallisirte Körper, die mit erzthalti- IV. Steinkerne (nuclei) sind der bloße V. Endlich Spurensteine (typolithi) der <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0680" xml:id="pb660_0001" n="660"/> und durch ihre eigne darin erhaltene Steinhärte<lb/> auszeichnen. Da sich zu den größten zahlreich-<lb type="inWord"/> sten Geschlechtern derselben (§. 229. I.) auch nicht<lb/> ein einziges wahres Original in der gegenwärti-<lb/> gen Schöpfung bisher gefunden hat, so sind sie<lb/> wohl ungezweifelt als Denkmahle einer gerichte-<lb/> ten Vorwelt anzusehen (§. 231).</p> <p>III. Metallisirte Körper, die mit erzthalti-<lb/> gem Stoff durchzogen worden. So z. B. die<lb/> Frankenberger Kornähren (S. 639) mit Fahl-<lb/> erzt; die Türkise und mancherley verocherte Vege-<lb type="inWord"/> tabilien mit Eisenerzt; Hirschgeweihe zuweilen mit<lb/> Kupfergrün u. s. w. – Insbesondre aber belegt<lb/> man mit diesen Namen die mit Schwefelkies<lb/> durchzognen oder angeflognen Conchylien, Fi-<lb type="inWord"/> sche ꝛc. wovon sich die letztern im Thonschiefer,<lb/> die erstern aber in lettigen Thonlagern finden.</p> <p>IV. Steinkerne (<hi rendition="#aq">nuclei</hi>) sind der bloße<lb/> innere Abguß aus der Hölung der Muscheln<lb/> oder Schnecken, deren wirkliche Schaalen (als<lb/> die Forme worin sich der Steinkern gebildet,) ver-<lb type="inWord"/> loren gegangen. Von der Art sind z. B. die<lb/> allermehrsten Ammoniten, auch die Hysteroli-<lb/> then u. a. dergl. Steinkerne von Muscheln die<lb/> man noch nie mit ihrer conservirten wirklichen<lb/> Schaale gefunden hat.</p> <p>V. Endlich Spurensteine (<hi rendition="#aq">typolithi</hi>) der<lb/> bloße Abdruck dem äußern Oberfläche organisir-<lb/> ter Körper, die ebenfalls nach der Hand verwit-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [660/0680]
und durch ihre eigne darin erhaltene Steinhärte
auszeichnen. Da sich zu den größten zahlreich-
sten Geschlechtern derselben (§. 229. I.) auch nicht
ein einziges wahres Original in der gegenwärti-
gen Schöpfung bisher gefunden hat, so sind sie
wohl ungezweifelt als Denkmahle einer gerichte-
ten Vorwelt anzusehen (§. 231).
III. Metallisirte Körper, die mit erzthalti-
gem Stoff durchzogen worden. So z. B. die
Frankenberger Kornähren (S. 639) mit Fahl-
erzt; die Türkise und mancherley verocherte Vege-
tabilien mit Eisenerzt; Hirschgeweihe zuweilen mit
Kupfergrün u. s. w. – Insbesondre aber belegt
man mit diesen Namen die mit Schwefelkies
durchzognen oder angeflognen Conchylien, Fi-
sche ꝛc. wovon sich die letztern im Thonschiefer,
die erstern aber in lettigen Thonlagern finden.
IV. Steinkerne (nuclei) sind der bloße
innere Abguß aus der Hölung der Muscheln
oder Schnecken, deren wirkliche Schaalen (als
die Forme worin sich der Steinkern gebildet,) ver-
loren gegangen. Von der Art sind z. B. die
allermehrsten Ammoniten, auch die Hysteroli-
then u. a. dergl. Steinkerne von Muscheln die
man noch nie mit ihrer conservirten wirklichen
Schaale gefunden hat.
V. Endlich Spurensteine (typolithi) der
bloße Abdruck dem äußern Oberfläche organisir-
ter Körper, die ebenfalls nach der Hand verwit-
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 660. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/680>, abgerufen am 16.02.2025. |