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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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(Ophiorhiza mungos) zum Gegengift. Es
wird leicht kirre und ist dann äuserst possirlich.

5. aurita. das Gros-Ohr, Zerda. (Büffons
animal anonyme.) V. auriculis amplissimis.

Skiöldebrand in den Schwed. Abhandl.
XXXIX B. 1777. tab. VI.

R. Bruce in Büffons supplement vol. III.
tab. XIX.

Ich habe dieses erst neuerlich bekannt gewor-
dene und wegen seiner ungeheuren Ohren so
auffallende kleine Thier, das in der Wüste Saara
zu Hause ist, unter die viuerras gesetzt, weil
mir sein ganzer übriger habitus, zumal die Bil-
dung des Kopfs, der Füße und des Schwanzes
damit überein zu kommen scheint. Wenigstens
weit eher als mit dem Fuchs wozu es Hr. Skiöl-
debrand rechnet -, oder mit dem Eichhörnchen
womit es R. Bruce vergleicht. Jener sagt, es
baue in den Sandwüsten in die Erde und lebe
von Heuschrecken u. a. Insecten: dieser aber
versichert, es halte sich auf den Palmen auf
und nähre sich von den Früchten derselben.

24. meles. caput vrsinum. corpus torosum.
cauda abbreuiata. vngulae plerisque fosso-
riae. dentes primores vtrimque
VI. interme-
diis breuioribns
.

1. gulo. der Vielfras, Kosomack. (Fr. le glou-
ton
. Engl. the glutton.) M. corpore ruso-
fusco, medio dorsi nigro
.

Schreber tab. CXLIV.

In der Nordlichen alten Welt vorzüglich in
den großen Wäldern von Sibirien. Seine

(Ophiorhiza mungos) zum Gegengift. Es
wird leicht kirre und ist dann äuserst possirlich.

5. aurita. das Gros-Ohr, Zerda. (Büffons
animal anonyme.) V. auriculis amplissimis.

Skiöldebrand in den Schwed. Abhandl.
XXXIX B. 1777. tab. VI.

R. Bruce in Büffons supplement vol. III.
tab. XIX.

Ich habe dieses erst neuerlich bekannt gewor-
dene und wegen seiner ungeheuren Ohren so
auffallende kleine Thier, das in der Wüste Saara
zu Hause ist, unter die viuerras gesetzt, weil
mir sein ganzer übriger habitus, zumal die Bil-
dung des Kopfs, der Füße und des Schwanzes
damit überein zu kommen scheint. Wenigstens
weit eher als mit dem Fuchs wozu es Hr. Skiöl-
debrand rechnet –, oder mit dem Eichhörnchen
womit es R. Bruce vergleicht. Jener sagt, es
baue in den Sandwüsten in die Erde und lebe
von Heuschrecken u. a. Insecten: dieser aber
versichert, es halte sich auf den Palmen auf
und nähre sich von den Früchten derselben.

24. meles. caput vrsinum. corpus torosum.
cauda abbreuiata. vngulae plerisque fosso-
riae. dentes primores vtrimque
VI. interme-
diis breuioribns
.

1. gulo. der Vielfras, Kosomack. (Fr. le glou-
ton
. Engl. the glutton.) M. corpore ruso-
fusco, medio dorsi nigro
.

Schreber tab. CXLIV.

In der Nordlichen alten Welt vorzüglich in
den großen Wäldern von Sibirien. Seine

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[94/0114] (Ophiorhiza mungos) zum Gegengift. Es wird leicht kirre und ist dann äuserst possirlich. 5. aurita. das Gros-Ohr, Zerda. (Büffons animal anonyme.) V. auriculis amplissimis. Skiöldebrand in den Schwed. Abhandl. XXXIX B. 1777. tab. VI. R. Bruce in Büffons supplement vol. III. tab. XIX. Ich habe dieses erst neuerlich bekannt gewor- dene und wegen seiner ungeheuren Ohren so auffallende kleine Thier, das in der Wüste Saara zu Hause ist, unter die viuerras gesetzt, weil mir sein ganzer übriger habitus, zumal die Bil- dung des Kopfs, der Füße und des Schwanzes damit überein zu kommen scheint. Wenigstens weit eher als mit dem Fuchs wozu es Hr. Skiöl- debrand rechnet –, oder mit dem Eichhörnchen womit es R. Bruce vergleicht. Jener sagt, es baue in den Sandwüsten in die Erde und lebe von Heuschrecken u. a. Insecten: dieser aber versichert, es halte sich auf den Palmen auf und nähre sich von den Früchten derselben. 24. meles. caput vrsinum. corpus torosum. cauda abbreuiata. vngulae plerisque fosso- riae. dentes primores vtrimque VI. interme- diis breuioribns. 1. gulo. der Vielfras, Kosomack. (Fr. le glou- ton. Engl. the glutton.) M. corpore ruso- fusco, medio dorsi nigro. Schreber tab. CXLIV. In der Nordlichen alten Welt vorzüglich in den großen Wäldern von Sibirien. Seine

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/114>, abgerufen am 02.05.2024.