Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorzüglich von den alten Künstlern wegen
seiner geschmeidigen Härte zu gegrabnen Stei-
nen verarbeitet. Die schönsten, vom höchsten
roth eines frischen rohen Fleisches brachen bey
Babylon (Cornaline de la vieille Roche).

20. silex opacus absque forma determinata.

1. Jaspis.

Von allen Farben und Zeichnungen wie der
Marmor oder Achat. Zeigt in seiner Auflösung
auch theils in äussern Ansehen Aehnlichkeit mit
dem Thon dem er auch von einigen Mineralo-
gen beygesellt wird. Zu den vorzüglichen Abar-
tungen gehört der orientalische Blut Jaspis
(Diaspro rosso antico): der dunkelgrüne mit
rothen Punkten, oder Heliotrop: (welcher Na-
me doch von Prosper Alpin u. a. einem weißlichen
rothgesprengten Jaspis gegeben wird). Der ge-
streifte Bänder Jaspis u. s. w.

2. Niloticus. Pierre oder Caillou d'Egypte.

Eine besondere Jaspisart in rundlichten meist
Faustgrossen Stücken von vorzüglicher Härte,
brauner Farbe, und ungemein artigen dendriti-
schen und andern Zeichnungen. Ist nicht blos
an den Ufern des Nils bey Cana in Ober Aegy-
pten, sondern auch in Arabien am rothen Meer, etc.
zu finden; auch nicht zuerst vom Paul Lucas son-
dern schon lange vorher von Prosper Alpin*)
beschrieben.

3. Basaltes. Lapis Aethiopicus.

Der eigentliche Basalt der Alten, aus dem die
Grundlage der schönen Pyramide des Mycerinus
bey Cairo, die ohnweit davon befindlichen alten

*) rer. Aegypt. L. III. c. 6. p. 146.

Vorzüglich von den alten Künstlern wegen
seiner geschmeidigen Härte zu gegrabnen Stei-
nen verarbeitet. Die schönsten, vom höchsten
roth eines frischen rohen Fleisches brachen bey
Babylon (Cornaline de la vieille Roche).

20. silex opacus absque forma determinata.

1. Jaspis.

Von allen Farben und Zeichnungen wie der
Marmor oder Achat. Zeigt in seiner Auflösung
auch theils in äussern Ansehen Aehnlichkeit mit
dem Thon dem er auch von einigen Mineralo-
gen beygesellt wird. Zu den vorzüglichen Abar-
tungen gehört der orientalische Blut Jaspis
(Diaspro rosso antico): der dunkelgrüne mit
rothen Punkten, oder Heliotrop: (welcher Na-
me doch von Prosper Alpin u. a. einem weißlichen
rothgesprengten Jaspis gegeben wird). Der ge-
streifte Bänder Jaspis u. s. w.

2. Niloticus. Pierre oder Caillou d'Egypte.

Eine besondere Jaspisart in rundlichten meist
Faustgrossen Stücken von vorzüglicher Härte,
brauner Farbe, und ungemein artigen dendriti-
schen und andern Zeichnungen. Ist nicht blos
an den Ufern des Nils bey Cana in Ober Aegy-
pten, sondern auch in Arabien am rothen Meer, ꝛc.
zu finden; auch nicht zuerst vom Paul Lucas son-
dern schon lange vorher von Prosper Alpin*)
beschrieben.

3. Basaltes. Lapis Aethiopicus.

Der eigentliche Basalt der Alten, aus dem die
Grundlage der schönen Pyramide des Mycerinus
bey Cairo, die ohnweit davon befindlichen alten

*) rer. Aegypt. L. III. c. 6. p. 146.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000023">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0520" xml:id="pb508_0001" n="508"/>
            <p rendition="#l1em">Vorzüglich von den alten Künstlern wegen<lb/>
seiner geschmeidigen Härte zu gegrabnen Stei-<lb/>
nen verarbeitet. Die schönsten, vom höchsten<lb/>
roth eines frischen rohen Fleisches brachen bey<lb/>
Babylon (<hi rendition="#aq">Cornaline de la vieille Roche</hi>).</p>
            <p rendition="#indent-1">20. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">silex</hi></hi> opacus absque forma determinata</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Jaspis</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Von allen Farben und Zeichnungen wie der<lb/>
Marmor oder Achat. Zeigt in seiner Auflösung<lb/>
auch theils in äussern Ansehen Aehnlichkeit mit<lb/>
dem Thon dem er auch von einigen Mineralo-<lb/>
gen beygesellt wird. Zu den vorzüglichen Abar-<lb/>
tungen gehört der orientalische Blut Jaspis<lb/>
(<hi rendition="#aq">Diaspro rosso antico</hi>): der dunkelgrüne mit<lb/>
rothen Punkten, oder Heliotrop: (welcher Na-<lb/>
me doch von Prosper Alpin u. a. einem weißlichen<lb/>
rothgesprengten Jaspis gegeben wird). Der ge-<lb/>
streifte Bänder Jaspis u. s. w.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Niloticus</hi>. Pierre</hi> oder <hi rendition="#aq">Caillou d'Egypte.</hi></p>
            <p rendition="#l1em">Eine besondere Jaspisart in rundlichten meist<lb/>
Faustgrossen Stücken von vorzüglicher Härte,<lb/>
brauner Farbe, und ungemein artigen dendriti-<lb/>
schen und andern Zeichnungen. Ist nicht blos<lb/>
an den Ufern des Nils bey Cana in Ober Aegy-<lb/>
pten, sondern auch in Arabien am rothen Meer, &#xA75B;c.<lb/>
zu finden; auch nicht zuerst vom Paul Lucas son-<lb/>
dern schon lange vorher von Prosper Alpin<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">rer. Aegypt.</hi> L.</hi> III. <hi rendition="#aq">c.</hi> 6. <hi rendition="#aq">p.</hi> 146.</p></note><lb/>
beschrieben.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Basaltes</hi>. Lapis Aethiopicus.</hi></p>
            <p rendition="#l1em">Der eigentliche Basalt der Alten, aus dem die<lb/>
Grundlage der schönen Pyramide des Mycerinus<lb/>
bey Cairo, die ohnweit davon befindlichen alten<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[508/0520] Vorzüglich von den alten Künstlern wegen seiner geschmeidigen Härte zu gegrabnen Stei- nen verarbeitet. Die schönsten, vom höchsten roth eines frischen rohen Fleisches brachen bey Babylon (Cornaline de la vieille Roche). 20. silex opacus absque forma determinata. 1. Jaspis. Von allen Farben und Zeichnungen wie der Marmor oder Achat. Zeigt in seiner Auflösung auch theils in äussern Ansehen Aehnlichkeit mit dem Thon dem er auch von einigen Mineralo- gen beygesellt wird. Zu den vorzüglichen Abar- tungen gehört der orientalische Blut Jaspis (Diaspro rosso antico): der dunkelgrüne mit rothen Punkten, oder Heliotrop: (welcher Na- me doch von Prosper Alpin u. a. einem weißlichen rothgesprengten Jaspis gegeben wird). Der ge- streifte Bänder Jaspis u. s. w. 2. Niloticus. Pierre oder Caillou d'Egypte. Eine besondere Jaspisart in rundlichten meist Faustgrossen Stücken von vorzüglicher Härte, brauner Farbe, und ungemein artigen dendriti- schen und andern Zeichnungen. Ist nicht blos an den Ufern des Nils bey Cana in Ober Aegy- pten, sondern auch in Arabien am rothen Meer, ꝛc. zu finden; auch nicht zuerst vom Paul Lucas son- dern schon lange vorher von Prosper Alpin *) beschrieben. 3. Basaltes. Lapis Aethiopicus. Der eigentliche Basalt der Alten, aus dem die Grundlage der schönen Pyramide des Mycerinus bey Cairo, die ohnweit davon befindlichen alten *) rer. Aegypt. L. III. c. 6. p. 146.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/520
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 508. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/520>, abgerufen am 23.11.2024.