schanzen u. a. Fortifications Zeichnungen, wenn nemlich der Achat, Quarzhöhlen mit Crystalspi- tzen, füllt. Dendrachaten oder Moccasteine wenn sie Zeichnungen von Moos und Bäumchen enthalten.
2. Prasius.
Von dunkelgrüner Farbe, und wenn er Meer- grün ist, Chrysopras. Findet sich vorzüglich bey Kosemitz in Schlesien etc. Auch kann hieher das Plasma di Smeraldo gerechnet werden, ein Aegyptischer blaßgrüner Stein von ausneh- mender Härte, woraus noch Altägyptische Kunst- werke übrig sind*).
3. Chalcedo.
Von milchblauer Farbe, theils in Zapfen wie Stalactiten und Sinter.
4. Onyx.
Dunkelbraun und schwarzblau mit milchweis- sen Schichten: weswegen ihn die Alten so vor- züglich zu geschnittenen Steinen besonders zu Ca- meen verarbeiteten, die, wenn der Meister die Schichten des Steins recht zu benutzen wußte, natürliche Gemählde vorstellen konnten. Es ha- ben sich ausnehmend grosse Stücke Onyx aus dem Alterthum erhalten; z. B. das vas Mantua- num zu Braunschweig, das Basrelief mit dem Jupiter Stator und der Pallas in Gotha u. s. w.
5. Pyrrhomachus, der Feuerstein.
Meist in Kreitebergen. Enthält häufig Ver- steinerungen, zumal von Seeigeln und zarten Corallen.
6. Carneola. Sarda veter.
*) Winkelmann Gesch. d. K. S. 113.
schanzen u. a. Fortifications Zeichnungen, wenn nemlich der Achat, Quarzhöhlen mit Crystalspi- tzen, füllt. Dendrachaten oder Moccasteine wenn sie Zeichnungen von Moos und Bäumchen enthalten.
2. Prasius.
Von dunkelgrüner Farbe, und wenn er Meer- grün ist, Chrysopras. Findet sich vorzüglich bey Kosemitz in Schlesien ꝛc. Auch kann hieher das Plasma di Smeraldo gerechnet werden, ein Aegyptischer blaßgrüner Stein von ausneh- mender Härte, woraus noch Altägyptische Kunst- werke übrig sind*).
3. Chalcedo.
Von milchblauer Farbe, theils in Zapfen wie Stalactiten und Sinter.
4. Onyx.
Dunkelbraun und schwarzblau mit milchweis- sen Schichten: weswegen ihn die Alten so vor- züglich zu geschnittenen Steinen besonders zu Ca- meen verarbeiteten, die, wenn der Meister die Schichten des Steins recht zu benutzen wußte, natürliche Gemählde vorstellen konnten. Es ha- ben sich ausnehmend grosse Stücke Onyx aus dem Alterthum erhalten; z. B. das vas Mantua- num zu Braunschweig, das Basrelief mit dem Jupiter Stator und der Pallas in Gotha u. s. w.
5. Pyrrhomachus, der Feuerstein.
Meist in Kreitebergen. Enthält häufig Ver- steinerungen, zumal von Seeigeln und zarten Corallen.
6. Carneola. Sarda veter.
*) Winkelmann Gesch. d. K. S. 113.
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schanzen u. a. Fortifications Zeichnungen, wenn
nemlich der Achat, Quarzhöhlen mit Crystalspi-
tzen, füllt. Dendrachaten oder Moccasteine
wenn sie Zeichnungen von Moos und Bäumchen
enthalten.
2. Prasius.
Von dunkelgrüner Farbe, und wenn er Meer-
grün ist, Chrysopras. Findet sich vorzüglich
bey Kosemitz in Schlesien ꝛc. Auch kann hieher
das Plasma di Smeraldo gerechnet werden,
ein Aegyptischer blaßgrüner Stein von ausneh-
mender Härte, woraus noch Altägyptische Kunst-
werke übrig sind *).
3. Chalcedo.
Von milchblauer Farbe, theils in Zapfen wie
Stalactiten und Sinter.
4. Onyx.
Dunkelbraun und schwarzblau mit milchweis-
sen Schichten: weswegen ihn die Alten so vor-
züglich zu geschnittenen Steinen besonders zu Ca-
meen verarbeiteten, die, wenn der Meister die
Schichten des Steins recht zu benutzen wußte,
natürliche Gemählde vorstellen konnten. Es ha-
ben sich ausnehmend grosse Stücke Onyx aus
dem Alterthum erhalten; z. B. das vas Mantua-
num zu Braunschweig, das Basrelief mit dem
Jupiter Stator und der Pallas in Gotha u. s. w.
5. Pyrrhomachus, der Feuerstein.
Meist in Kreitebergen. Enthält häufig Ver-
steinerungen, zumal von Seeigeln und zarten
Corallen.
6. Carneola. Sarda veter.
*) Winkelmann Gesch. d. K. S. 113.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/519>, abgerufen am 23.11.2024.
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