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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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Vom schönsten dunkelroth, meist dodecaetrisch
(Taf. III. Fig. 9.), vorzüglich in Böhmen, Nor-
wegen und Orient; gewöhnlich in glimmerigen
Gestein eingesprengt, oder auch in Flüssen, in
der Mulde, Aar etc.

14. Opalus, Elementstein.

Ohne bestimmte Form und Farbe. Doch meist
milchweis, mehr oder weniger durchsichtig; aber
in allen Farben vortreflich und aufs lebhafteste
spielend; theils wie glühende Kohlen oder Schwe-
felflamme, Pfauenschweif etc. daher er nicht wie
Diamante u. a. Steine dieses Geschlechts durch
Kunst nachgemacht werden kann.

Hieher gehört auch das so genannte Weltauge
das Charleton zuerst beschrieben, das nur im
Wasser Durchsichtigkeit, Widerschein und theils
Feuerglanz erlangt u. s. w.

17. qvarzvm pellucidum hexaedricum.

Wir haben das altdeutsche Bergmannswort
Quarz zum Geschlechtsnamen gebraucht: sonst
nennt man die Crystallmutter also, zum Unter-
schied vom eigentlichen Crystall, der aus einer
sechsseitigen Säule besteht, die sich an beiden
Enden wieder mit eben so viel Seiten zuspitzt
(Taf. III. Fig. 7). Zuweilen ist aber die Säule
mit dem einen Ende in den Quarz verwachsen,
wie bey den mehresten Schweizer, und Sibiri-
schen Crystallen: oder man sieht auch blos sechs-
eckichte Spitzen ohne Säulen auf dem Quarz,
wie bey den Harzcrystallen.

1. Pseudoadamas, falsche Demanten.

Kleine Crystalle aber vom reinsten Wasser und
voller Feuer, daher sie zu Garnituren verarbei-
tet werden. So die sogenannten Zackentopa-

Vom schönsten dunkelroth, meist dodecaetrisch
(Taf. III. Fig. 9.), vorzüglich in Böhmen, Nor-
wegen und Orient; gewöhnlich in glimmerigen
Gestein eingesprengt, oder auch in Flüssen, in
der Mulde, Aar ꝛc.

14. Opalus, Elementstein.

Ohne bestimmte Form und Farbe. Doch meist
milchweis, mehr oder weniger durchsichtig; aber
in allen Farben vortreflich und aufs lebhafteste
spielend; theils wie glühende Kohlen oder Schwe-
felflamme, Pfauenschweif ꝛc. daher er nicht wie
Diamante u. a. Steine dieses Geschlechts durch
Kunst nachgemacht werden kann.

Hieher gehört auch das so genannte Weltauge
das Charleton zuerst beschrieben, das nur im
Wasser Durchsichtigkeit, Widerschein und theils
Feuerglanz erlangt u. s. w.

17. qvarzvm pellucidum hexaëdricum.

Wir haben das altdeutsche Bergmannswort
Quarz zum Geschlechtsnamen gebraucht: sonst
nennt man die Crystallmutter also, zum Unter-
schied vom eigentlichen Crystall, der aus einer
sechsseitigen Säule besteht, die sich an beiden
Enden wieder mit eben so viel Seiten zuspitzt
(Taf. III. Fig. 7). Zuweilen ist aber die Säule
mit dem einen Ende in den Quarz verwachsen,
wie bey den mehresten Schweizer, und Sibiri-
schen Crystallen: oder man sieht auch blos sechs-
eckichte Spitzen ohne Säulen auf dem Quarz,
wie bey den Harzcrystallen.

1. Pseudoadamas, falsche Demanten.

Kleine Crystalle aber vom reinsten Wasser und
voller Feuer, daher sie zu Garnituren verarbei-
tet werden. So die sogenannten Zackentopa-

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[504/0516] Vom schönsten dunkelroth, meist dodecaetrisch (Taf. III. Fig. 9.), vorzüglich in Böhmen, Nor- wegen und Orient; gewöhnlich in glimmerigen Gestein eingesprengt, oder auch in Flüssen, in der Mulde, Aar ꝛc. 14. Opalus, Elementstein. Ohne bestimmte Form und Farbe. Doch meist milchweis, mehr oder weniger durchsichtig; aber in allen Farben vortreflich und aufs lebhafteste spielend; theils wie glühende Kohlen oder Schwe- felflamme, Pfauenschweif ꝛc. daher er nicht wie Diamante u. a. Steine dieses Geschlechts durch Kunst nachgemacht werden kann. Hieher gehört auch das so genannte Weltauge das Charleton zuerst beschrieben, das nur im Wasser Durchsichtigkeit, Widerschein und theils Feuerglanz erlangt u. s. w. 17. qvarzvm pellucidum hexaëdricum. Wir haben das altdeutsche Bergmannswort Quarz zum Geschlechtsnamen gebraucht: sonst nennt man die Crystallmutter also, zum Unter- schied vom eigentlichen Crystall, der aus einer sechsseitigen Säule besteht, die sich an beiden Enden wieder mit eben so viel Seiten zuspitzt (Taf. III. Fig. 7). Zuweilen ist aber die Säule mit dem einen Ende in den Quarz verwachsen, wie bey den mehresten Schweizer, und Sibiri- schen Crystallen: oder man sieht auch blos sechs- eckichte Spitzen ohne Säulen auf dem Quarz, wie bey den Harzcrystallen. 1. Pseudoadamas, falsche Demanten. Kleine Crystalle aber vom reinsten Wasser und voller Feuer, daher sie zu Garnituren verarbei- tet werden. So die sogenannten Zackentopa-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/516>, abgerufen am 22.11.2024.