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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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stumpfen vierseitigen Spitzen, wovon jede Seite
durch einen erhabnen Rücken wieder in zwey Flä-
chen abgetheilt ist.

9. Hyacinthus (Lyncurium veter).

Feuerfarb, orangegelb. In Ostindien und
Deutschland.

10. Sargonus, Jargon.

Im Wasser abgerundet, aus Ostindien: von
ausnehmender Härte und einem besondern etwas
matten aber angenehmen Feuer, und blasser Far-
be, gelblich, grünlich u. s. w.

11. Chrysolithus.

Zeisiggrün mit gestreiften Flächen. In beiden
Indien, auch in Sachsen, Böhmen, Kamtschat-
ka; theils in grossen Stücken.

12. Turmalinus, der Aschenzieher.

Von brauner, grüner und schwarzer Farbe.
Letztere undurchsichtig. Alle zeichnen sich aber
durch die ausserordentliche von Lemery A. 1717.
entdeckte Erscheinung aus, daß die ihnen bey-
wohnende Elektricität nicht nur durchs reiben,
wie bey andern Edelsteinen, sondern schon durch
blosses Erwärmen auf Kohlen oder im heissen
Wasser erregt wird, und daß sie zwey Pole ha-
ben, deren einer die Asche etc. anzieht, und der
andere sie abstöst. Die braunen kommen von
Zeilon, die grünen aus Brasilien, schwarze aus
Norwegen, Tyrol etc. Ein grosser brauner Tur-
malin, den wir besitzen hat fast die Crystallisa-
tion des Schneckensteins (Taf. III. Fig. 6): und
die Tyroler theils die Gestalt einer Kalkspatart
(Taf. III. Fig. 3).

13. Granatus.

stumpfen vierseitigen Spitzen, wovon jede Seite
durch einen erhabnen Rücken wieder in zwey Flä-
chen abgetheilt ist.

9. Hyacinthus (Lyncurium veter).

Feuerfarb, orangegelb. In Ostindien und
Deutschland.

10. Sargonus, Jargon.

Im Wasser abgerundet, aus Ostindien: von
ausnehmender Härte und einem besondern etwas
matten aber angenehmen Feuer, und blasser Far-
be, gelblich, grünlich u. s. w.

11. Chrysolithus.

Zeisiggrün mit gestreiften Flächen. In beiden
Indien, auch in Sachsen, Böhmen, Kamtschat-
ka; theils in grossen Stücken.

12. Turmalinus, der Aschenzieher.

Von brauner, grüner und schwarzer Farbe.
Letztere undurchsichtig. Alle zeichnen sich aber
durch die ausserordentliche von Lemery A. 1717.
entdeckte Erscheinung aus, daß die ihnen bey-
wohnende Elektricität nicht nur durchs reiben,
wie bey andern Edelsteinen, sondern schon durch
blosses Erwärmen auf Kohlen oder im heissen
Wasser erregt wird, und daß sie zwey Pole ha-
ben, deren einer die Asche ꝛc. anzieht, und der
andere sie abstöst. Die braunen kommen von
Zeilon, die grünen aus Brasilien, schwarze aus
Norwegen, Tyrol ꝛc. Ein grosser brauner Tur-
malin, den wir besitzen hat fast die Crystallisa-
tion des Schneckensteins (Taf. III. Fig. 6): und
die Tyroler theils die Gestalt einer Kalkspatart
(Taf. III. Fig. 3).

13. Granatus.

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[503/0515] stumpfen vierseitigen Spitzen, wovon jede Seite durch einen erhabnen Rücken wieder in zwey Flä- chen abgetheilt ist. 9. Hyacinthus (Lyncurium veter). Feuerfarb, orangegelb. In Ostindien und Deutschland. 10. Sargonus, Jargon. Im Wasser abgerundet, aus Ostindien: von ausnehmender Härte und einem besondern etwas matten aber angenehmen Feuer, und blasser Far- be, gelblich, grünlich u. s. w. 11. Chrysolithus. Zeisiggrün mit gestreiften Flächen. In beiden Indien, auch in Sachsen, Böhmen, Kamtschat- ka; theils in grossen Stücken. 12. Turmalinus, der Aschenzieher. Von brauner, grüner und schwarzer Farbe. Letztere undurchsichtig. Alle zeichnen sich aber durch die ausserordentliche von Lemery A. 1717. entdeckte Erscheinung aus, daß die ihnen bey- wohnende Elektricität nicht nur durchs reiben, wie bey andern Edelsteinen, sondern schon durch blosses Erwärmen auf Kohlen oder im heissen Wasser erregt wird, und daß sie zwey Pole ha- ben, deren einer die Asche ꝛc. anzieht, und der andere sie abstöst. Die braunen kommen von Zeilon, die grünen aus Brasilien, schwarze aus Norwegen, Tyrol ꝛc. Ein grosser brauner Tur- malin, den wir besitzen hat fast die Crystallisa- tion des Schneckensteins (Taf. III. Fig. 6): und die Tyroler theils die Gestalt einer Kalkspatart (Taf. III. Fig. 3). 13. Granatus.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/515>, abgerufen am 09.06.2024.