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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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Von bleichgelber Farbe: auf Ceilon, meist im
Wasser abgerundet unter den sogenannten Keys;
doch erkennt man noch an manchen die Crystalli-
sation, die aus zwey sechsseitigen Pyramiden
besteht. (Taf. III. Fig. 8).

4. Topasius occidentalis

Der Schneckenstein und Brasilische Topas,
haben beide einerley, aber schwer zu beschreiben-
de Figur (Taf. III. Fig. 6). Jener vom Schnek-
kenstein (jetzt Königskrone) einem Felsen im
Sächsischen Bergamt Falkenstein, wo er 1729.
entdeckt worden, von blaßgelber Farbe: dieser
aus Brasilien; theils auch im Wasser abgerun-
det; von blasser und dunkelgelber Farbe; theils
röthlich.

5. Smaragdus.

Von der Crystallisation der oben beym Kalk-
spat beschriebenen Kanondrusen. Die mehresten
kommen aus Brasilien. Der ehemals vermeynte
Smaragd im Kloster Reichenau bey Kostnitz ist
ein schöner grüner Flußspat.

6. Sapphirus (Hyacinthus veter.)

Hat gleiches Vaterland und Cristallisation
mit dem orientalischen Topas. Wenn er blaß-
blau ist, heist er Lux Sapphir.

7. Beryllus, der Aquamarin.

Von Wasserblauer oder Perlfarbe, und von der
Gestalt des Schneckensteins oder Brasilischen To-
pas. Zuweilen gelbgrün, da er Goldberyll
heist, und theils ins schwefelblaue changirt.

8. Amethystus.

Violet. Eine schöne orientalische Amethyst-
Druse, die wir vor uns haben, besteht aus

Von bleichgelber Farbe: auf Ceilon, meist im
Wasser abgerundet unter den sogenannten Keys;
doch erkennt man noch an manchen die Crystalli-
sation, die aus zwey sechsseitigen Pyramiden
besteht. (Taf. III. Fig. 8).

4. Topasius occidentalis

Der Schneckenstein und Brasilische Topas,
haben beide einerley, aber schwer zu beschreiben-
de Figur (Taf. III. Fig. 6). Jener vom Schnek-
kenstein (jetzt Königskrone) einem Felsen im
Sächsischen Bergamt Falkenstein, wo er 1729.
entdeckt worden, von blaßgelber Farbe: dieser
aus Brasilien; theils auch im Wasser abgerun-
det; von blasser und dunkelgelber Farbe; theils
röthlich.

5. Smaragdus.

Von der Crystallisation der oben beym Kalk-
spat beschriebenen Kanondrusen. Die mehresten
kommen aus Brasilien. Der ehemals vermeynte
Smaragd im Kloster Reichenau bey Kostnitz ist
ein schöner grüner Flußspat.

6. Sapphirus (Hyacinthus veter.)

Hat gleiches Vaterland und Cristallisation
mit dem orientalischen Topas. Wenn er blaß-
blau ist, heist er Lux Sapphir.

7. Beryllus, der Aquamarin.

Von Wasserblauer oder Perlfarbe, und von der
Gestalt des Schneckensteins oder Brasilischen To-
pas. Zuweilen gelbgrün, da er Goldberyll
heist, und theils ins schwefelblaue changirt.

8. Amethystus.

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[502/0514] Von bleichgelber Farbe: auf Ceilon, meist im Wasser abgerundet unter den sogenannten Keys; doch erkennt man noch an manchen die Crystalli- sation, die aus zwey sechsseitigen Pyramiden besteht. (Taf. III. Fig. 8). 4. Topasius occidentalis Der Schneckenstein und Brasilische Topas, haben beide einerley, aber schwer zu beschreiben- de Figur (Taf. III. Fig. 6). Jener vom Schnek- kenstein (jetzt Königskrone) einem Felsen im Sächsischen Bergamt Falkenstein, wo er 1729. entdeckt worden, von blaßgelber Farbe: dieser aus Brasilien; theils auch im Wasser abgerun- det; von blasser und dunkelgelber Farbe; theils röthlich. 5. Smaragdus. Von der Crystallisation der oben beym Kalk- spat beschriebenen Kanondrusen. Die mehresten kommen aus Brasilien. Der ehemals vermeynte Smaragd im Kloster Reichenau bey Kostnitz ist ein schöner grüner Flußspat. 6. Sapphirus (Hyacinthus veter.) Hat gleiches Vaterland und Cristallisation mit dem orientalischen Topas. Wenn er blaß- blau ist, heist er Lux Sapphir. 7. Beryllus, der Aquamarin. Von Wasserblauer oder Perlfarbe, und von der Gestalt des Schneckensteins oder Brasilischen To- pas. Zuweilen gelbgrün, da er Goldberyll heist, und theils ins schwefelblaue changirt. 8. Amethystus. Violet. Eine schöne orientalische Amethyst- Druse, die wir vor uns haben, besteht aus

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/514>, abgerufen am 10.06.2024.