Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

Bild:
<< vorherige Seite

ner der Röthelstein, und das Steinmark das
beynah der obgedachten Mondmilch ähnelt, und
woraus vermuthlich die so genannten Meerschau-
menen Pfeifen Köpfe verfertigt werden.

6. Tripolitana, der Tripel.

Mager, nicht so fettig wie die vorigen Arten
anzufühlen, aber ziemlich fest.

7a. Marga, der Mergel.

Von unendlichen Abartungen in der Mischung,
Farbe etc. Meist mürbe wie die andern Arten
dieses Geschlechts. Zuweilen aber auch fest,
Eyförmig (Mergelnüsse). Ist für manche Ge-
genden als Dünger zu brauchen.

7b. Limus, Leimen, Letten.

Von gelbbrauner Farbe. Theils in grossen
tiefen Lagern.

8. Humus, Garten Erde, Damm Erde.

Eine folgends sehr gemischte unreine Erdart,
die die Oberfläche des fruchtbaren Erdbodens
ausmacht, und mehrentheils aus modernden
Pflanzenwurzeln entstehet.

12. smectis lapideus.

Dieses und die beiden folgenden Geschlechter
haben vorzüglich viel Bittersalzerde (Magnesia
alba
) in ihrer Mischung.

1. Steatites. Speckstein, Seisenstein.

Von weisser, röthlicher oder grünlicher Farbe,
wie ein Stück Seife anzufühlen. Der feinste
bricht in China wo er zu Thee-Geschirren, Bas-
reliefs, Figuren, Flacons u. s. w. verarbeitet
wird.

ner der Röthelstein, und das Steinmark das
beynah der obgedachten Mondmilch ähnelt, und
woraus vermuthlich die so genannten Meerschau-
menen Pfeifen Köpfe verfertigt werden.

6. Tripolitana, der Tripel.

Mager, nicht so fettig wie die vorigen Arten
anzufühlen, aber ziemlich fest.

7a. Marga, der Mergel.

Von unendlichen Abartungen in der Mischung,
Farbe ꝛc. Meist mürbe wie die andern Arten
dieses Geschlechts. Zuweilen aber auch fest,
Eyförmig (Mergelnüsse). Ist für manche Ge-
genden als Dünger zu brauchen.

7b. Limus, Leimen, Letten.

Von gelbbrauner Farbe. Theils in grossen
tiefen Lagern.

8. Humus, Garten Erde, Damm Erde.

Eine folgends sehr gemischte unreine Erdart,
die die Oberfläche des fruchtbaren Erdbodens
ausmacht, und mehrentheils aus modernden
Pflanzenwurzeln entstehet.

12. smectis lapideus.

Dieses und die beiden folgenden Geschlechter
haben vorzüglich viel Bittersalzerde (Magnesia
alba
) in ihrer Mischung.

1. Steatites. Speckstein, Seisenstein.

Von weisser, röthlicher oder grünlicher Farbe,
wie ein Stück Seife anzufühlen. Der feinste
bricht in China wo er zu Thee-Geschirren, Bas-
reliefs, Figuren, Flacons u. s. w. verarbeitet
wird.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000023">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0508" xml:id="pb496_0001" n="496"/>
ner der Röthelstein, und das Steinmark das<lb/>
beynah der obgedachten Mondmilch ähnelt, und<lb/>
woraus vermuthlich die so genannten Meerschau-<lb/>
menen Pfeifen Köpfe verfertigt werden.</p>
            <p rendition="#indent-2">6. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tripolitana</hi></hi>, der Tripel.</p>
            <p rendition="#l1em">Mager, nicht so fettig wie die vorigen Arten<lb/>
anzufühlen, aber ziemlich fest.</p>
            <p rendition="#indent-2">7<hi rendition="#i"><hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">a</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Marga</hi></hi>, der Mergel.</p>
            <p rendition="#l1em">Von unendlichen Abartungen in der Mischung,<lb/>
Farbe &#xA75B;c. Meist mürbe wie die andern Arten<lb/>
dieses Geschlechts. Zuweilen aber auch fest,<lb/>
Eyförmig (Mergelnüsse). Ist für manche Ge-<lb/>
genden als Dünger zu brauchen.</p>
            <p rendition="#indent-2">7<hi rendition="#i"><hi rendition="#sup"><hi rendition="#aq">b</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Limus</hi></hi>, Leimen, Letten.</p>
            <p rendition="#l1em">Von gelbbrauner Farbe. Theils in grossen<lb/>
tiefen Lagern.</p>
            <p rendition="#indent-2">8. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Humus</hi></hi>, Garten Erde, Damm Erde.</p>
            <p rendition="#l1em">Eine folgends sehr gemischte unreine Erdart,<lb/>
die die Oberfläche des fruchtbaren Erdbodens<lb/>
ausmacht, und mehrentheils aus modernden<lb/>
Pflanzenwurzeln entstehet.</p>
            <p rendition="#indent-1">12. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k"><hi rendition="#g">smectis</hi></hi> lapideus</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Dieses und die beiden folgenden Geschlechter<lb/>
haben vorzüglich viel Bittersalzerde (<hi rendition="#aq">Magnesia<lb/>
alba</hi>) in ihrer Mischung.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Steatites</hi></hi>. Speckstein, Seisenstein.</p>
            <p rendition="#l1em">Von weisser, röthlicher oder grünlicher Farbe,<lb/>
wie ein Stück Seife anzufühlen. Der feinste<lb/>
bricht in China wo er zu Thee-Geschirren, Bas-<lb/>
reliefs, Figuren, Flacons u. s. w. verarbeitet<lb/>
wird.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[496/0508] ner der Röthelstein, und das Steinmark das beynah der obgedachten Mondmilch ähnelt, und woraus vermuthlich die so genannten Meerschau- menen Pfeifen Köpfe verfertigt werden. 6. Tripolitana, der Tripel. Mager, nicht so fettig wie die vorigen Arten anzufühlen, aber ziemlich fest. 7a. Marga, der Mergel. Von unendlichen Abartungen in der Mischung, Farbe ꝛc. Meist mürbe wie die andern Arten dieses Geschlechts. Zuweilen aber auch fest, Eyförmig (Mergelnüsse). Ist für manche Ge- genden als Dünger zu brauchen. 7b. Limus, Leimen, Letten. Von gelbbrauner Farbe. Theils in grossen tiefen Lagern. 8. Humus, Garten Erde, Damm Erde. Eine folgends sehr gemischte unreine Erdart, die die Oberfläche des fruchtbaren Erdbodens ausmacht, und mehrentheils aus modernden Pflanzenwurzeln entstehet. 12. smectis lapideus. Dieses und die beiden folgenden Geschlechter haben vorzüglich viel Bittersalzerde (Magnesia alba) in ihrer Mischung. 1. Steatites. Speckstein, Seisenstein. Von weisser, röthlicher oder grünlicher Farbe, wie ein Stück Seife anzufühlen. Der feinste bricht in China wo er zu Thee-Geschirren, Bas- reliefs, Figuren, Flacons u. s. w. verarbeitet wird.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/508
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/508>, abgerufen am 21.11.2024.