auf den Rücken, panzerte sie*) und bewaffnete ihre Seiten mit Sensen. Die Erfindung des Schiespulvers hat sie aber zu diesem Gebrauche minder tauglich gemacht, da sie beym Feuer und Dampf doch leicht scheu werden etc. Am häu- figsten nutzt man sie also jetzt zum Lasttragen, da sie zum mindsten zwanzig Centner zu tragen, und die grösten Transporte Berge hinauf zu wälzen, im Stande sind. Ihr Gang ist schnell, einem kurzen Galop gleich, und dabey so sicher, daß sie auf ungebanten Wegen doch nicht straucheln, und mit der grösten Vorsicht, den Menschen, die ihnen unversehens begegnen, ausweichen, oder sie behutsam bey Seite heben, und dann ihren Lauf fortsetzen. Ein anderer wichtiger Nutzen, den man vom Elephanten zieht, ist das Elfenbein, das man seit dem Trojanischen Kriege**) zu Kunstwerken aller Art verwandt har. Das Fleisch des Thiers soll schmackhaft seyn, und dem Rindfleische gleichen***). Sein getrockneter Mist wird auf Ceilan statt Kohlen gebrannt, und auch von Töpfern unter den Thon gemengt.
b. s. albinimusculorum corp. hum. tab. IV. et VIII.
*)Pitture antiche d'Ercolano. T. II. tav. XLVI.
**) Von der Kunstgeschichte des Elfenbeins, zumal von dessen Bearbeitung bey den Alien s. Hrn Hofr. Heyne zwey Abhandlungen in den Nov. Com- ment. Goett. T. I.
***)p. gilliidescr. eleph. p. 511.
auf den Rücken, panzerte sie*) und bewaffnete ihre Seiten mit Sensen. Die Erfindung des Schiespulvers hat sie aber zu diesem Gebrauche minder tauglich gemacht, da sie beym Feuer und Dampf doch leicht scheu werden ꝛc. Am häu- figsten nutzt man sie also jetzt zum Lasttragen, da sie zum mindsten zwanzig Centner zu tragen, und die grösten Transporte Berge hinauf zu wälzen, im Stande sind. Ihr Gang ist schnell, einem kurzen Galop gleich, und dabey so sicher, daß sie auf ungebanten Wegen doch nicht straucheln, und mit der grösten Vorsicht, den Menschen, die ihnen unversehens begegnen, ausweichen, oder sie behutsam bey Seite heben, und dann ihren Lauf fortsetzen. Ein anderer wichtiger Nutzen, den man vom Elephanten zieht, ist das Elfenbein, das man seit dem Trojanischen Kriege**) zu Kunstwerken aller Art verwandt har. Das Fleisch des Thiers soll schmackhaft seyn, und dem Rindfleische gleichen***). Sein getrockneter Mist wird auf Ceilan statt Kohlen gebrannt, und auch von Töpfern unter den Thon gemengt.
b. s. albinimusculorum corp. hum. tab. IV. et VIII.
*)Pitture antiche d'Ercolano. T. II. tav. XLVI.
**) Von der Kunstgeschichte des Elfenbeins, zumal von dessen Bearbeitung bey den Alien s. Hrn Hofr. Heyne zwey Abhandlungen in den Nov. Com- ment. Goett. T. I.
***)p. gilliidescr. eleph. p. 511.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000023"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0145"xml:id="pb133_0001"n="133"/>
auf den Rücken, panzerte sie<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Pitture antiche d'Ercolano</hi>. T</hi>. II. <hirendition="#aq">tav</hi>. XLVI.</p></note> und bewaffnete<lb/>
ihre Seiten mit Sensen. Die Erfindung des<lb/>
Schiespulvers hat sie aber zu diesem Gebrauche<lb/>
minder tauglich gemacht, da sie beym Feuer und<lb/>
Dampf doch leicht scheu werden ꝛc. Am häu-<lb/>
figsten nutzt man sie also jetzt zum Lasttragen, da<lb/>
sie zum mindsten zwanzig Centner zu tragen, und<lb/>
die grösten Transporte Berge hinauf zu wälzen,<lb/>
im Stande sind. Ihr Gang ist schnell, einem<lb/>
kurzen Galop gleich, und dabey so sicher, daß<lb/>
sie auf ungebanten Wegen doch nicht straucheln,<lb/>
und mit der grösten Vorsicht, den Menschen,<lb/>
die ihnen unversehens begegnen, ausweichen,<lb/>
oder sie behutsam bey Seite heben, und dann<lb/>
ihren Lauf fortsetzen. Ein anderer wichtiger<lb/>
Nutzen, den man vom Elephanten zieht, ist<lb/>
das Elfenbein, das man seit dem Trojanischen<lb/>
Kriege<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p>Von der Kunstgeschichte des Elfenbeins, zumal<lb/>
von dessen Bearbeitung bey den Alien s. Hrn Hofr.<lb/>
Heyne zwey Abhandlungen in den <hirendition="#aq">Nov. Com-<lb/>
ment. Goett. T</hi>. I.</p></note> zu Kunstwerken aller Art verwandt<lb/>
har. Das Fleisch des Thiers soll schmackhaft<lb/>
seyn, und dem Rindfleische gleichen<noteanchored="true"place="foot"n="***)"><p><hirendition="#aq"><hirendition="#k">p. <hirendition="#g">gillii</hi></hi><hirendition="#i">descr. eleph.</hi> p.</hi> 511.</p></note>. Sein<lb/>
getrockneter Mist wird auf Ceilan statt Kohlen<lb/>
gebrannt, und auch von Töpfern unter den<lb/>
Thon gemengt.</p><prendition="#indent-1">36. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">R<hirendition="#k">hinoceros</hi></hi></hi>. Cornu solidum, coni-<lb/>
cum, naso insidens.</p><prendition="#indent-2">1. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Rugosus</hi></hi>. Das Nashorn. <hirendition="#aq">R. ungulis tribus.</hi></p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">b. s. <hirendition="#g">albini</hi></hi><hirendition="#i">musculorum corp. hum</hi>. tab.</hi><lb/>
IV. <hirendition="#aq">et</hi> VIII.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[133/0145]
auf den Rücken, panzerte sie *) und bewaffnete
ihre Seiten mit Sensen. Die Erfindung des
Schiespulvers hat sie aber zu diesem Gebrauche
minder tauglich gemacht, da sie beym Feuer und
Dampf doch leicht scheu werden ꝛc. Am häu-
figsten nutzt man sie also jetzt zum Lasttragen, da
sie zum mindsten zwanzig Centner zu tragen, und
die grösten Transporte Berge hinauf zu wälzen,
im Stande sind. Ihr Gang ist schnell, einem
kurzen Galop gleich, und dabey so sicher, daß
sie auf ungebanten Wegen doch nicht straucheln,
und mit der grösten Vorsicht, den Menschen,
die ihnen unversehens begegnen, ausweichen,
oder sie behutsam bey Seite heben, und dann
ihren Lauf fortsetzen. Ein anderer wichtiger
Nutzen, den man vom Elephanten zieht, ist
das Elfenbein, das man seit dem Trojanischen
Kriege **) zu Kunstwerken aller Art verwandt
har. Das Fleisch des Thiers soll schmackhaft
seyn, und dem Rindfleische gleichen ***). Sein
getrockneter Mist wird auf Ceilan statt Kohlen
gebrannt, und auch von Töpfern unter den
Thon gemengt.
36. Rhinoceros. Cornu solidum, coni-
cum, naso insidens.
1. Rugosus. Das Nashorn. R. ungulis tribus.
b. s. albini musculorum corp. hum. tab.
IV. et VIII.
*) Pitture antiche d'Ercolano. T. II. tav. XLVI.
**) Von der Kunstgeschichte des Elfenbeins, zumal
von dessen Bearbeitung bey den Alien s. Hrn Hofr.
Heyne zwey Abhandlungen in den Nov. Com-
ment. Goett. T. I.
***) p. gillii descr. eleph. p. 511.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/145>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.