Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.baren Auswüchse, die durch die Cynips Arten §. 216. Vom Nutzen der Gewächse können wir baren Auswüchse, die durch die Cynips Arten §. 216. Vom Nutzen der Gewächse können wir <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0026" xml:id="pb470_0001" n="470"/> baren Auswüchse, die durch die Cynips Arten<lb/> verursacht werden, mit den Bremsen des Vie-<lb type="inWord"/> hes, vergleichen.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 216.</head><lb/> <p>Vom Nutzen der Gewächse können wir<lb/> nur etwas weniges vom allerwichtigsten aushe-<lb/> ben, denn wie ließe sich die Erzählung aller ihre<lb/> zahllosen und mannichfaltigen Brauchbarkeit in<lb/> die Schranken, die wir beobachten müssen, zusam-<lb/> men pressen. Die beiden allerallgemeinsten und<lb/> größten Bestimmungen der Pflanzen überhaupt,<lb/> sind wohl, den Totaleindruck der Schöpfung<lb/> schön zu machen, und dann die Luft zu reinigen.<lb/> Aller übrige Schmuck der Natur sowohl im<lb/> Thierreich als unter den Mineralien ist weit<lb/> mehr versteckt, wird erst bey näherer Beleuch-<lb/> tung sichtbar, und ist überhaupt weit minder<lb/> allgemein verbreitet, da hingegen die Gewächse<lb/> mit ihren heitern abwechselndeln Farben die gan-<lb type="inWord"/> ze Erde decken, und in der Nähe und Ferne<lb/> überall Leben und Munterkeit, und grossentheils<lb/> auch durch die feinsten balsamischen Gerüche<lb/> Erquickung verbreiten. Wie kräftig aber die<lb/> Luft durch die Gewächse gereiniget werde, hat<lb/> man noch neuerlich durch überaus scharfsinnige<lb/> Versuche erwiesen, da verschiedene Sumpf-<lb/> pflanzen (<hi rendition="#aq">vc. Epilobium hirsutum</hi>) in artifi-<lb type="inWord"/> cieller verdorbener unreiner Luft nur um so besser<lb/> aufgewachsen, aber auch dadurch diese Luft in<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [470/0026]
baren Auswüchse, die durch die Cynips Arten
verursacht werden, mit den Bremsen des Vie-
hes, vergleichen.
§. 216.
Vom Nutzen der Gewächse können wir
nur etwas weniges vom allerwichtigsten aushe-
ben, denn wie ließe sich die Erzählung aller ihre
zahllosen und mannichfaltigen Brauchbarkeit in
die Schranken, die wir beobachten müssen, zusam-
men pressen. Die beiden allerallgemeinsten und
größten Bestimmungen der Pflanzen überhaupt,
sind wohl, den Totaleindruck der Schöpfung
schön zu machen, und dann die Luft zu reinigen.
Aller übrige Schmuck der Natur sowohl im
Thierreich als unter den Mineralien ist weit
mehr versteckt, wird erst bey näherer Beleuch-
tung sichtbar, und ist überhaupt weit minder
allgemein verbreitet, da hingegen die Gewächse
mit ihren heitern abwechselndeln Farben die gan-
ze Erde decken, und in der Nähe und Ferne
überall Leben und Munterkeit, und grossentheils
auch durch die feinsten balsamischen Gerüche
Erquickung verbreiten. Wie kräftig aber die
Luft durch die Gewächse gereiniget werde, hat
man noch neuerlich durch überaus scharfsinnige
Versuche erwiesen, da verschiedene Sumpf-
pflanzen (vc. Epilobium hirsutum) in artifi-
cieller verdorbener unreiner Luft nur um so besser
aufgewachsen, aber auch dadurch diese Luft in
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