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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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Ein schön geflecktes Thier, was in Afrika ein-
heimisch ist, aber auch nördlicher Gegenden ge-
wohnt, und leicht zu ziehen ist.

40. tetrao. Macula prope oculos nuda,
papillosa.

Die Thiere dieses Geschlechts haben in ihrer Le-
bensart vieles mit einander gemein. Einige
halten sich in Feldern, die mehresten aber im
Gehölze auf, und diese leben im Sommer von
Beeren, im Winter aber von zartem Heidekraut,
Tannensprossen etc.

1. + Urogallus. Der Auerhahn. T. pedibus
hirsutis, cauda rotundata, axillis albis.
*

Ist in Europa und Nordamerika zu Hause,
hat ein äuserst scharfes Gesicht und Gehör, lebt
im Dickicht, und nistet auf der Erde. So bald
das Thier angeschossen wird, schluckt es seine
Zunge, daher die alte Sage entstanden, daß
der Auerhahn gar keine Zunge habe, die man
aber bey der Untersuchung im Schlunde steckend
finden kan.

2. + Tetrix. Der Birkhahn. T. pedibus hir-
sutis, cauda bifurcata, remigibus secunda-
riis basin versus albis.
*

Ist im nördlichen Europa zu Hause. Aenelt
dem Auerhahn in der Lebensart, auch im Betra-
gen zur Brunstzeit, hat aber ein noch schmackhaf-
teres Fleich als dieser.

3. Lagopus. Das Schnechuhn, Rypen. T.
pedibus lanatis, remigibus albis, rectricibus
nigris, apice albis: intermediis albis.

Findet sich in der nördlichsten Erde, ist im Som-
mer von grauer, im Winter aber von weisser Far-

Ein schön geflecktes Thier, was in Afrika ein-
heimisch ist, aber auch nördlicher Gegenden ge-
wohnt, und leicht zu ziehen ist.

40. tetrao. Macula prope oculos nuda,
papillosa.

Die Thiere dieses Geschlechts haben in ihrer Le-
bensart vieles mit einander gemein. Einige
halten sich in Feldern, die mehresten aber im
Gehölze auf, und diese leben im Sommer von
Beeren, im Winter aber von zartem Heidekraut,
Tannensprossen ꝛc.

1. † Urogallus. Der Auerhahn. T. pedibus
hirsutis, cauda rotundata, axillis albis.
*

Ist in Europa und Nordamerika zu Hause,
hat ein äuserst scharfes Gesicht und Gehör, lebt
im Dickicht, und nistet auf der Erde. So bald
das Thier angeschossen wird, schluckt es seine
Zunge, daher die alte Sage entstanden, daß
der Auerhahn gar keine Zunge habe, die man
aber bey der Untersuchung im Schlunde steckend
finden kan.

2. † Tetrix. Der Birkhahn. T. pedibus hir-
sutis, cauda bifurcata, remigibus secunda-
riis basin versus albis.
*

Ist im nördlichen Europa zu Hause. Aenelt
dem Auerhahn in der Lebensart, auch im Betra-
gen zur Brunstzeit, hat aber ein noch schmackhaf-
teres Fleich als dieser.

3. Lagopus. Das Schnechuhn, Rypen. T.
pedibus lanatis, remigibus albis, rectricibus
nigris, apice albis: intermediis albis.

Findet sich in der nördlichsten Erde, ist im Som-
mer von grauer, im Winter aber von weisser Far-

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[215/0238] Ein schön geflecktes Thier, was in Afrika ein- heimisch ist, aber auch nördlicher Gegenden ge- wohnt, und leicht zu ziehen ist. 40. tetrao. Macula prope oculos nuda, papillosa. Die Thiere dieses Geschlechts haben in ihrer Le- bensart vieles mit einander gemein. Einige halten sich in Feldern, die mehresten aber im Gehölze auf, und diese leben im Sommer von Beeren, im Winter aber von zartem Heidekraut, Tannensprossen ꝛc. 1. † Urogallus. Der Auerhahn. T. pedibus hirsutis, cauda rotundata, axillis albis. * Ist in Europa und Nordamerika zu Hause, hat ein äuserst scharfes Gesicht und Gehör, lebt im Dickicht, und nistet auf der Erde. So bald das Thier angeschossen wird, schluckt es seine Zunge, daher die alte Sage entstanden, daß der Auerhahn gar keine Zunge habe, die man aber bey der Untersuchung im Schlunde steckend finden kan. 2. † Tetrix. Der Birkhahn. T. pedibus hir- sutis, cauda bifurcata, remigibus secunda- riis basin versus albis. * Ist im nördlichen Europa zu Hause. Aenelt dem Auerhahn in der Lebensart, auch im Betra- gen zur Brunstzeit, hat aber ein noch schmackhaf- teres Fleich als dieser. 3. Lagopus. Das Schnechuhn, Rypen. T. pedibus lanatis, remigibus albis, rectricibus nigris, apice albis: intermediis albis. Findet sich in der nördlichsten Erde, ist im Som- mer von grauer, im Winter aber von weisser Far-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/237>, abgerufen am 28.11.2024.