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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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be, macht sich aber nicht, wie man vorgegeben
hat, Gänge und Gruben unter dem Schnee.

4. + Bonasia. Das Haselhuhn. T. pedibus
hirsutis, rectricibus cinereis punctis nigris
fascia nigra: exceptis intermediis duabus
. *

Lebt einsam in den Haselgebüschen des mitt-
lern Europa. Auch bey dieser Gattung ist das
Männchen im Frühjahr sehr hitzig, und läst sich
dann wie die Wachtel mit der Pfeife locken.

5. + Rufus. perdrix rouge. T. pedibus nudis
calcaratis rostroque sanguineis, gula alba
cincta fascia nigra albo punctata.
*

6. + Perdix. Das Rebhuhn, Feldhuhn. T.
pedibus nudis calcaratis, macula nuda coc-
cinea sub oculis, cauda ferruginea, pectore
brunneo.
*

Die Rebhühner leben, gegen die Gewohnheit
andrer Thiere dieser Ordnung, in Monogamie,
brüten jedesmal zwanzig und mehr Eyer aus, und
beyde Eltern erziehn ihre Jungen mit ungemeiner
Sorgfalt. Am Tage gehn sie ins Gebüsch, blei-
ben aber wegen der Nachstellung der Füchse und
Katzen nie über Nacht darin, sondern fallen Abends
ins Feld. Sie halten sich gern in Weinbergen
auf, und thun den Reben Schaden.

7. + Coturnix. Die Wachtel. T. pedibus nu-
dis, corpore griseo maculato, superciliis albis,
rectricibus margine lunulaque ferruginea. *

Die Wachteln finden sich in den wärmern Stri-
chen der alten Welt, streichen in grossen Schaa-
ren, und sind wol sicher die Speise der Israeli-
ten in der Wüste*) gewesen, die Ludolf auf Heu-
schrecken, und der junge Ol. Rudbeck auf fliegen-

*) 2 B. Mos. K. 16. v. 13. 4 B. Mos. K. 11. v. 31.

be, macht sich aber nicht, wie man vorgegeben
hat, Gänge und Gruben unter dem Schnee.

4. † Bonasia. Das Haselhuhn. T. pedibus
hirsutis, rectricibus cinereis punctis nigris
fascia nigra: exceptis intermediis duabus
. *

Lebt einsam in den Haselgebüschen des mitt-
lern Europa. Auch bey dieser Gattung ist das
Männchen im Frühjahr sehr hitzig, und läst sich
dann wie die Wachtel mit der Pfeife locken.

5. † Rufus. perdrix rouge. T. pedibus nudis
calcaratis rostroque sanguineis, gula alba
cincta fascia nigra albo punctata.
*

6. † Perdix. Das Rebhuhn, Feldhuhn. T.
pedibus nudis calcaratis, macula nuda coc-
cinea sub oculis, cauda ferruginea, pectore
brunneo.
*

Die Rebhühner leben, gegen die Gewohnheit
andrer Thiere dieser Ordnung, in Monogamie,
brüten jedesmal zwanzig und mehr Eyer aus, und
beyde Eltern erziehn ihre Jungen mit ungemeiner
Sorgfalt. Am Tage gehn sie ins Gebüsch, blei-
ben aber wegen der Nachstellung der Füchse und
Katzen nie über Nacht darin, sondern fallen Abends
ins Feld. Sie halten sich gern in Weinbergen
auf, und thun den Reben Schaden.

7. † Coturnix. Die Wachtel. T. pedibus nu-
dis, corpore griseo maculato, superciliis albis,
rectricibus margine lunulaque ferruginea. *

Die Wachteln finden sich in den wärmern Stri-
chen der alten Welt, streichen in grossen Schaa-
ren, und sind wol sicher die Speise der Israeli-
ten in der Wüste*) gewesen, die Ludolf auf Heu-
schrecken, und der junge Ol. Rudbeck auf fliegen-

*) 2 B. Mos. K. 16. v. 13. 4 B. Mos. K. 11. v. 31.
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[216/0239] be, macht sich aber nicht, wie man vorgegeben hat, Gänge und Gruben unter dem Schnee. 4. † Bonasia. Das Haselhuhn. T. pedibus hirsutis, rectricibus cinereis punctis nigris fascia nigra: exceptis intermediis duabus. * Lebt einsam in den Haselgebüschen des mitt- lern Europa. Auch bey dieser Gattung ist das Männchen im Frühjahr sehr hitzig, und läst sich dann wie die Wachtel mit der Pfeife locken. 5. † Rufus. perdrix rouge. T. pedibus nudis calcaratis rostroque sanguineis, gula alba cincta fascia nigra albo punctata. * 6. † Perdix. Das Rebhuhn, Feldhuhn. T. pedibus nudis calcaratis, macula nuda coc- cinea sub oculis, cauda ferruginea, pectore brunneo. * Die Rebhühner leben, gegen die Gewohnheit andrer Thiere dieser Ordnung, in Monogamie, brüten jedesmal zwanzig und mehr Eyer aus, und beyde Eltern erziehn ihre Jungen mit ungemeiner Sorgfalt. Am Tage gehn sie ins Gebüsch, blei- ben aber wegen der Nachstellung der Füchse und Katzen nie über Nacht darin, sondern fallen Abends ins Feld. Sie halten sich gern in Weinbergen auf, und thun den Reben Schaden. 7. † Coturnix. Die Wachtel. T. pedibus nu- dis, corpore griseo maculato, superciliis albis, rectricibus margine lunulaque ferruginea. * Die Wachteln finden sich in den wärmern Stri- chen der alten Welt, streichen in grossen Schaa- ren, und sind wol sicher die Speise der Israeli- ten in der Wüste *) gewesen, die Ludolf auf Heu- schrecken, und der junge Ol. Rudbeck auf fliegen- *) 2 B. Mos. K. 16. v. 13. 4 B. Mos. K. 11. v. 31.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/238>, abgerufen am 27.11.2024.