Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804.

Bild:
<< vorherige Seite

überall gewiß geht, bleibt sich auch hier
treu, und giebt uns seine Kriterien an,
welche diese sind:

1) Ich bewahre, um den ächten Ur-
sprung eines jeden Schädels zu beweisen,
einen mit meiner Sammlung verbundenen,
Apparat eigenhändiger Briefe auf, deren ich
mich als Dokumente bediene. Alle, die nur
einigermaßen zweifelhaft oder zweideutig
scheinen könnten, stelle ich besonders.

2) Dabei bewahre ich alle accessorische
Theile aus welche etwa einem oder dem andern
Schädel anhangen. Versieht sich, wenn sie
nämlich von solcher Beschaffenheit sind, baß
sie schon an sich die Aechtheit der Schädel be-
weisen; z. B. bei Mumienschädeln Ueberreste
von Erdharz oder Byssus So habe ich an dem
Karaibenschädel, den ich der Güte des Herrn
Baronet Banks verdanke, die hin und
wieder daran befindlichen, ziemlich gera-
den, starren Haare mit gutem Vorbedachte
aufbewahrt, denn hierdurch kann nöthigen
Falls sogleich auf den ersten Anblick der

überall gewiß geht, bleibt sich auch hier
treu, und giebt uns seine Kriterien an,
welche diese sind:

1) Ich bewahre, um den ächten Ur-
sprung eines jeden Schädels zu beweisen,
einen mit meiner Sammlung verbundenen,
Apparat eigenhändiger Briefe auf, deren ich
mich als Dokumente bediene. Alle, die nur
einigermaßen zweifelhaft oder zweideutig
scheinen könnten, stelle ich besonders.

2) Dabei bewahre ich alle accessorische
Theile aus welche etwa einem oder dem andern
Schädel anhangen. Versieht sich, wenn sie
nämlich von solcher Beschaffenheit sind, baß
sie schon an sich die Aechtheit der Schädel be-
weisen; z. B. bei Mumienschädeln Ueberreste
von Erdharz oder Byssus So habe ich an dem
Karaibenschädel, den ich der Güte des Herrn
Baronet Banks verdanke, die hin und
wieder daran befindlichen, ziemlich gera-
den, starren Haare mit gutem Vorbedachte
aufbewahrt, denn hierdurch kann nöthigen
Falls sogleich auf den ersten Anblick der

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000149">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0157" xml:id="pb150_0001" n="150"/>
überall gewiß geht, bleibt sich auch hier<lb/>
treu, und giebt uns seine Kriterien an,<lb/>
welche diese sind:</p>
          <p>1) Ich bewahre, um den ächten Ur-<lb/>
sprung eines jeden Schädels zu beweisen,<lb/>
einen mit meiner Sammlung verbundenen,<lb/>
Apparat eigenhändiger Briefe auf, deren ich<lb/>
mich als Dokumente bediene. Alle, die nur<lb/>
einigermaßen zweifelhaft oder zweideutig<lb/>
scheinen könnten, stelle ich besonders.</p>
          <p>2) Dabei bewahre ich alle accessorische<lb/>
Theile aus welche etwa einem oder dem andern<lb/>
Schädel anhangen. Versieht sich, wenn sie<lb/>
nämlich von solcher Beschaffenheit sind, baß<lb/>
sie schon an sich die Aechtheit der Schädel be-<lb/>
weisen; z. B. bei Mumienschädeln Ueberreste<lb/>
von Erdharz oder Byssus So habe ich an dem<lb/>
Karaibenschädel, den ich der Güte des Herrn<lb/>
Baronet <hi rendition="#g">Banks</hi> verdanke, die hin und<lb/>
wieder daran befindlichen, ziemlich gera-<lb/>
den, starren Haare mit gutem Vorbedachte<lb/>
aufbewahrt, denn hierdurch kann nöthigen<lb/>
Falls sogleich auf den ersten Anblick der<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[150/0157] überall gewiß geht, bleibt sich auch hier treu, und giebt uns seine Kriterien an, welche diese sind: 1) Ich bewahre, um den ächten Ur- sprung eines jeden Schädels zu beweisen, einen mit meiner Sammlung verbundenen, Apparat eigenhändiger Briefe auf, deren ich mich als Dokumente bediene. Alle, die nur einigermaßen zweifelhaft oder zweideutig scheinen könnten, stelle ich besonders. 2) Dabei bewahre ich alle accessorische Theile aus welche etwa einem oder dem andern Schädel anhangen. Versieht sich, wenn sie nämlich von solcher Beschaffenheit sind, baß sie schon an sich die Aechtheit der Schädel be- weisen; z. B. bei Mumienschädeln Ueberreste von Erdharz oder Byssus So habe ich an dem Karaibenschädel, den ich der Güte des Herrn Baronet Banks verdanke, die hin und wieder daran befindlichen, ziemlich gera- den, starren Haare mit gutem Vorbedachte aufbewahrt, denn hierdurch kann nöthigen Falls sogleich auf den ersten Anblick der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_kleineschriften_1804
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_kleineschriften_1804/157
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und zur Naturgeschichte gehörig. (Übers. J. G. Gruber). 2. Aufl. Leipzig, 1804, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_kleineschriften_1804/157>, abgerufen am 04.12.2024.