Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811.

Bild:
<< vorherige Seite

dungsstücken für ihre Kinder benutzt
würden*).

Diese Binden sind oft an Einer und
eben derselben Mumie von sehr ver-
schiedener Feine. Die gröbern, wie
Baracan und theils gekepert**). Die
feinern unserm schönsten Battist gleich,
so dass sowohl Gespinnst als Gewebe
an denselben vortrefflich zu nennen
sind***).

*) Das sagt auch schon Abdollatiph,
und um so begreiflicher wird also die
in Ägypten selbst immer mehr zu-
nehmende Seltenheit ganzer Mumien,
deren ohnehin eine Unzahl von den
Arabern die Goldbleche oder andere
Kostbarkeiten darin erwarten, zer-
stört, oder bey dem dortigen Holz-
mangel als Feuerungsmaterial aufge-
brannt wird. - s. F. Protais voyage
du Sayd
p. 2.
**) Nach Beckmanns Technologie S. 95.
***) Beckers Augusteum I. B. S. 27.

dungsstücken für ihre Kinder benutzt
würden*).

Diese Binden sind oft an Einer und
eben derselben Mumie von sehr ver-
schiedener Feine. Die gröbern, wie
Baracan und theils gekepert**). Die
feinern unserm schönsten Battist gleich,
so dass sowohl Gespinnst als Gewebe
an denselben vortrefflich zu nennen
sind***).

*) Das sagt auch schon Abdollatiph,
und um so begreiflicher wird also die
in Ägypten selbst immer mehr zu-
nehmende Seltenheit ganzer Mumien,
deren ohnehin eine Unzahl von den
Arabern die Goldbleche oder andere
Kostbarkeiten darin erwarten, zer-
stört, oder bey dem dortigen Holz-
mangel als Feuerungsmaterial aufge-
brannt wird. – s. F. Protais voyage
du Sayd
p. 2.
**) Nach Beckmanns Technologie S. 95.
***) Beckers Augusteum I. B. S. 27.
<TEI>
  <text xml:id="blume000113">
    <body>
      <div type="part" n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0081" xml:id="pb075_0001" n="75"/>
dungsstücken für ihre Kinder benutzt<lb/>
würden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Das sagt auch schon <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Abdollatiph</hi>,</hi><lb/>
und um so begreiflicher wird also die<lb/>
in Ägypten selbst immer mehr zu-<lb/>
nehmende Seltenheit ganzer Mumien,<lb/>
deren ohnehin eine Unzahl von den<lb/>
Arabern die Goldbleche oder andere<lb/>
Kostbarkeiten darin erwarten, zer-<lb/>
stört, oder bey dem dortigen Holz-<lb/>
mangel als Feuerungsmaterial aufge-<lb/>
brannt wird. &#x2013; s. <hi rendition="#i">F. <hi rendition="#g">Protais</hi> voyage<lb/>
du Sayd</hi> p. 2.</p></note>.</p>
          <p>Diese Binden sind oft an Einer <hi rendition="#i">und</hi><lb/>
eben derselben Mumie von sehr ver-<lb/>
schiedener Feine. Die gröbern, wie<lb/>
Baracan und theils gekepert<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Nach <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Beckmanns</hi> Technologie</hi> S. 95.</p></note>. Die<lb/>
feinern unserm schönsten Battist gleich,<lb/>
so dass sowohl Gespinnst als Gewebe<lb/>
an denselben vortrefflich zu nennen<lb/>
sind<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Beckers</hi> Augusteum</hi> I. B. S. 27.</p></note>.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[75/0081] dungsstücken für ihre Kinder benutzt würden *). Diese Binden sind oft an Einer und eben derselben Mumie von sehr ver- schiedener Feine. Die gröbern, wie Baracan und theils gekepert **). Die feinern unserm schönsten Battist gleich, so dass sowohl Gespinnst als Gewebe an denselben vortrefflich zu nennen sind ***). *) Das sagt auch schon Abdollatiph, und um so begreiflicher wird also die in Ägypten selbst immer mehr zu- nehmende Seltenheit ganzer Mumien, deren ohnehin eine Unzahl von den Arabern die Goldbleche oder andere Kostbarkeiten darin erwarten, zer- stört, oder bey dem dortigen Holz- mangel als Feuerungsmaterial aufge- brannt wird. – s. F. Protais voyage du Sayd p. 2. **) Nach Beckmanns Technologie S. 95. ***) Beckers Augusteum I. B. S. 27.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege02_1811
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege02_1811/81
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1811, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege02_1811/81>, abgerufen am 24.11.2024.