Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.wie der Hufknochen*) gewissermassen *) Die normale Textur der vordem Au- ssenseite des Hufknochen bey schönen Pferden die nie beschlagen worden, gehört zu den ausgezeichnet sauber- sten Knochengebilden; wird aber durch schlechten Beschlag mit den Jahren ganz entstellt. s. CLARK in dem zunächst anzuführenden Werke S. 14. **) Den beträchtlichen Zwischenraum zwi-
schen dem nach Verhältniss kleinen Hufknochen und der innern Seile des weit grössern hornichten Hufs füllt zu- mal die sogenannte Fleischsohle, die aus verdichtetem Schleimgewebe besteht, und mit zahlreichen Nerven und Blut- gefässen durchwirkt ist, zumal mit den zahllosen Zweigen des rete mirabile venosum, dass die Vorder- und Un- terseite der Hufknochen umgiebt.Der Huf selbst bildet längs der in- nern Seite der Hornwand, wohl 500 gar sonderbare schmale Hornstreifen, zwischen welche sich eben so viele Blätter der Fleischsohle erstrecken. wie der Hufknochen*) gewissermassen *) Die normale Textur der vordem Au- ssenseite des Hufknochen bey schönen Pferden die nie beschlagen worden, gehört zu den ausgezeichnet sauber- sten Knochengebilden; wird aber durch schlechten Beschlag mit den Jahren ganz entstellt. s. CLARK in dem zunächst anzuführenden Werke S. 14. **) Den beträchtlichen Zwischenraum zwi-
schen dem nach Verhältniss kleinen Hufknochen und der innern Seile des weit grössern hornichten Hufs füllt zu- mal die sogenannte Fleischsohle, die aus verdichtetem Schleimgewebe besteht, und mit zahlreichen Nerven und Blut- gefässen durchwirkt ist, zumal mit den zahllosen Zweigen des rete mirabile venosum, dass die Vorder- und Un- terseite der Hufknochen umgiebt.Der Huf selbst bildet längs der in- nern Seite der Hornwand, wohl 500 gar sonderbare schmale Hornstreifen, zwischen welche sich eben so viele Blätter der Fleischsohle erstrecken. <TEI> <text xml:id="blume_000103"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0102" xml:id="pb080_0001" n="80"/> wie der Hufknochen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Die normale Textur der vordem Au-<lb/> ssenseite des Hufknochen bey schönen<lb/> Pferden die nie beschlagen worden,<lb/> gehört zu den ausgezeichnet sauber-<lb/> sten Knochengebilden; wird aber durch<lb/> schlechten Beschlag mit den Jahren<lb/> ganz entstellt. s. <hi rendition="#k">CLARK</hi> in dem zunächst<lb/> anzuführenden Werke S. 14.</p></note> gewissermassen<lb/> mit dem dritten oder Nagelgliede des-<lb/> selben, vergleichen lässt<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Den beträchtlichen Zwischenraum zwi-<lb/> schen dem nach Verhältniss kleinen<lb/> Hufknochen und der innern Seile des<lb/> weit grössern hornichten Hufs füllt zu-<lb/> mal die sogenannte <hi rendition="#i">Fleischsohle, die</hi><lb/> aus verdichtetem Schleimgewebe besteht,<lb/> und mit zahlreichen Nerven und Blut-<lb/> gefässen durchwirkt ist, zumal mit den<lb/> zahllosen Zweigen des <hi rendition="#i">rete mirabile<lb/> venosum,</hi> dass die Vorder- und Un-<lb/> terseite der Hufknochen umgiebt.</p><p>Der Huf selbst bildet längs der in-<lb/> nern Seite der Hornwand, wohl 500<lb/> gar sonderbare schmale Hornstreifen,<lb/> zwischen welche sich eben so viele<lb/> Blätter der Fleischsohle erstrecken.</p><p> </p></note></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [80/0102]
wie der Hufknochen *) gewissermassen
mit dem dritten oder Nagelgliede des-
selben, vergleichen lässt **)
*) Die normale Textur der vordem Au-
ssenseite des Hufknochen bey schönen
Pferden die nie beschlagen worden,
gehört zu den ausgezeichnet sauber-
sten Knochengebilden; wird aber durch
schlechten Beschlag mit den Jahren
ganz entstellt. s. CLARK in dem zunächst
anzuführenden Werke S. 14.
**) Den beträchtlichen Zwischenraum zwi-
schen dem nach Verhältniss kleinen
Hufknochen und der innern Seile des
weit grössern hornichten Hufs füllt zu-
mal die sogenannte Fleischsohle, die
aus verdichtetem Schleimgewebe besteht,
und mit zahlreichen Nerven und Blut-
gefässen durchwirkt ist, zumal mit den
zahllosen Zweigen des rete mirabile
venosum, dass die Vorder- und Un-
terseite der Hufknochen umgiebt.
Der Huf selbst bildet längs der in-
nern Seite der Hornwand, wohl 500
gar sonderbare schmale Hornstreifen,
zwischen welche sich eben so viele
Blätter der Fleischsohle erstrecken.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/102>, abgerufen am 16.02.2025. |