Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Betrachtung 21 GOtt hat auch nicht befohlen/ daß 22 Man gestehet und gönnet euch 23 Jhr möget ja/ wie vorzeiten die zween
Betrachtung 21 GOtt hat auch nicht befohlen/ daß 22 Man geſtehet und goͤnnet euch 23 Jhr moͤget ja/ wie vorzeiten die zween
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Betrachtung
21 GOtt hat auch nicht befohlen/ daß
wir am Sabbath allein feiren und kurz-
weilen ſollen. Dann/ jenes gehoͤret nur
den Pferden/ Ochſen/ Eſeln und anderen
Laſt-Thieren: dieſes aber iſt noch ver-
wer flicher/ als die Arbeit/ weil viel Eitel-
keit und Suͤnde daran klebet. Man muß
nicht allein feiren/ ſondern auch die Feyer
heiligen. Der aber heiliget den Sabbath/
der ihn mit heiligen Sachen zu bringet: der-
gleichen ſind nicht/ die eitele Eꝛgetzlichkeitẽ.
22 Man geſtehet und goͤnnet euch
gern/ daß ihr/ nach der Arbeit/ ausruhet
und euch ergetzet. Aber wann ihr leibli-
che Ergetzung ſuchet/ ſo nehmet nicht dar-
zu den Tag/ der zur geiſtlichen Seel-Er-
getzung gewidmet iſt. Nehmet einen
von euern Sechs Werk-Tagen/ und laſſet
GOtte ſeinen Tag: in betrachtung/ daß
auch ihr von eurem Geſinde euch keinen
Tag nehmen laſſet/ den ſie verfeiren und
verſchlendern wolten/ da ſie arbeiten
oder euch aufwarten ſolten.
23 Jhr moͤget ja/ wie vorzeiten die
fromme Juden/ nach dem Gottes-Dienſte
zuſammen kommen und ein maͤßiges
Abendmal halten: doch/ daß ihr dabei
von GOttes Wort und Seel-erbaulichen
Sachen redet. Jhr moͤget auch/ wie die
zween
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