Birken, Sigmund von: Pegnesische Gesprächspiel-Gesellschaft von Nymfen und Hirten. Nürnberg, 1665.Die beklagte Emilie. Von Gestalt des Leibes/dessen Zierde diß Geschlecht als Eigen verlanget/ das Allerschönste Frauenbild/ und der schönsten Tugend gleich-schöne Wohnung: Welche noch schöner wurde/ durch der Sitten/ mit angebohrner Geist-hoheit vermischte/ Freundseeligkeit/ die bey den Anschauern zugleich Liebe und Ehrfurcht würkte. Auch das Glück/ welches sonst mit der Tugend selten Freundschaft machet/ konde nicht unterlassen/ mit seinen Gaben sie reichlich auszusteure Sie ward zweymal/ und zwar Erstlich als Freulinn/ an den Hoch- und Wohlgebornen Herrn Herrn Heinrich Grafen von Slawata; Letzlich/ als Wittib/ an den auch Hoch- und Wohlgebornen Herrn/ Herrn Gottlieb Gr. zu Windischgrätz/ vermählet: derer
Die beklagte Emilie. Von Geſtalt des Leibes/deſſen Zierde diß Geſchlecht als Eigen verlanget/ das Allerſchoͤnſte Frauenbild/ und der ſchoͤnſten Tugend gleich-ſchoͤne Wohnung: Welche noch ſchoͤner wurde/ durch der Sitten/ mit angebohrner Geiſt-hoheit vermiſchte/ Freundſeeligkeit/ die bey den Anſchauern zugleich Liebe und Ehrfurcht wuͤrkte. Auch das Gluͤck/ welches ſonſt mit der Tugend ſelten Freundſchaft machet/ konde nicht unterlaſſen/ mit ſeinē Gabē ſie reichlich auszuſteure Sie ward zweymal/ und zwar Erſtlich als Freulinn/ an den Hoch- und Wohlgebornen Herrn Herrn Heinrich Grafen von Slawata; Letzlich/ als Wittib/ an den auch Hoch- und Wohlgebornen Herrn/ Herrn Gottlieb Gr. zu Windiſchgraͤtz/ vermaͤhlet: derer
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Die beklagte Emilie.
Von Geſtalt des Leibes/
deſſen Zierde diß Geſchlecht als Eigen
verlanget/
das Allerſchoͤnſte Frauenbild/
und der ſchoͤnſten Tugend
gleich-ſchoͤne Wohnung:
Welche noch ſchoͤner wurde/
durch der Sitten/
mit angebohrner Geiſt-hoheit
vermiſchte/
Freundſeeligkeit/
die bey den Anſchauern
zugleich Liebe und Ehrfurcht wuͤrkte.
Auch das Gluͤck/
welches ſonſt mit der Tugend
ſelten Freundſchaft machet/
konde nicht unterlaſſen/
mit ſeinē Gabē ſie reichlich auszuſteure
Sie ward zweymal/
und zwar Erſtlich als Freulinn/
an den Hoch- und Wohlgebornen Herrn
Herrn
Heinrich Grafen von Slawata;
Letzlich/ als Wittib/
an den auch Hoch- und Wohlgebornen
Herrn/ Herrn
Gottlieb Gr. zu Windiſchgraͤtz/
vermaͤhlet:
derer
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