Birken, Sigmund von: Pegnesische Gesprächspiel-Gesellschaft von Nymfen und Hirten. Nürnberg, 1665.Braut-Schenkungen. Nachtegallen; gibe ihnen wie dann dieMusik eine Frölichkeit-weckerinn ist) zu lernen und vorzusingen/ diesen Freuden- Wunsch: So liebet/ Euch labet/ hochtreffliche Beyde! Und lebet/ ergeben unendlicher Freude! Ein paar Turteltauben/ (sagte Fer- Was bildet meine Gab/ woll' Euch der Him- mel geben: Getreue Tauben-Lieb/ und ungetrenntes Le- ben. Ich will (sagte Palämon) der Bey- Grünt/ wie ihr thut/ ihr Blätter! zu krönen diese Götter. Ihr hohe: Tugend-Wehrt/ sey stets durch euch beehrt. Diese
Braut-Schenkungen. Nachtegallen; gibe ihnen wie dann dieMuſik eine Froͤlichkeit-weckerinn iſt) zu lernen und vorzuſingen/ dieſen Freuden- Wunſch: So liebet/ Euch labet/ hochtreffliche Beyde! Und lebet/ ergeben unendlicher Freude! Ein paar Turteltauben/ (ſagte Fer- Was bildet meine Gab/ woll’ Euch der Him- mel geben: Getreue Tauben-Lieb/ und ungetrenntes Le- ben. Ich will (ſagte Palaͤmon) der Bey- Gruͤnt/ wie ihr thut/ ihr Blaͤtter! zu kroͤnen dieſe Goͤtter. Ihr hohe: Tugend-Wehrt/ ſey ſtets durch euch beehrt. Dieſe
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Braut-Schenkungen.
Nachtegallen; gibe ihnen wie dann die
Muſik eine Froͤlichkeit-weckerinn iſt) zu
lernen und vorzuſingen/ dieſen Freuden-
Wunſch:
So liebet/ Euch labet/ hochtreffliche Beyde!
Und lebet/ ergeben unendlicher Freude!
Ein paar Turteltauben/ (ſagte Fer-
rando) ſoll meine Gabe ſeyn/ als ein le-
bendiges Sinnbild treu-liebenden Tau-
ben Lebens; welches ich auch redend ma-
che/ mit dieſen Wunſchzeilen:
Was bildet meine Gab/ woll’ Euch der Him-
mel geben:
Getreue Tauben-Lieb/ und ungetrenntes Le-
ben.
Ich will (ſagte Palaͤmon) der Bey-
den Hochvermaͤhlten Palm- und Lor-
beerlaub/ wie Ferrando zuvor geſungen/
in einen Kranz zuſammen einigen und
verbinden; und ſolchen Kranz/ will ich
der Ehre/ Sie damit zu kroͤnen/ gluͤck-
wuͤnſchend empfehlen/ durch hieſige Zei-
len:
Gruͤnt/ wie ihr thut/ ihr Blaͤtter!
zu kroͤnen dieſe Goͤtter.
Ihr hohe: Tugend-Wehrt/
ſey ſtets durch euch beehrt.
Dieſe
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