p3b_222.005 Um die zum Teil sich kreuzenden, zum Teil einander ablösenden Thätigkeiten p3b_222.006 der vorstehenden Überschrift dem Anfänger in ihrer Genesis und logischen p3b_222.007 Verknüpfung klar legen zu können, verzeichnen wir linksseitig den vorbereitenden p3b_222.008 Gedankengang, die Vorarbeiten und die wesentlichen Erwägungen der Übersetzungsthätigkeit, p3b_222.009 während wir rechts die Einzelteile der Übersetzung (gewissermaßen als p3b_222.010 Ergebnisse der Erwägungen) in immer mehr sich klärender, aufsteigender Folge p3b_222.011 fixieren.
p3b_222.015 Jede vierzeilige Strophe des Urbilds besteht p3b_222.016 aus nur einem, in gebrochenen Zeilen geschriebenen, p3b_222.017 trochäischen Langzeilenreimpaar ohne Cäsurreim. Die p3b_222.018 Übersetzung hat ein gleiches Maß zu erstreben. Zu p3b_222.019 diesem Behufe, und um dem Anfänger den Weg p3b_222.020 zur Beweglichkeit und zur Übersetzerroutine zu zeigen, p3b_222.021 eröffnen wir nachstehende Versuche.
[Spaltenumbruch]p3b_222.101
Übersetzungsversuche p3b_222.102 und Ergebnisse der p3b_222.103 Feile.
[Ende Spaltensatz]p3b_222.104
I. Strophe.
p3b_222.105
1. Zeile.
p3b_222.106 [Beginn Spaltensatz]
Wir übersetzen, indem wir den demonstrativen p3b_222.107 Charakter des the ins Auge fassen:
p3b_222.108 Da wir das Wort Magier nicht zweisilbig p3b_222.109 (Magjer) lesen wollen, so müssen wir behufs Wegschaffung p3b_222.110 des 5. Taktes ändern. Besser wäre die Form:
p3b_222.111 Aber Zaubrer deckt den Begriff Magier nicht. p3b_222.112 Wir ändern:
p3b_222.113 Die schlechte (lediglich versrhythmische) Schlußlänge p3b_222.114 in Magier könnte beseitigt werden durch die p3b_222.115 Änderung:
p3b_222.116 Das Wort Zaubermann deckt freilich den Begriff p3b_222.117 ebensowenig als Zauberer, wenn es auch versrhythmisch p3b_222.118 unantastbar ist. Zudem erscheint es aus[Spaltenumbruch]p3b_222.101
Als Ma | zarvan | jener |p3b_222.102 Magi | er
p3b_222.103
Als Mazarvan jener Zaubrer
p3b_222.104
Als der Magier Mazarvan
p3b_222.105
Als der Zaubermann Mazarvan
[Ende Spaltensatz]p3b_222.106
p3b_222.001 Nutzanwendung (conclusio) auf die Dichter, deren Ruhm er ebenfalls auf die p3b_222.002 Provinz beschränkt erachtet.
p3b_222.005 Um die zum Teil sich kreuzenden, zum Teil einander ablösenden Thätigkeiten p3b_222.006 der vorstehenden Überschrift dem Anfänger in ihrer Genesis und logischen p3b_222.007 Verknüpfung klar legen zu können, verzeichnen wir linksseitig den vorbereitenden p3b_222.008 Gedankengang, die Vorarbeiten und die wesentlichen Erwägungen der Übersetzungsthätigkeit, p3b_222.009 während wir rechts die Einzelteile der Übersetzung (gewissermaßen als p3b_222.010 Ergebnisse der Erwägungen) in immer mehr sich klärender, aufsteigender Folge p3b_222.011 fixieren.
p3b_222.015 Jede vierzeilige Strophe des Urbilds besteht p3b_222.016 aus nur einem, in gebrochenen Zeilen geschriebenen, p3b_222.017 trochäischen Langzeilenreimpaar ohne Cäsurreim. Die p3b_222.018 Übersetzung hat ein gleiches Maß zu erstreben. Zu p3b_222.019 diesem Behufe, und um dem Anfänger den Weg p3b_222.020 zur Beweglichkeit und zur Übersetzerroutine zu zeigen, p3b_222.021 eröffnen wir nachstehende Versuche.
[Spaltenumbruch]p3b_222.101
Übersetzungsversuche p3b_222.102 und Ergebnisse der p3b_222.103 Feile.
[Ende Spaltensatz]p3b_222.104
I. Strophe.
p3b_222.105
1. Zeile.
p3b_222.106 [Beginn Spaltensatz]
Wir übersetzen, indem wir den demonstrativen p3b_222.107 Charakter des the ins Auge fassen:
p3b_222.108 Da wir das Wort Magier nicht zweisilbig p3b_222.109 (Māgjĕr) lesen wollen, so müssen wir behufs Wegschaffung p3b_222.110 des 5. Taktes ändern. Besser wäre die Form:
p3b_222.111 Aber Zaubrer deckt den Begriff Magier nicht. p3b_222.112 Wir ändern:
p3b_222.113 Die schlechte (lediglich versrhythmische) Schlußlänge p3b_222.114 in Magier könnte beseitigt werden durch die p3b_222.115 Änderung:
p3b_222.116 Das Wort Zaubermann deckt freilich den Begriff p3b_222.117 ebensowenig als Zauberer, wenn es auch versrhythmisch p3b_222.118 unantastbar ist. Zudem erscheint es aus[Spaltenumbruch]p3b_222.101
Āls Ma │ zārvan │ jēner │p3b_222.102 Māgi │ ēr
p3b_222.103
Als Mazarvan jener Zaubrer
p3b_222.104
Als der Māgĭēr Mazarvan
p3b_222.105
Als der Zaubermann Mazarvan
[Ende Spaltensatz]p3b_222.106
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Nutzanwendung (conclusio) auf die Dichter, deren Ruhm er ebenfalls auf die p3b_222.002
Provinz beschränkt erachtet.
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4. Versifizierung. Metrische Übersetzung. Dichterische p3b_222.004
Feile. Vollendung des Gedichts.
p3b_222.005
Um die zum Teil sich kreuzenden, zum Teil einander ablösenden Thätigkeiten p3b_222.006
der vorstehenden Überschrift dem Anfänger in ihrer Genesis und logischen p3b_222.007
Verknüpfung klar legen zu können, verzeichnen wir linksseitig den vorbereitenden p3b_222.008
Gedankengang, die Vorarbeiten und die wesentlichen Erwägungen der Übersetzungsthätigkeit, p3b_222.009
während wir rechts die Einzelteile der Übersetzung (gewissermaßen als p3b_222.010
Ergebnisse der Erwägungen) in immer mehr sich klärender, aufsteigender Folge p3b_222.011
fixieren.
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Vorbetrachtungen. Vorarbeiten. Erwägungen. p3b_222.013
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Strophik.
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aus nur einem, in gebrochenen Zeilen geschriebenen, p3b_222.017
trochäischen Langzeilenreimpaar ohne Cäsurreim. Die p3b_222.018
Übersetzung hat ein gleiches Maß zu erstreben. Zu p3b_222.019
diesem Behufe, und um dem Anfänger den Weg p3b_222.020
zur Beweglichkeit und zur Übersetzerroutine zu zeigen, p3b_222.021
eröffnen wir nachstehende Versuche.
p3b_222.101
Übersetzungsversuche p3b_222.102
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Feile.
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I. Strophe.
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1. Zeile.
p3b_222.106
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p3b_222.108
Da wir das Wort Magier nicht zweisilbig p3b_222.109
(Māgjĕr) lesen wollen, so müssen wir behufs Wegschaffung p3b_222.110
des 5. Taktes ändern. Besser wäre die Form:
p3b_222.111
Aber Zaubrer deckt den Begriff Magier nicht. p3b_222.112
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p3b_222.113
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p3b_222.116
Das Wort Zaubermann deckt freilich den Begriff p3b_222.117
ebensowenig als Zauberer, wenn es auch versrhythmisch p3b_222.118
unantastbar ist. Zudem erscheint es aus
p3b_222.101
Āls Ma │ zārvan │ jēner │ p3b_222.102
Māgi │ ēr
p3b_222.103
Als Mazarvan jener Zaubrer
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Als der Māgĭēr Mazarvan
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Als der Zaubermann Mazarvan
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/248>, abgerufen am 21.07.2024.
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