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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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indem er die Lösung der dramatischen Aufgabe als Hauptsache in der Oper p2b_516.002
proklamierte, ferner die herkömmlichen, abgedroschenen Koloratur-Arien mit ihren p2b_516.003
meist banalen Texten fallen ließ, endlich dem Chor eine hervorragende Rolle p2b_516.004
einräumte und zu allem ein farbenreiches Orchester bot. Man kann daher mit p2b_516.005
allem Recht behaupten, daß Verdi der Hauptsache nach in Jtalien Wagner'sche p2b_516.006
Prinzipien insoweit vertritt, als ihm die Durchführung derselben im Lande der p2b_516.007
melodischen Kadenzen und der süßlichen Koloraturen möglich erschien.

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Freier und origineller hat sich die opera buffa oder die komische Oper p2b_516.009
der Jtaliener entwickelt. Von dem bekannten komischen Jntermezzo La serva p2b_516.010
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des Pergolese (1731 geschrieben) bis zu Rossini's (des Komponisten p2b_516.011
von Wilh. Tell, Tankred und Die diebische Elster) unvergänglichem Barbier, p2b_516.012
und Donizettis Don Pasquale und seiner dem Stil nach französischen Regimentstochter p2b_516.013
sind eine große Anzahl komischer Opern entstanden, welche der p2b_516.014
Leistungsfähigkeit der Jtaliener ein schönes Zeugnis ausstellen &c.

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2. Die Oper in Frankreich. Der Begründer der französischen Oper p2b_516.016
ist der schon im 12. Lebensjahr nach Paris übergesiedelte Florentiner J. p2b_516.017
Baptist Lully (1633), dem auch unser Gluck es verdankte, daß seine p2b_516.018
Jdeen eine bereite Stätte fanden. Lullys Opern, unter denen Armida die p2b_516.019
letzte war, hatten schon Arien, Chöre, Ballete und Anfänge von Ensemblesätzen. p2b_516.020
Jm Jahre 1739 war es Rameau, der durch seine Oper Hyppolite p2b_516.021
et Aricie
und später durch die auch in Dresden gegebene Oper Zoroaster den p2b_516.022
italienischen Stil Lullys mit dem nationalen verschmolz, wie er denn auch schon p2b_516.023
die Keime der späteren nationalen komischen Oper lieferte. Der spätere Unterschied p2b_516.024
in eine große und in eine komische Oper ist aber doch mehr ein äußerlicher, sofern p2b_516.025
in der großen Oper alles gesungen wurde, während die Dialoge der komischen p2b_516.026
Oper gesprochen werden. Für die Folge wurde das Kriterium der französischen p2b_516.027
Nationaloper: eine sorgfältige Ausbildung der Sprach-Accente im Recitativ, eine p2b_516.028
feine Jntrigue, der französische Nationaltanz, knappe Form der Vokal- und Jnstrumentalsätze, p2b_516.029
leichte flüssige Rhythmen, Witz, Laune und freundliche Melodie. p2b_516.030
Wir erwähnen von den bahnbrechenden Franzosen nur diejenigen, welche auch auf p2b_516.031
unseren Musikgeschmack einigen Einfluß übten: Mehul (+ 1818, z. B. Jakob p2b_516.032
und seine Söhne); Boieldieu (+ 1834, z. B. Kalif von Bagdad, Johann p2b_516.033
von Paris, Die weiße Dame &c.); Adam (+ 1856, z. B. der Postillon von p2b_516.034
Lonjumeau &c.); Auber (Fra Diavolo &c.); Halevy (Die Jüdin); Herold (Zampa, p2b_516.035
Der Zweikampf, Marie &c.) &c. Außerdem ist zu nennen Hector Berlioz, der p2b_516.036
Meister der instrumentalen Technik, welchen man den französischen Wagner nennen p2b_516.037
könnte, und der durch seine Opern Benvenuto Cellini, die Trojaner, &c. wie ein Phänomen p2b_516.038
sich hervorthat, in denen freilich die Bedeutung in der Jnstrumentalmusik liegt, p2b_516.039
die das Gesangliche übertönt, so daß er nicht den gewünschten Erfolg finden konnte.

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Wir haben hier noch die Jtaliener Cherubini und Spontini zu erwähnen, p2b_516.041
die beide ihre Kompositionen in Paris schufen, und von denen der erstere als p2b_516.042
Epigone Mozarts betrachtet werden muß, während der zweite in seinen französisch=espritreichen p2b_516.043
Werken (z. B. Vestalin, Ferd. Cortez, Olimpia &c.) gewissermaßen p2b_516.044
als die Verkörperung der französischen Gloire, als die Verherrlichung der

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indem er die Lösung der dramatischen Aufgabe als Hauptsache in der Oper p2b_516.002
proklamierte, ferner die herkömmlichen, abgedroschenen Koloratur-Arien mit ihren p2b_516.003
meist banalen Texten fallen ließ, endlich dem Chor eine hervorragende Rolle p2b_516.004
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Prinzipien insoweit vertritt, als ihm die Durchführung derselben im Lande der p2b_516.007
melodischen Kadenzen und der süßlichen Koloraturen möglich erschien.

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der Jtaliener entwickelt. Von dem bekannten komischen Jntermezzo La serva p2b_516.010
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Leistungsfähigkeit der Jtaliener ein schönes Zeugnis ausstellen &c.

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2. Die Oper in Frankreich. Der Begründer der französischen Oper p2b_516.016
ist der schon im 12. Lebensjahr nach Paris übergesiedelte Florentiner J. p2b_516.017
Baptist Lully (1633), dem auch unser Gluck es verdankte, daß seine p2b_516.018
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die das Gesangliche übertönt, so daß er nicht den gewünschten Erfolg finden konnte.

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Wir haben hier noch die Jtaliener Cherubini und Spontini zu erwähnen, p2b_516.041
die beide ihre Kompositionen in Paris schufen, und von denen der erstere als p2b_516.042
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 516. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/538>, abgerufen am 23.11.2024.