p2b_475.001 Warte am Rhein); Mart. Schleich (Bürger und Junker); Heinr. Rustige (Eberhard p2b_475.002 im Bart); M. Blanckarts (Johann von Schwaben); Alex. Rost (Ludwig p2b_475.003 der Eiserne); Weichselbaumer (Scipio der Überwinder); E. Wichert (Die Frau p2b_475.004 für die Welt); P. Heyse (Hans Lange; Ehre um Ehre); Fr. Bodenstedt (Alexander p2b_475.005 in Korinth); A. Mels (Der Staatsanwalt); Nik. Stieglitz (Gräfin Olga); Richard p2b_475.006 Voß (Unfehlbar); Karl Kösting (Jm großen Jahr); Theod. Piderit (Schön p2b_475.007 Rotraut); Moritz Löbel (Ein Roman); Julius W. Braun (Die Arbeiter); A. p2b_475.008 Cyriax (Joseph II. und die Jesuiten); W. Henzen (Die Lügen des Herzens); p2b_475.009 Fr. Geßler (Reinhold Lenz &c.); Notter u. a., deren Namen bereits bei der p2b_475.010 Tragödie, oder bei den Gattungen des Lustspiels, oder im § 177 d. Bds. p2b_475.011 erwähnt sind, oder deren Bedeutung in anderen Gebieten liegt.
p2b_475.012
§ 167. Komödie oder Lustspiel.
p2b_475.013 1. Unter Komödie versteht man diejenige dramatische Dichtungsart, p2b_475.014 deren Grundton Laune, Scherz, Komik, Humor, heitere Stimmung p2b_475.015 ist, und die somit den polaren Gegensatz zur Tragödie bildet.
p2b_475.016 2. Der Stoff der Komödie entstammt, im Gegensatz zur Tragödie, p2b_475.017 nur selten der Geschichte, sondern meist dem geselligen Leben der Gegenwart p2b_475.018 durch die Thätigkeit der freischaffenden Phantasie.
p2b_475.019 3. Der Konflikt der Komödie wird nicht durch den Kampf gegen p2b_475.020 das Schicksal, sondern gegen Menschen mit ihren Schwächen hervorgerufen. p2b_475.021 Der Held der Komödie führt seinen Kampf mit List, Jronie, p2b_475.022 Scherz, Komik, Humor.
p2b_475.023 4. Das Lustspiel bedient sich meistenteils der Prosa.
p2b_475.024 1. Komödie (komodia == schwärmender Gesang, abzuleiten von komos p2b_475.025 == lustiger Umzug, oder von kamos und ode == Freudengesang) hieß in p2b_475.026 älterer Benennung Freudenspiel, Scherzspiel, Schimpfspiel (Schimpf in der p2b_475.027 Bedeutung von Scherz oder Spott gebraucht). Ursprünglich verstand man p2b_475.028 darunter heitere Gesänge, welche die Griechen bei ihren Umzügen während der p2b_475.029 Bacchusfeste (besonders bei der Weinlese) anstimmten. Später wurde die p2b_475.030 Komödie als Dichtungsgattung der Gegensatz zur Tragödie, deren Grundton p2b_475.031 Wehmut ist. Wie das komische Epos, die Satire und die Travestie, so zeigt p2b_475.032 die Komödie den Widerspruch von Verstand und Gefühl mit den Anschauungen p2b_475.033 der Wirklichkeit, so daß sie den Zwiespalt übersieht, über die Verkehrtheiten und p2b_475.034 Ungereimtheiten lacht und scherzt, während die Tragödie über die Gebrechen p2b_475.035 der Menschheit weint.
p2b_475.036 Das Lustspiel mit seinen fröhlichen Personen muß Lustempfindung im p2b_475.037 edlen ästhetischen Sinn und angenehme, behaglich harmlose Stimmung hervorrufen. p2b_475.038 Es darf sich - wie schon v. Steigentesch betont - "nie von dem p2b_475.039 Zwecke entfernen, die heitere Seite des Lebens darzustellen. Die Personen, p2b_475.040 die in ihm auftreten, müssen fröhlich erscheinen und verschwinden; selbst die p2b_475.041 finsteren Bilder des Lebens müssen so gestellt werden, daß sie einen heiteren p2b_475.042 Eindruck machen und zurücklassen, und kein Ausdruck des Schmerzes oder der
p2b_475.001 Warte am Rhein); Mart. Schleich (Bürger und Junker); Heinr. Rustige (Eberhard p2b_475.002 im Bart); M. Blanckarts (Johann von Schwaben); Alex. Rost (Ludwig p2b_475.003 der Eiserne); Weichselbaumer (Scipio der Überwinder); E. Wichert (Die Frau p2b_475.004 für die Welt); P. Heyse (Hans Lange; Ehre um Ehre); Fr. Bodenstedt (Alexander p2b_475.005 in Korinth); A. Mels (Der Staatsanwalt); Nik. Stieglitz (Gräfin Olga); Richard p2b_475.006 Voß (Unfehlbar); Karl Kösting (Jm großen Jahr); Theod. Piderit (Schön p2b_475.007 Rotraut); Moritz Löbel (Ein Roman); Julius W. Braun (Die Arbeiter); A. p2b_475.008 Cyriax (Joseph II. und die Jesuiten); W. Henzen (Die Lügen des Herzens); p2b_475.009 Fr. Geßler (Reinhold Lenz &c.); Notter u. a., deren Namen bereits bei der p2b_475.010 Tragödie, oder bei den Gattungen des Lustspiels, oder im § 177 d. Bds. p2b_475.011 erwähnt sind, oder deren Bedeutung in anderen Gebieten liegt.
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§ 167. Komödie oder Lustspiel.
p2b_475.013 1. Unter Komödie versteht man diejenige dramatische Dichtungsart, p2b_475.014 deren Grundton Laune, Scherz, Komik, Humor, heitere Stimmung p2b_475.015 ist, und die somit den polaren Gegensatz zur Tragödie bildet.
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p2b_475.023 4. Das Lustspiel bedient sich meistenteils der Prosa.
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1. Unter Komödie versteht man diejenige dramatische Dichtungsart, p2b_475.014
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Wehmut ist. Wie das komische Epos, die Satire und die Travestie, so zeigt p2b_475.032
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/497>, abgerufen am 23.11.2024.
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