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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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Euripides ging über ihn hinaus. Er gab der leidenschaftsvollen Entwickelung p2b_457.002
des menschlichen Gemüts Raum und führte den Schluß zuweilen p2b_457.003
durch besondere Hülfe (deus ex machina) herbei.

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meist voraussetzen, sofern dasselbe durch Mythus und Geschichte feststehend war. p2b_457.006
Somit bot sie nur das, was uns heutzutage Peripetie und Katastrophe bieten; p2b_457.007
alles Übrige vermittelte der Prolog.

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Der griechische Chor. Wesentlich war für die griechische Tragödie, wie p2b_457.009
überhaupt für das griechische Drama, der Chor, der mit der eigentlichen Handlung p2b_457.010
nichts zu schaffen hatte, vielmehr das öffentliche Gewissen zum Ausdruck p2b_457.011
bringen sollte. Er wurde repräsentiert durch eine Reihe von Personen, welche p2b_457.012
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hatten und zuweilen die Handlung durch Gesang, Musik, Tanz &c. unterbrachen. p2b_457.014
Seine Aufgabe war es, hinzuleiten auf die wahre und eigentliche Wirkung p2b_457.015
der Tragödie (katharsis ton pathematon); er sollte die Stimmung des p2b_457.016
Zuschauers durch ruhiges Urteil, durch Beifalls- oder Mißfallensbezeugungen, p2b_457.017
durch Ausdrücke der Sympathie, der Ermutigung, der Warnung &c. zeigen. p2b_457.018
Reinkens nennt ihn daher (Aristoteles über Kunst &c. S. 261 ff.) den Anwalt p2b_457.019
der Jnteressen des Volks, den Ausdruck der öffentlichen Meinung, oder p2b_457.020
das öffentliche Gewissen selbst, das Schallrohr der Stimme der Götter &c.

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Wenn auch bei der Geburt der Tragödie die äolische Lyrik (durch Alkäos p2b_457.022
und Sappho) längst ihre Höhe erreicht hatte, so behielt die Lyrik im Chor doch p2b_457.023
eine gewisse Selbständigkeit. Der lyrische Charakter des Chors (dem man zum p2b_457.024
Beweis seiner Herkunft selbst im attischen Drama die dorische Mundart p2b_457.025
ließ, wodurch das Eigentumsrecht der Dorer auf die chorische Poesie manifestiert p2b_457.026
wird) liegt ebenso in der lyrischen Strophenform, als darin, daß der Chor p2b_457.027
gewissermaßen der Ausdruck all der moralischen Effekte war, welche die Handlung p2b_457.028
in den empfänglichen Gemütern erzeugte, wenn er sich auch zuweilen bis p2b_457.029
zu den höchsten Höhen geistiger Anschauung erhob (Pindar). (Vgl. weiter p2b_457.030
unten die versuchte Nachahmung des griech. Chors in Schillers Braut von p2b_457.031
Messina.)

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trat zu der bereits von Thespis eingeführten Maske noch eine Fußbekleidung p2b_457.034
mit hohem Absatz, der Kothurn, hinzu. (Vgl. S. 437 d. Bds.) Man brauchte p2b_457.035
riesige Gestalten, wie die Götterbilder. Bei der Größe der Bühne hatte man p2b_457.036
auch eine starke leidenschaftsvolle Stimme nötig, weshalb zur Verstärkung der p2b_457.037
selben unter den Masken ein stimmverstärkender Schallapparat (per-sona) angebracht p2b_457.038
wurde. Das Theater selbst war eine dachlose Arena, deren Sitze treppenartig p2b_457.039
erhöht waren und im Halbkreise herumliefen, wie die erhaltenen alten p2b_457.040
Theater noch heute ersehen lassen.

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Von den oben erwähnten drei Haupt-Tragikern des klassischen Altertums p2b_457.042
sind uns mehrere Tragödien erhalten worden: a. von Äschylus, der 490 v. p2b_457.043
Chr. bei Marathon mitkämpfte, sieben Tragödien, darunter Der gefesselte Prometheus, p2b_457.044
Agamemnon, Die Grabesspenderinnen und Die Eumeniden (letztere

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Euripides ging über ihn hinaus. Er gab der leidenschaftsvollen Entwickelung p2b_457.002
des menschlichen Gemüts Raum und führte den Schluß zuweilen p2b_457.003
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 457. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/479>, abgerufen am 23.11.2024.