p2b_440.001 1619 vertrieben, warb er 1000 Kürassiere und kämpfte ruhmvoll in p2b_440.002 der Schlacht am weißen Berge (8. November 1620) gegen Friedrich V. Zur p2b_440.003 Belohnung wie zur Entschädigung für seine verwüsteten Güter belehnte ihn der p2b_440.004 Kaiser Ferdinand (1622) mit der Herrschaft Friedland in Böhmen und erhob p2b_440.005 ihn 1623 zum Fürsten und 1624 zum Herzog von Friedland. Als sich 1626 p2b_440.006 König Christian V. von Dänemark an die Spitze der Protestanten stellte, rettete p2b_440.007 Wallenstein den Kaiser aus großer Verlegenheit, indem er sich erbot, 50,000 p2b_440.008 Mann zu werben, wenn ihm die Oberbefehlshaberstelle mit der Berechtigung übertragen p2b_440.009 würde, brandschatzen und die Anführerstellen selbst vergeben zu dürfen.
p2b_440.010 Die Soldaten ergriff ein wunderliches Grauen, wenn Wallenstein ernst p2b_440.011 und schweigsam durch ihre Reihen ritt. Sein Anzug war fast phantastisch. p2b_440.012 Hosen und Mantel waren von Scharlach; sein Reiterrock von Elennshaut; p2b_440.013 sein Halskragen war spanisch gekräuselt; auf seinem Hute trug er eine rote p2b_440.014 Feder und um den Leib eine breite rote Binde.
p2b_440.015 Der bayerische General Tilly verlangte Hülfstruppen; Wallenstein forderte p2b_440.016 dafür Unterwürfigkeit. Der stolze Tilly verweigerte diese und erhielt die p2b_440.017 Truppen nicht. Am 18. April 1626 schlug Wallenstein den Grafen von Mansfeld p2b_440.018 an der Dessauer Brücke. Dieser wandte sich durch Schlesien nach Ungarn. p2b_440.019 Wallenstein folgte ihm (3. Akt 15. Auftritt) und Mansfeld ging nach Dalmatien, p2b_440.020 wo er starb. 1627 vertrieb Wallenstein die weimarschen Truppen p2b_440.021 aus Oberschlesien und brach durch die Mark Brandenburg in Mecklenburg ein, p2b_440.022 vertrieb die Herzöge, und eroberte Schleswig und Jütland. Jm Mai p2b_440.023 1628 verlor er in fruchtlosen Stürmen auf das von Dänen und Schweden p2b_440.024 gut verteidigte Stralsund mehr als 12,000 Mann (1. Akt 5. Auftritt: "Den p2b_440.025 Admiralshut rißt ihr mir vom Haupt"), 1629 schloß er mit den Dänen p2b_440.026 Frieden und lebte nun mit großer Pracht in Güstrow, wo Kepler sein Hofastrolog p2b_440.027 war. Eine Flut von Klagen über Brandschatzungen und Erpressungen, p2b_440.028 in neutralen Landen veranlaßte den Kaiser auf dem Reichstag zu Regensburg p2b_440.029 1630, ihn zurückzurufen. Wallenstein, der sich in Memmingen befand, zog p2b_440.030 sich nun auf seine Güter nach Böhmen zurück, und seine Truppen kamen unter p2b_440.031 Tillys Oberbefehl. Als aber Gustav Adolf Fortschritte machte und die Sachsen p2b_440.032 sich der böhmischen Grenze näherten, erhielt Wallenstein den Auftrag, Unterhandlungen p2b_440.033 mit den Sachsen anzuknüpfen und sie vom schwedischen Bündnis p2b_440.034 zu trennen. Nun drangen die Schweden in Bayern ein. Tilly fiel am Lech. p2b_440.035 Wallenstein wurde bestürmt, die Oberfeldherrnwürde anzunehmen. Der Kaiser p2b_440.036 mußte (April 1632) die demütigende Bedingung eingehen, daß er nie beim p2b_440.037 Heere erscheinen wolle, und Wallenstein das Recht habe, frei zu schalten und p2b_440.038 zu begnadigen, daß er beim Frieden Mecklenburg wieder erhalte, und daß ihm p2b_440.039 während des Krieges im Notfall alle kaiserlichen Erbländer offen stehen sollten. p2b_440.040 Schnell warb er ein Heer von 40,000 Mann (1. Akt 5. Auftritt: Es ist p2b_440.041 leichter 60,000 Mann aus nichts hervorzulocken), eroberte im April 1632 p2b_440.042 Prag, vereinigte sich bei Eger mit den bayerischen Truppen, die sich seinen Anordnungen p2b_440.043 fügen mußten und belagerte Nürnberg (1. Akt 5. Auftritt), wo p2b_440.044 Gustav Adolf vergeblich sein Lager stürmte (August 1632). Nach des letzteren
p2b_440.001 1619 vertrieben, warb er 1000 Kürassiere und kämpfte ruhmvoll in p2b_440.002 der Schlacht am weißen Berge (8. November 1620) gegen Friedrich V. Zur p2b_440.003 Belohnung wie zur Entschädigung für seine verwüsteten Güter belehnte ihn der p2b_440.004 Kaiser Ferdinand (1622) mit der Herrschaft Friedland in Böhmen und erhob p2b_440.005 ihn 1623 zum Fürsten und 1624 zum Herzog von Friedland. Als sich 1626 p2b_440.006 König Christian V. von Dänemark an die Spitze der Protestanten stellte, rettete p2b_440.007 Wallenstein den Kaiser aus großer Verlegenheit, indem er sich erbot, 50,000 p2b_440.008 Mann zu werben, wenn ihm die Oberbefehlshaberstelle mit der Berechtigung übertragen p2b_440.009 würde, brandschatzen und die Anführerstellen selbst vergeben zu dürfen.
p2b_440.010 Die Soldaten ergriff ein wunderliches Grauen, wenn Wallenstein ernst p2b_440.011 und schweigsam durch ihre Reihen ritt. Sein Anzug war fast phantastisch. p2b_440.012 Hosen und Mantel waren von Scharlach; sein Reiterrock von Elennshaut; p2b_440.013 sein Halskragen war spanisch gekräuselt; auf seinem Hute trug er eine rote p2b_440.014 Feder und um den Leib eine breite rote Binde.
p2b_440.015 Der bayerische General Tilly verlangte Hülfstruppen; Wallenstein forderte p2b_440.016 dafür Unterwürfigkeit. Der stolze Tilly verweigerte diese und erhielt die p2b_440.017 Truppen nicht. Am 18. April 1626 schlug Wallenstein den Grafen von Mansfeld p2b_440.018 an der Dessauer Brücke. Dieser wandte sich durch Schlesien nach Ungarn. p2b_440.019 Wallenstein folgte ihm (3. Akt 15. Auftritt) und Mansfeld ging nach Dalmatien, p2b_440.020 wo er starb. 1627 vertrieb Wallenstein die weimarschen Truppen p2b_440.021 aus Oberschlesien und brach durch die Mark Brandenburg in Mecklenburg ein, p2b_440.022 vertrieb die Herzöge, und eroberte Schleswig und Jütland. Jm Mai p2b_440.023 1628 verlor er in fruchtlosen Stürmen auf das von Dänen und Schweden p2b_440.024 gut verteidigte Stralsund mehr als 12,000 Mann (1. Akt 5. Auftritt: „Den p2b_440.025 Admiralshut rißt ihr mir vom Haupt“), 1629 schloß er mit den Dänen p2b_440.026 Frieden und lebte nun mit großer Pracht in Güstrow, wo Kepler sein Hofastrolog p2b_440.027 war. Eine Flut von Klagen über Brandschatzungen und Erpressungen, p2b_440.028 in neutralen Landen veranlaßte den Kaiser auf dem Reichstag zu Regensburg p2b_440.029 1630, ihn zurückzurufen. Wallenstein, der sich in Memmingen befand, zog p2b_440.030 sich nun auf seine Güter nach Böhmen zurück, und seine Truppen kamen unter p2b_440.031 Tillys Oberbefehl. Als aber Gustav Adolf Fortschritte machte und die Sachsen p2b_440.032 sich der böhmischen Grenze näherten, erhielt Wallenstein den Auftrag, Unterhandlungen p2b_440.033 mit den Sachsen anzuknüpfen und sie vom schwedischen Bündnis p2b_440.034 zu trennen. Nun drangen die Schweden in Bayern ein. Tilly fiel am Lech. p2b_440.035 Wallenstein wurde bestürmt, die Oberfeldherrnwürde anzunehmen. Der Kaiser p2b_440.036 mußte (April 1632) die demütigende Bedingung eingehen, daß er nie beim p2b_440.037 Heere erscheinen wolle, und Wallenstein das Recht habe, frei zu schalten und p2b_440.038 zu begnadigen, daß er beim Frieden Mecklenburg wieder erhalte, und daß ihm p2b_440.039 während des Krieges im Notfall alle kaiserlichen Erbländer offen stehen sollten. p2b_440.040 Schnell warb er ein Heer von 40,000 Mann (1. Akt 5. Auftritt: Es ist p2b_440.041 leichter 60,000 Mann aus nichts hervorzulocken), eroberte im April 1632 p2b_440.042 Prag, vereinigte sich bei Eger mit den bayerischen Truppen, die sich seinen Anordnungen p2b_440.043 fügen mußten und belagerte Nürnberg (1. Akt 5. Auftritt), wo p2b_440.044 Gustav Adolf vergeblich sein Lager stürmte (August 1632). Nach des letzteren
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0462"n="440"/><lbn="p2b_440.001"/>
1619 vertrieben, warb er 1000 Kürassiere und kämpfte ruhmvoll in <lbn="p2b_440.002"/>
der Schlacht am weißen Berge (8. November 1620) gegen Friedrich <hirendition="#aq">V</hi>. Zur <lbn="p2b_440.003"/>
Belohnung wie zur Entschädigung für seine verwüsteten Güter belehnte ihn der <lbn="p2b_440.004"/>
Kaiser Ferdinand (1622) mit der Herrschaft Friedland in Böhmen und erhob <lbn="p2b_440.005"/>
ihn 1623 zum Fürsten und 1624 zum Herzog von Friedland. Als sich 1626 <lbn="p2b_440.006"/>
König Christian <hirendition="#aq">V</hi>. von Dänemark an die Spitze der Protestanten stellte, rettete <lbn="p2b_440.007"/>
Wallenstein den Kaiser aus großer Verlegenheit, indem er sich erbot, 50,000 <lbn="p2b_440.008"/>
Mann zu werben, wenn ihm die Oberbefehlshaberstelle mit der Berechtigung übertragen <lbn="p2b_440.009"/>
würde, brandschatzen und die Anführerstellen selbst vergeben zu dürfen.</p><p><lbn="p2b_440.010"/>
Die Soldaten ergriff ein wunderliches Grauen, wenn Wallenstein ernst <lbn="p2b_440.011"/>
und schweigsam durch ihre Reihen ritt. Sein Anzug war fast phantastisch. <lbn="p2b_440.012"/>
Hosen und Mantel waren von Scharlach; sein Reiterrock von Elennshaut; <lbn="p2b_440.013"/>
sein Halskragen war spanisch gekräuselt; auf seinem Hute trug er eine rote <lbn="p2b_440.014"/>
Feder und um den Leib eine breite rote Binde.</p><p><lbn="p2b_440.015"/>
Der bayerische General <hirendition="#g">Tilly</hi> verlangte Hülfstruppen; Wallenstein forderte <lbn="p2b_440.016"/>
dafür Unterwürfigkeit. Der stolze Tilly verweigerte diese und erhielt die <lbn="p2b_440.017"/>
Truppen nicht. Am 18. April 1626 schlug Wallenstein den Grafen von Mansfeld <lbn="p2b_440.018"/>
an der Dessauer Brücke. Dieser wandte sich durch Schlesien nach Ungarn. <lbn="p2b_440.019"/>
Wallenstein folgte ihm (3. Akt 15. Auftritt) und Mansfeld ging nach Dalmatien, <lbn="p2b_440.020"/>
wo er starb. 1627 vertrieb Wallenstein die weimarschen Truppen <lbn="p2b_440.021"/>
aus Oberschlesien und brach durch die Mark Brandenburg in Mecklenburg ein, <lbn="p2b_440.022"/>
vertrieb die Herzöge, und eroberte Schleswig und Jütland. Jm Mai <lbn="p2b_440.023"/>
1628 verlor er in fruchtlosen Stürmen auf das von Dänen und Schweden <lbn="p2b_440.024"/>
gut verteidigte Stralsund mehr als 12,000 Mann (1. Akt 5. Auftritt: „Den <lbn="p2b_440.025"/>
Admiralshut rißt ihr mir vom Haupt“), 1629 schloß er mit den Dänen <lbn="p2b_440.026"/>
Frieden und lebte nun mit großer Pracht in Güstrow, wo Kepler sein Hofastrolog <lbn="p2b_440.027"/>
war. Eine Flut von Klagen über Brandschatzungen und Erpressungen, <lbn="p2b_440.028"/>
in neutralen Landen veranlaßte den Kaiser auf dem Reichstag zu Regensburg <lbn="p2b_440.029"/>
1630, ihn zurückzurufen. Wallenstein, der sich in Memmingen befand, zog <lbn="p2b_440.030"/>
sich nun auf seine Güter nach Böhmen zurück, und seine Truppen kamen unter <lbn="p2b_440.031"/>
Tillys Oberbefehl. Als aber Gustav Adolf Fortschritte machte und die Sachsen <lbn="p2b_440.032"/>
sich der böhmischen Grenze näherten, erhielt Wallenstein den Auftrag, Unterhandlungen <lbn="p2b_440.033"/>
mit den Sachsen anzuknüpfen und sie vom schwedischen Bündnis <lbn="p2b_440.034"/>
zu trennen. Nun drangen die Schweden in Bayern ein. Tilly fiel am Lech. <lbn="p2b_440.035"/>
Wallenstein wurde bestürmt, die Oberfeldherrnwürde anzunehmen. Der Kaiser <lbn="p2b_440.036"/>
mußte (April 1632) die demütigende Bedingung eingehen, daß er nie beim <lbn="p2b_440.037"/>
Heere erscheinen wolle, und Wallenstein das Recht habe, frei zu schalten und <lbn="p2b_440.038"/>
zu begnadigen, daß er beim Frieden Mecklenburg wieder erhalte, und daß ihm <lbn="p2b_440.039"/>
während des Krieges im Notfall alle kaiserlichen Erbländer offen stehen sollten. <lbn="p2b_440.040"/>
Schnell warb er ein Heer von 40,000 Mann (1. Akt 5. Auftritt: Es ist <lbn="p2b_440.041"/>
leichter 60,000 Mann aus nichts hervorzulocken), eroberte im April 1632 <lbn="p2b_440.042"/>
Prag, vereinigte sich bei Eger mit den bayerischen Truppen, die sich seinen Anordnungen <lbn="p2b_440.043"/>
fügen mußten und belagerte Nürnberg (1. Akt 5. Auftritt), wo <lbn="p2b_440.044"/>
Gustav Adolf vergeblich sein Lager stürmte (August 1632). Nach des letzteren
</p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[440/0462]
p2b_440.001
1619 vertrieben, warb er 1000 Kürassiere und kämpfte ruhmvoll in p2b_440.002
der Schlacht am weißen Berge (8. November 1620) gegen Friedrich V. Zur p2b_440.003
Belohnung wie zur Entschädigung für seine verwüsteten Güter belehnte ihn der p2b_440.004
Kaiser Ferdinand (1622) mit der Herrschaft Friedland in Böhmen und erhob p2b_440.005
ihn 1623 zum Fürsten und 1624 zum Herzog von Friedland. Als sich 1626 p2b_440.006
König Christian V. von Dänemark an die Spitze der Protestanten stellte, rettete p2b_440.007
Wallenstein den Kaiser aus großer Verlegenheit, indem er sich erbot, 50,000 p2b_440.008
Mann zu werben, wenn ihm die Oberbefehlshaberstelle mit der Berechtigung übertragen p2b_440.009
würde, brandschatzen und die Anführerstellen selbst vergeben zu dürfen.
p2b_440.010
Die Soldaten ergriff ein wunderliches Grauen, wenn Wallenstein ernst p2b_440.011
und schweigsam durch ihre Reihen ritt. Sein Anzug war fast phantastisch. p2b_440.012
Hosen und Mantel waren von Scharlach; sein Reiterrock von Elennshaut; p2b_440.013
sein Halskragen war spanisch gekräuselt; auf seinem Hute trug er eine rote p2b_440.014
Feder und um den Leib eine breite rote Binde.
p2b_440.015
Der bayerische General Tilly verlangte Hülfstruppen; Wallenstein forderte p2b_440.016
dafür Unterwürfigkeit. Der stolze Tilly verweigerte diese und erhielt die p2b_440.017
Truppen nicht. Am 18. April 1626 schlug Wallenstein den Grafen von Mansfeld p2b_440.018
an der Dessauer Brücke. Dieser wandte sich durch Schlesien nach Ungarn. p2b_440.019
Wallenstein folgte ihm (3. Akt 15. Auftritt) und Mansfeld ging nach Dalmatien, p2b_440.020
wo er starb. 1627 vertrieb Wallenstein die weimarschen Truppen p2b_440.021
aus Oberschlesien und brach durch die Mark Brandenburg in Mecklenburg ein, p2b_440.022
vertrieb die Herzöge, und eroberte Schleswig und Jütland. Jm Mai p2b_440.023
1628 verlor er in fruchtlosen Stürmen auf das von Dänen und Schweden p2b_440.024
gut verteidigte Stralsund mehr als 12,000 Mann (1. Akt 5. Auftritt: „Den p2b_440.025
Admiralshut rißt ihr mir vom Haupt“), 1629 schloß er mit den Dänen p2b_440.026
Frieden und lebte nun mit großer Pracht in Güstrow, wo Kepler sein Hofastrolog p2b_440.027
war. Eine Flut von Klagen über Brandschatzungen und Erpressungen, p2b_440.028
in neutralen Landen veranlaßte den Kaiser auf dem Reichstag zu Regensburg p2b_440.029
1630, ihn zurückzurufen. Wallenstein, der sich in Memmingen befand, zog p2b_440.030
sich nun auf seine Güter nach Böhmen zurück, und seine Truppen kamen unter p2b_440.031
Tillys Oberbefehl. Als aber Gustav Adolf Fortschritte machte und die Sachsen p2b_440.032
sich der böhmischen Grenze näherten, erhielt Wallenstein den Auftrag, Unterhandlungen p2b_440.033
mit den Sachsen anzuknüpfen und sie vom schwedischen Bündnis p2b_440.034
zu trennen. Nun drangen die Schweden in Bayern ein. Tilly fiel am Lech. p2b_440.035
Wallenstein wurde bestürmt, die Oberfeldherrnwürde anzunehmen. Der Kaiser p2b_440.036
mußte (April 1632) die demütigende Bedingung eingehen, daß er nie beim p2b_440.037
Heere erscheinen wolle, und Wallenstein das Recht habe, frei zu schalten und p2b_440.038
zu begnadigen, daß er beim Frieden Mecklenburg wieder erhalte, und daß ihm p2b_440.039
während des Krieges im Notfall alle kaiserlichen Erbländer offen stehen sollten. p2b_440.040
Schnell warb er ein Heer von 40,000 Mann (1. Akt 5. Auftritt: Es ist p2b_440.041
leichter 60,000 Mann aus nichts hervorzulocken), eroberte im April 1632 p2b_440.042
Prag, vereinigte sich bei Eger mit den bayerischen Truppen, die sich seinen Anordnungen p2b_440.043
fügen mußten und belagerte Nürnberg (1. Akt 5. Auftritt), wo p2b_440.044
Gustav Adolf vergeblich sein Lager stürmte (August 1632). Nach des letzteren
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/462>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.