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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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1. Am besten eignen sich zum Helden des Romans kräftige, zu großen p2b_357.002
Unternehmungen fähige Personen, Menschen, die (nach W. v. Humboldt) mit p2b_357.003
allem, was nur überall das Menschlichste und Natürlichste ist, in vollkommenstem p2b_357.004
Einklang stehen, nicht aber krankhafte, wunderliche Naturen, die wir vergeblich p2b_357.005
im Kreise der Mitlebenden suchen, wie uns Wilbrandt in seiner ausgebreiteten p2b_357.006
Novelle "Fridolins heimliche Ehe" den Helden Severin vorführt, p2b_357.007
der sich von der Geliebten mißhandeln läßt.

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2. Der Held muß die Fertigkeit behalten, seine Leidenschaft und seine p2b_357.009
Kraft heldenhaft bethätigen zu können, damit er - der verachtete Romanheld p2b_357.010
- nicht allzusehr vom geachteteren Helden des Drama, wie vom Helden der p2b_357.011
Geschichte unserer Tage absticht. Sein Kampf gegen Lüge, Heuchelei, Vorurteil, p2b_357.012
wie gegen sich selbst muß etwas Jmponierendes haben. Wenn ihm p2b_357.013
auch hie und da der Wille zum Kampf fehlen mag, so darf ihm doch das p2b_357.014
Können nicht mangeln. Vorbildliche Helden sind in dieser Beziehung Freytags p2b_357.015
Anton und Spielhagens Georg. Man merkt bei ihnen nichts von jenem p2b_357.016
beliebten sprühenden Geistreichthun, womit neuere Romanschriftsteller ihre Helden p2b_357.017
zu wahren Halbgöttern künstlich herausputzen. Wie frisch aus dem Leben p2b_357.018
greift Freytag seinen Anton heraus. Die Aufläder haben ihn gern, er wird p2b_357.019
Karls und des ganzen Komptoirs Liebling; selbst die adeligen Roues erklären p2b_357.020
ihn für einen verdammt guten Jungen. Jn der Tanzstunde fliegen ihm der p2b_357.021
Mädchen Herzen entgegen; auch die stolze Leonore ist gegen ihn nicht spröde. p2b_357.022
Sabine und die Tante lieben ihn - und wir lieben ihn auch. - -

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3. Seinem inneren Gehalte und Charakter nach paßt für den Helden p2b_357.024
weder ein menschenunwürdiger, noch ein blasierter unsittlicher Charakter, wenn p2b_357.025
es der Dichter nicht eben beabsichtigt, diesen mit Eigenschaften auszustatten, p2b_357.026
durch welche er unserem menschlichen Mitempfinden näher gerückt wird. So p2b_357.027
erhebt Richardson den Verführer Clarissas zum geistreichen, energisch handelnden p2b_357.028
Mann von großer Noblesse; so stattet Auerbach den finsteren Sonnenkamp (im p2b_357.029
Landhaus am Rhein) mit Liebe zu seinen Kindern aus, sowie mit weltmännischem p2b_357.030
Takt, mit Mut &c.

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4. Jn manchen Fällen muß der Held, - wenn er nicht mit den allgemein p2b_357.032
anerkannten Welt- und Sittengesetzen in Widerspruch treten will - passiv p2b_357.033
erscheinen und sich von fremden Einwirkungen, über die er trotz aller moralischen p2b_357.034
Kraft nicht gebieten kann, oft längere Zeit forttreiben lassen. Dann ist p2b_357.035
er der unselbständige, zu verarbeitende Mittelpunkt und kann nur im ironischen p2b_357.036
Sinne Held genannt werden. Jm Leben üben ja die Verhältnisse und das p2b_357.037
sog. Schicksal eine zwingende Macht, warum nicht im Roman, der doch die p2b_357.038
poetische Zeichnung des Lebens ist?

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5. Bei der Schilderung des Helden liefern sehr viele Romanschriftsteller p2b_357.040
bloße Lebensbeschreibungen, welche (nach Jean Paul) ohne Einheit und Notwendigkeit p2b_357.041
der Natur und ohne die romantische, epische Freiheit, gleichwohl von p2b_357.042
jener die Enge entlehnend, von dieser die Willkür, einen gemeinen Welt= und p2b_357.043
Lebenslauf mit allem Wechsel von Zeiten und Orten solange vor sich hertreiben, p2b_357.044
als Papier da liegt. Diese Lebensbeschreibungen beginnen meist schon

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1. Am besten eignen sich zum Helden des Romans kräftige, zu großen p2b_357.002
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der sich von der Geliebten mißhandeln läßt.

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Sabine und die Tante lieben ihn ─ und wir lieben ihn auch. ─ ─

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/379>, abgerufen am 22.11.2024.