p2b_165.002 Als Fabeldichter sind zu nennen: Bei den Griechen Äsop (geb. in p2b_165.003 Phrygien um 550 v. Chr.). Er war ursprünglich Sklave und lebte dann p2b_165.004 am Hofe des Krösus. Seine nur durch Erzählung fortgepflanzten Fabeln p2b_165.005 wurden 300 v. Chr. gesammelt und erst im 2. Jahrh. v. Chr. von dem p2b_165.006 griechischen Dichter Babrios in choliambische Verse gebracht. Jhm dichtete der p2b_165.007 Römer Phädrus nach (kurz v. Chr. Geburt). Er schrieb im jambischen Trimeter p2b_165.008 Fabulae Aesopiae in 5 Büchern; 60 Fabeln hievon scheinen eigener Erfindung. p2b_165.009 32 wurden erst 1727 aufgefunden. Von Phädrus haben teilweise die Stoffe entlehnt: p2b_165.010 Stricker, als der älteste deutsche Fabeldichter (Mitte des 13. Jahrh.). Bonerp2b_165.011 (1340. Edelstein; es sind dies 2100 Fabeln in einfacher Sprache, die lange p2b_165.012 ein Lieblingsbuch waren). Gerhard von Minden, Burkhard Waldisp2b_165.013 (letzterer der bedeutendste Fabeldichter des 16. Jahrhunderts, der als solcher p2b_165.014 über Luther, Hans Sachs und Alberus von Neubrandenburg im Mecklenburgischen p2b_165.015 steht, welch letzterer durch seine Sammlung von 49 satirischen Fabeln p2b_165.016 bekannt ist. Waldis schrieb den "Neuen Esop", eine Sammlung von 400 p2b_165.017 teils selbst erfundenen, teils nachgebildeten Fabeln). Dann seit 1740 die p2b_165.018 Mehrzahl der Fabeldichter von Hagedorn und Gellert bis Fröhlich.
p2b_165.019 Von den Arabern ist zu nennen Lokman. Er lebte lange vor Muhamed. p2b_165.020 Seine Fabeln sind den Äsopischen ähnlich, weshalb man vermutete, daß teils p2b_165.021 aus dem Sanskrit, teils aus dem Griechischen verschiedene Fabeln in's Arabische p2b_165.022 übertragen und Lokman zugeschrieben wurden.
p2b_165.023 Von den Jndiern sind erwähnenswert die Sammelwerke 1. Hitopadesa.p2b_165.024 (Die Dichter der Fabeln der Hitopadesa sind unbekannt. Die Hitopadesa p2b_165.025 wurde teilweise von Rückert übertragen oder benutzt. 1844 übersetzte p2b_165.026 sie auch Max Müller.) 2. Die Fabelsammlung Pantschatantra, die der Brahmine p2b_165.027 Wischnu Sarma vereint haben soll und deren Fabeln sich als Fabeln p2b_165.028 des Bidpai erhalten haben. (Der persische König Chosru Nuscherwan - p2b_165.029 6. Jahrh. v. Chr. - ließ diese vom Weisen Bidpai erhaltenen Fabeln aus p2b_165.030 Jndien holen. Nach der Eroberung Persiens durch die Araber wurde die p2b_165.031 Sammlung des Bidpai in's Arabische übertragen; so ist sie uns erhalten worden.)
p2b_165.032 Der Rosengarten des Saadi (persisch == Gulistan) und Der p2b_165.033 Fruchtgarten desselben Dichters (+ 1291 zu Schiras) sind bei den Persernp2b_165.034 berühmte Fabelsammlungen.
p2b_165.035 Bei den Engländern sind Gay und Mandeville zu nennen. (Mandevilles p2b_165.036 Bienenfabel ist eine in gereimten Knüttelversen geschriebene Erzählung, p2b_165.037 die um 1714 das größte Aufsehen erregte, indem die große Jury das Buch p2b_165.038 als eines der unsittlichsten denuncierte, während es doch nur nachweisen wollte, p2b_165.039 wie aus dem Schlimmen oft Gutes erwächst. Jn seinem Bienenstocke sorgt p2b_165.040 alles nur für sich, die Juristen, die Ärzte, die Geistlichen, die Minister &c.; p2b_165.041 doch prahlte alles mit Ehrlichkeit. Jeder betrog und jeder rief: fort mit den p2b_165.042 Betrügern! Merkur lachte. Aber Zeus erlöste den Staat vom Betrug. Da p2b_165.043 sanken die Lebensmittelpreise &c. Keine Biene machte mehr Schulden, man p2b_165.044 imponierte nicht mehr nach außen. Man brauchte keine Künstler, keine Gewerbtreibenden
p2b_165.001
Litteratur der Fabel.
p2b_165.002 Als Fabeldichter sind zu nennen: Bei den Griechen Äsop (geb. in p2b_165.003 Phrygien um 550 v. Chr.). Er war ursprünglich Sklave und lebte dann p2b_165.004 am Hofe des Krösus. Seine nur durch Erzählung fortgepflanzten Fabeln p2b_165.005 wurden 300 v. Chr. gesammelt und erst im 2. Jahrh. v. Chr. von dem p2b_165.006 griechischen Dichter Babrios in choliambische Verse gebracht. Jhm dichtete der p2b_165.007 Römer Phädrus nach (kurz v. Chr. Geburt). Er schrieb im jambischen Trimeter p2b_165.008 Fabulae Aesopiae in 5 Büchern; 60 Fabeln hievon scheinen eigener Erfindung. p2b_165.009 32 wurden erst 1727 aufgefunden. Von Phädrus haben teilweise die Stoffe entlehnt: p2b_165.010 Stricker, als der älteste deutsche Fabeldichter (Mitte des 13. Jahrh.). Bonerp2b_165.011 (1340. Edelstein; es sind dies 2100 Fabeln in einfacher Sprache, die lange p2b_165.012 ein Lieblingsbuch waren). Gerhard von Minden, Burkhard Waldisp2b_165.013 (letzterer der bedeutendste Fabeldichter des 16. Jahrhunderts, der als solcher p2b_165.014 über Luther, Hans Sachs und Alberus von Neubrandenburg im Mecklenburgischen p2b_165.015 steht, welch letzterer durch seine Sammlung von 49 satirischen Fabeln p2b_165.016 bekannt ist. Waldis schrieb den „Neuen Esop“, eine Sammlung von 400 p2b_165.017 teils selbst erfundenen, teils nachgebildeten Fabeln). Dann seit 1740 die p2b_165.018 Mehrzahl der Fabeldichter von Hagedorn und Gellert bis Fröhlich.
p2b_165.019 Von den Arabern ist zu nennen Lokman. Er lebte lange vor Muhamed. p2b_165.020 Seine Fabeln sind den Äsopischen ähnlich, weshalb man vermutete, daß teils p2b_165.021 aus dem Sanskrit, teils aus dem Griechischen verschiedene Fabeln in's Arabische p2b_165.022 übertragen und Lokman zugeschrieben wurden.
p2b_165.023 Von den Jndiern sind erwähnenswert die Sammelwerke 1. Hitopadesa.p2b_165.024 (Die Dichter der Fabeln der Hitopadesa sind unbekannt. Die Hitopadesa p2b_165.025 wurde teilweise von Rückert übertragen oder benutzt. 1844 übersetzte p2b_165.026 sie auch Max Müller.) 2. Die Fabelsammlung Pantschatantra, die der Brahmine p2b_165.027 Wischnu Sarma vereint haben soll und deren Fabeln sich als Fabeln p2b_165.028 des Bidpai erhalten haben. (Der persische König Chosru Nuscherwan ─ p2b_165.029 6. Jahrh. v. Chr. ─ ließ diese vom Weisen Bidpai erhaltenen Fabeln aus p2b_165.030 Jndien holen. Nach der Eroberung Persiens durch die Araber wurde die p2b_165.031 Sammlung des Bidpai in's Arabische übertragen; so ist sie uns erhalten worden.)
p2b_165.032 Der Rosengarten des Saadi (persisch == Gulistan) und Der p2b_165.033 Fruchtgarten desselben Dichters († 1291 zu Schiras) sind bei den Persernp2b_165.034 berühmte Fabelsammlungen.
p2b_165.035 Bei den Engländern sind Gay und Mandeville zu nennen. (Mandevilles p2b_165.036 Bienenfabel ist eine in gereimten Knüttelversen geschriebene Erzählung, p2b_165.037 die um 1714 das größte Aufsehen erregte, indem die große Jury das Buch p2b_165.038 als eines der unsittlichsten denuncierte, während es doch nur nachweisen wollte, p2b_165.039 wie aus dem Schlimmen oft Gutes erwächst. Jn seinem Bienenstocke sorgt p2b_165.040 alles nur für sich, die Juristen, die Ärzte, die Geistlichen, die Minister &c.; p2b_165.041 doch prahlte alles mit Ehrlichkeit. Jeder betrog und jeder rief: fort mit den p2b_165.042 Betrügern! Merkur lachte. Aber Zeus erlöste den Staat vom Betrug. Da p2b_165.043 sanken die Lebensmittelpreise &c. Keine Biene machte mehr Schulden, man p2b_165.044 imponierte nicht mehr nach außen. Man brauchte keine Künstler, keine Gewerbtreibenden
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Litteratur der Fabel.
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Phrygien um 550 v. Chr.). Er war ursprünglich Sklave und lebte dann p2b_165.004
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steht, welch letzterer durch seine Sammlung von 49 satirischen Fabeln p2b_165.016
bekannt ist. Waldis schrieb den „Neuen Esop“, eine Sammlung von 400 p2b_165.017
teils selbst erfundenen, teils nachgebildeten Fabeln). Dann seit 1740 die p2b_165.018
Mehrzahl der Fabeldichter von Hagedorn und Gellert bis Fröhlich.
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Von den Arabern ist zu nennen Lokman. Er lebte lange vor Muhamed. p2b_165.020
Seine Fabeln sind den Äsopischen ähnlich, weshalb man vermutete, daß teils p2b_165.021
aus dem Sanskrit, teils aus dem Griechischen verschiedene Fabeln in's Arabische p2b_165.022
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Von den Jndiern sind erwähnenswert die Sammelwerke 1. Hitopadesa. p2b_165.024
(Die Dichter der Fabeln der Hitopadesa sind unbekannt. Die Hitopadesa p2b_165.025
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Wischnu Sarma vereint haben soll und deren Fabeln sich als Fabeln p2b_165.028
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Jndien holen. Nach der Eroberung Persiens durch die Araber wurde die p2b_165.031
Sammlung des Bidpai in's Arabische übertragen; so ist sie uns erhalten worden.)
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Der Rosengarten des Saadi (persisch == Gulistan) und Der p2b_165.033
Fruchtgarten desselben Dichters († 1291 zu Schiras) sind bei den Persern p2b_165.034
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Bei den Engländern sind Gay und Mandeville zu nennen. (Mandevilles p2b_165.036
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/187>, abgerufen am 22.11.2024.
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