Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.vierter Theil. Betrug schon damals im Sinn gehabt. Werkan wohl meiner Schriften als Handlungen wegen/ vor einem der Orthodoxie hal- ben berühmten ansehnlichen Minister[i]o A. C. fistiret, und richtig erkläret wor- den; also werde künftig hierunter NB. ehe zu- als abzunehmen suchen etc. Man vergleiche hiermit was nur z. E. Herr Sup. Winckler, von dieser Zeit an, bis aufs Jahr 1740. vor gottlose Zinzendorfische Lehrsätze und Unternehmungen gegen die lutherische Religion, angemercket hat, so wird sich ergeben, mit welchem Gewissen damals, oder Treue hernachmals, der- gleichen Bekentnisse geschehen seyn müssen, und mit welcher Stirne dieser Jrgeist im Jahr 1742. da er überdas schon einen neu- en mit greul. Jrthümern erfüllten Catechis- mum, Bibel-Ubersetzung, Gesangbuch etc. drucken lassen, eine Ordination zum luthe- rischen Pfarrer vorgeben mögen. Hierher gehöret auch, daß er in obge- dachten Tübingischen Bekenntnis sich aus- drücklich verpflichtet: Jch will ellen zu den entlegensten Völckern/ denen das Blut des hochverdienten JEsu unbekant ist/ und von seinem Heil entfremdet find. An desen stat aber, hält er zu, mit den Pen- silvanischen Jrgeistern, und verräth nicht allein G 4
vierter Theil. Betrug ſchon damals im Sinn gehabt. Werkan wohl meiner Schriften als Handlungen wegen/ vor einem der Orthodoxie hal- ben beruͤhmten anſehnlichen Miniſter[i]o A. C. fiſtiret, und richtig erklaͤret wor- den; alſo werde kuͤnftig hierunter NB. ehe zu- als abzunehmen ſuchen ꝛc. Man vergleiche hiermit was nur z. E. Herr Sup. Winckler, von dieſer Zeit an, bis aufs Jahr 1740. vor gottloſe Zinzendorfiſche Lehrſaͤtze und Unternehmungen gegen die lutheriſche Religion, angemercket hat, ſo wird ſich ergeben, mit welchem Gewiſſen damals, oder Treue hernachmals, der- gleichen Bekentniſſe geſchehen ſeyn muͤſſen, und mit welcher Stirne dieſer Jrgeiſt im Jahr 1742. da er uͤberdas ſchon einen neu- en mit greul. Jrthuͤmern erfuͤllten Catechis- mum, Bibel-Uberſetzung, Geſangbuch ꝛc. drucken laſſen, eine Ordination zum luthe- riſchen Pfarrer vorgeben moͤgen. Hierher gehoͤret auch, daß er in obge- dachten Tuͤbingiſchen Bekenntnis ſich aus- druͤcklich verpflichtet: Jch will ellen zu den entlegenſten Voͤlckern/ denen das Blut des hochverdienten JEſu unbekant iſt/ und von ſeinem Heil entfremdet find. An deſen ſtat aber, haͤlt er zu, mit den Pen- ſilvaniſchen Jrgeiſtern, und verraͤth nicht allein G 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0115" n="103"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vierter Theil.</hi></fw><lb/> Betrug ſchon damals im Sinn gehabt. Wer<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 4</fw><fw place="bottom" type="catch">kan</fw><lb/><note next="#seg2pn_22_3" xml:id="seg2pn_22_2" prev="#seg2pn_22_1" place="foot" n="(**)"><hi rendition="#fr">wohl meiner Schriften als Handlungen<lb/> wegen/ vor einem der Orthodoxie hal-<lb/> ben beruͤhmten anſehnlichen Miniſter<supplied>i</supplied>o<lb/> A. C. fiſtiret, und richtig erklaͤret wor-<lb/> den; alſo werde kuͤnftig hierunter</hi><hi rendition="#aq">NB.</hi><lb/><hi rendition="#fr">ehe zu- als abzunehmen ſuchen</hi> ꝛc. Man<lb/> vergleiche hiermit was nur z. E. Herr Sup.<lb/> Winckler, von dieſer Zeit an, bis aufs<lb/> Jahr 1740. vor gottloſe Zinzendorfiſche<lb/> Lehrſaͤtze und Unternehmungen gegen die<lb/> lutheriſche Religion, angemercket hat, ſo<lb/> wird ſich ergeben, mit welchem Gewiſſen<lb/> damals, oder Treue hernachmals, der-<lb/> gleichen Bekentniſſe geſchehen ſeyn muͤſſen,<lb/> und mit welcher Stirne dieſer Jrgeiſt im<lb/> Jahr 1742. da er uͤberdas ſchon einen neu-<lb/> en mit greul. Jrthuͤmern erfuͤllten Catechis-<lb/> mum, Bibel-Uberſetzung, Geſangbuch ꝛc.<lb/> drucken laſſen, eine Ordination zum luthe-<lb/> riſchen Pfarrer vorgeben moͤgen.<lb/> Hierher gehoͤret auch, daß er in obge-<lb/> dachten Tuͤbingiſchen Bekenntnis ſich aus-<lb/> druͤcklich verpflichtet: <hi rendition="#fr">Jch will ellen zu den<lb/> entlegenſten Voͤlckern/ denen das Blut<lb/> des hochverdienten JEſu unbekant iſt/<lb/> und von ſeinem Heil entfremdet find.</hi><lb/> An deſen ſtat aber, haͤlt er zu, mit den Pen-<lb/> ſilvaniſchen Jrgeiſtern, und verraͤth nicht<lb/> <fw place="bottom" type="catch">allein</fw></note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [103/0115]
vierter Theil.
Betrug ſchon damals im Sinn gehabt. Wer
kan
(**)
(**) wohl meiner Schriften als Handlungen
wegen/ vor einem der Orthodoxie hal-
ben beruͤhmten anſehnlichen Miniſterio
A. C. fiſtiret, und richtig erklaͤret wor-
den; alſo werde kuͤnftig hierunter NB.
ehe zu- als abzunehmen ſuchen ꝛc. Man
vergleiche hiermit was nur z. E. Herr Sup.
Winckler, von dieſer Zeit an, bis aufs
Jahr 1740. vor gottloſe Zinzendorfiſche
Lehrſaͤtze und Unternehmungen gegen die
lutheriſche Religion, angemercket hat, ſo
wird ſich ergeben, mit welchem Gewiſſen
damals, oder Treue hernachmals, der-
gleichen Bekentniſſe geſchehen ſeyn muͤſſen,
und mit welcher Stirne dieſer Jrgeiſt im
Jahr 1742. da er uͤberdas ſchon einen neu-
en mit greul. Jrthuͤmern erfuͤllten Catechis-
mum, Bibel-Uberſetzung, Geſangbuch ꝛc.
drucken laſſen, eine Ordination zum luthe-
riſchen Pfarrer vorgeben moͤgen.
Hierher gehoͤret auch, daß er in obge-
dachten Tuͤbingiſchen Bekenntnis ſich aus-
druͤcklich verpflichtet: Jch will ellen zu den
entlegenſten Voͤlckern/ denen das Blut
des hochverdienten JEſu unbekant iſt/
und von ſeinem Heil entfremdet find.
An deſen ſtat aber, haͤlt er zu, mit den Pen-
ſilvaniſchen Jrgeiſtern, und verraͤth nicht
allein
G 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |