Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit unserer Kirche bereits damit fertig worden. Jcherinnere nur dieses: Zinzendorf hat sich heiliglich verpflichtet, gegen den König und desen offent- liche Lehrer, er wolle ein wahres und recht- schaffenes Christenthum/ und die hellsäme Lehre des Wortes GOttes befördern: Kreutz- reich s. 153. Daran aber, ist er kundbarlich (**) treuloß geworden, oder hat vielmehr diesen Betrug (**) Eben so ist es mit seinen arglistig erschli-
chenen Zeugnissen. Zu Tübingen versprach er, im Jahr 1734. und lies es drucken: ich will nach der Richtschnur der evan- gelischen Warheit alles auf das genaue- ste einrichten. So stehet es im Kreutzreich s. 137. Jn Stralsund ebenfals am Oster- tage desselben Jahres (s. 133.) ich will hiermit auch erkläret haben/ daß ich die Warheit des heiligen göttlichen Worts innigst liebe/ und demüthigst ehre/ auch wohl wehrt achte um der kleinesien wil- len/ Haab und Gut/ Leib und Leben/ in die Schantze zu schlagen/ desgleichen auch in ihrer Ordnung der seeligen Väter Bekentnisse, und theils als Apologien wegen gehäufter Beschuldigungen/ theils als Erklärungen ihres Sinnes/ von dem Verstand der heiligen Schrift/ theuer und wehrt achte. Und gleichwie ich mich in Ansehung des vorigen/ so- wohl Herrnhuterey in ihrer Schalkheit unſerer Kirche bereits damit fertig worden. Jcherinnere nur dieſes: Zinzendorf hat ſich heiliglich verpflichtet, gegen den Koͤnig und deſen offent- liche Lehrer, er wolle ein wahres und recht- ſchaffenes Chriſtenthum/ und die hellſaͤme Lehre des Wortes GOttes befoͤrdern: Kreutz- reich ſ. 153. Daran aber, iſt er kundbarlich (**) treuloß geworden, oder hat vielmehr dieſen Betrug (**) Eben ſo iſt es mit ſeinen argliſtig erſchli-
chenen Zeugniſſen. Zu Tuͤbingen verſprach er, im Jahr 1734. und lies es drucken: ich will nach der Richtſchnur der evan- geliſchen Warheit alles auf das genaue- ſte einrichten. So ſtehet es im Kreutzreich ſ. 137. Jn Stralſund ebenfals am Oſter- tage deſſelben Jahres (ſ. 133.) ich will hiermit auch erklaͤret haben/ daß ich die Warheit des heiligen goͤttlichen Worts innigſt liebe/ und demuͤthigſt ehre/ auch wohl wehrt achte um der kleineſien wil- len/ Haab und Gut/ Leib und Leben/ in die Schantze zu ſchlagen/ desgleichen auch in ihrer Ordnung der ſeeligen Vaͤter Bekentniſſe, und theils als Apologien wegen gehaͤufter Beſchuldigungen/ theils als Erklaͤrungen ihres Sinnes/ von dem Verſtand der heiligen Schrift/ theuer und wehrt achte. Und gleichwie ich mich in Anſehung des vorigen/ ſo- wohl <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0114" n="102"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> unſerer Kirche bereits damit fertig worden. Jch<lb/> erinnere nur dieſes: Zinzendorf hat ſich heiliglich<lb/> verpflichtet, gegen den Koͤnig und deſen offent-<lb/> liche Lehrer, <hi rendition="#fr">er wolle ein wahres und recht-<lb/> ſchaffenes Chriſtenthum/ und die hellſaͤme<lb/> Lehre des Wortes GOttes befoͤrdern: Kreutz-<lb/> reich ſ.</hi> 153. Daran aber, iſt er kundbarlich<lb/><note xml:id="seg2pn_22_1" next="#seg2pn_22_2" place="foot" n="(**)">Eben ſo iſt es mit ſeinen argliſtig erſchli-<lb/> chenen Zeugniſſen. Zu Tuͤbingen verſprach<lb/> er, im Jahr 1734. und lies es drucken:<lb/><hi rendition="#fr">ich will nach der Richtſchnur der evan-<lb/> geliſchen Warheit alles auf das genaue-<lb/> ſte einrichten.</hi> So ſtehet es im <hi rendition="#fr">Kreutzreich<lb/> ſ.</hi> 137. Jn Stralſund ebenfals am Oſter-<lb/> tage deſſelben Jahres (<hi rendition="#fr">ſ.</hi> 133.) <hi rendition="#fr">ich</hi> will<lb/><hi rendition="#fr">hiermit auch erklaͤret haben/ daß ich die<lb/> Warheit des heiligen goͤttlichen Worts<lb/> innigſt liebe/ und demuͤthigſt ehre/ auch<lb/> wohl wehrt achte um der kleineſien wil-<lb/> len/ Haab und Gut/ Leib und Leben/<lb/> in die Schantze zu ſchlagen/ desgleichen<lb/> auch in ihrer Ordnung der ſeeligen Vaͤter<lb/> Bekentniſſe, und theils als Apologien<lb/><hi rendition="#g">wegen</hi> gehaͤufter Beſchuldigungen/<lb/> theils als Erklaͤrungen ihres Sinnes/<lb/> von dem Verſtand der heiligen Schrift/<lb/> theuer und wehrt achte. Und gleichwie<lb/> ich mich in Anſehung des vorigen/ ſo-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">wohl</hi></fw></note> treuloß geworden, oder hat vielmehr dieſen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Betrug</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [102/0114]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
unſerer Kirche bereits damit fertig worden. Jch
erinnere nur dieſes: Zinzendorf hat ſich heiliglich
verpflichtet, gegen den Koͤnig und deſen offent-
liche Lehrer, er wolle ein wahres und recht-
ſchaffenes Chriſtenthum/ und die hellſaͤme
Lehre des Wortes GOttes befoͤrdern: Kreutz-
reich ſ. 153. Daran aber, iſt er kundbarlich
(**) treuloß geworden, oder hat vielmehr dieſen
Betrug
(**) Eben ſo iſt es mit ſeinen argliſtig erſchli-
chenen Zeugniſſen. Zu Tuͤbingen verſprach
er, im Jahr 1734. und lies es drucken:
ich will nach der Richtſchnur der evan-
geliſchen Warheit alles auf das genaue-
ſte einrichten. So ſtehet es im Kreutzreich
ſ. 137. Jn Stralſund ebenfals am Oſter-
tage deſſelben Jahres (ſ. 133.) ich will
hiermit auch erklaͤret haben/ daß ich die
Warheit des heiligen goͤttlichen Worts
innigſt liebe/ und demuͤthigſt ehre/ auch
wohl wehrt achte um der kleineſien wil-
len/ Haab und Gut/ Leib und Leben/
in die Schantze zu ſchlagen/ desgleichen
auch in ihrer Ordnung der ſeeligen Vaͤter
Bekentniſſe, und theils als Apologien
wegen gehaͤufter Beſchuldigungen/
theils als Erklaͤrungen ihres Sinnes/
von dem Verſtand der heiligen Schrift/
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