Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751.

Bild:
<< vorherige Seite

Theil I. Cap. II. Satz 23.
ein sanftes Vergnügen über dir in ihrem
inwendigen.

1 Petr. 1, 17. Ihr rechnet euch zu der
Familie des unpartheyischen Richters al-
ler menschlichen Handlungen, darum müs-
set ihr die Zeit eurer Pilgerschaft über mit
grosser Sorgfalt wandeln.
Die Rede ist
hie nicht von Christo, sondern von dem himmli-
schen Vater.

1 Petr. 1, 21. Er (Christus) hat euch ja
den Glauben an den GOtt verliehen, der
ihn von den Todten auferwecket, und ihm
die Ehre gibt von eurem Glauben und Hoff-
nung auf GOtt.

1 Petr. 1, 22. Ihr werdet euch einander
erstaunlich lieb haben können, und doch
ein rein Herz behalten.
Das doch gehöret
nicht hieher: denn die Liebe wird durch die
Reinigkeit des Herzens verstärket.

2 Petr. 1, 1. Die durch die Rechtferti-
gung
unsers GOttes und Heilandes JEsu
Christi gleichen Glauben mit uns bekommen
haben.
Die Rechtfertigung ist nicht der
Grund des Glaubens.

2 Petr. 1, 19. Wir haben noch mehr vor
uns, als die Lehre der alten Propheten.

Diß wird auf dem Rande dahin gedeutet, als
ob das Wort, das wir haben, vester sey,
denn das prophetische. Es gibt ein Manu-
script, da, in den Worten ton prophetikon
logon, on pro on, dreymal stehet: aber es

wird

Theil I. Cap. II. Satz 23.
ein ſanftes Vergnuͤgen uͤber dir in ihrem
inwendigen.

1 Petr. 1, 17. Ihr rechnet euch zu der
Familie des unpartheyiſchen Richters al-
ler menſchlichen Handlungen, darum muͤſ-
ſet ihr die Zeit eurer Pilgerſchaft uͤber mit
groſſer Sorgfalt wandeln.
Die Rede iſt
hie nicht von Chriſto, ſondern von dem himmli-
ſchen Vater.

1 Petr. 1, 21. Er (Chriſtus) hat euch ja
den Glauben an den GOtt verliehen, der
ihn von den Todten auferwecket, und ihm
die Ehre gibt von eurem Glauben und Hoff-
nung auf GOtt.

1 Petr. 1, 22. Ihr werdet euch einander
erſtaunlich lieb haben koͤnnen, und doch
ein rein Herz behalten.
Das doch gehoͤret
nicht hieher: denn die Liebe wird durch die
Reinigkeit des Herzens verſtaͤrket.

2 Petr. 1, 1. Die durch die Rechtferti-
gung
unſers GOttes und Heilandes JEſu
Chriſti gleichen Glauben mit uns bekom̃en
haben.
Die Rechtfertigung iſt nicht der
Grund des Glaubens.

2 Petr. 1, 19. Wir haben noch mehr vor
uns, als die Lehre der alten Propheten.

Diß wird auf dem Rande dahin gedeutet, als
ob das Wort, das wir haben, veſter ſey,
denn das prophetiſche. Es gibt ein Manu-
ſcript, da, in den Worten τον πϱοϕητικον
λογον, ων pro ον, dreymal ſtehet: aber es

wird
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p>
                  <pb facs="#f0214" n="194"/>
                  <fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">Theil</hi><hi rendition="#aq">I.</hi><hi rendition="#fr">Cap.</hi><hi rendition="#aq">II.</hi><hi rendition="#fr">Satz</hi> 23.</fw><lb/> <hi rendition="#fr">ein &#x017F;anftes Vergnu&#x0364;gen u&#x0364;ber dir in ihrem<lb/>
inwendigen.</hi> </p><lb/>
                <p>1 Petr. 1, 17. <hi rendition="#fr">Ihr rechnet euch zu der<lb/><hi rendition="#b">Familie</hi> des unpartheyi&#x017F;chen Richters al-<lb/>
ler men&#x017F;chlichen Handlungen, darum mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;et ihr die Zeit eurer Pilger&#x017F;chaft u&#x0364;ber mit<lb/><hi rendition="#b">gro&#x017F;&#x017F;er Sorgfalt</hi> wandeln.</hi> Die Rede i&#x017F;t<lb/>
hie nicht von Chri&#x017F;to, &#x017F;ondern von dem himmli-<lb/>
&#x017F;chen Vater.</p><lb/>
                <p>1 Petr. 1, 21. <hi rendition="#fr">Er</hi> (Chri&#x017F;tus) <hi rendition="#fr">hat euch ja<lb/>
den Glauben an den GOtt verliehen, der<lb/>
ihn von den Todten auferwecket, und ihm<lb/>
die Ehre gibt <hi rendition="#b">von</hi> eurem Glauben und Hoff-<lb/>
nung auf GOtt.</hi></p><lb/>
                <p>1 Petr. 1, 22. <hi rendition="#fr">Ihr werdet euch einander<lb/><hi rendition="#b">er&#x017F;taunlich</hi> lieb haben ko&#x0364;nnen, und <hi rendition="#b">doch</hi><lb/>
ein rein Herz behalten.</hi> Das <hi rendition="#fr">doch</hi> geho&#x0364;ret<lb/>
nicht hieher: denn die Liebe wird durch die<lb/>
Reinigkeit des Herzens ver&#x017F;ta&#x0364;rket.</p><lb/>
                <p>2 Petr. 1, 1. <hi rendition="#fr">Die <hi rendition="#b">durch die Rechtferti-<lb/>
gung</hi> un&#x017F;ers GOttes und Heilandes JE&#x017F;u<lb/>
Chri&#x017F;ti gleichen Glauben mit uns bekom&#x0303;en<lb/>
haben.</hi> Die <hi rendition="#fr">Rechtfertigung</hi> i&#x017F;t nicht der<lb/>
Grund des <hi rendition="#fr">Glaubens.</hi></p><lb/>
                <p>2 Petr. 1, 19. <hi rendition="#fr">Wir haben noch mehr vor<lb/>
uns, als die Lehre der alten Propheten.</hi><lb/>
Diß wird auf dem Rande dahin gedeutet, als<lb/>
ob das Wort, das wir haben, ve&#x017F;ter &#x017F;ey,<lb/>
denn das propheti&#x017F;che. Es gibt ein Manu-<lb/>
&#x017F;cript, da, in den Worten &#x03C4;&#x03BF;&#x03BD; &#x03C0;&#x03F1;&#x03BF;&#x03D5;&#x03B7;&#x03C4;&#x03B9;&#x03BA;&#x03BF;&#x03BD;<lb/>
&#x03BB;&#x03BF;&#x03B3;&#x03BF;&#x03BD;, &#x03C9;&#x03BD; <hi rendition="#aq">pro</hi> &#x03BF;&#x03BD;, dreymal &#x017F;tehet: aber es<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">wird</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[194/0214] Theil I. Cap. II. Satz 23. ein ſanftes Vergnuͤgen uͤber dir in ihrem inwendigen. 1 Petr. 1, 17. Ihr rechnet euch zu der Familie des unpartheyiſchen Richters al- ler menſchlichen Handlungen, darum muͤſ- ſet ihr die Zeit eurer Pilgerſchaft uͤber mit groſſer Sorgfalt wandeln. Die Rede iſt hie nicht von Chriſto, ſondern von dem himmli- ſchen Vater. 1 Petr. 1, 21. Er (Chriſtus) hat euch ja den Glauben an den GOtt verliehen, der ihn von den Todten auferwecket, und ihm die Ehre gibt von eurem Glauben und Hoff- nung auf GOtt. 1 Petr. 1, 22. Ihr werdet euch einander erſtaunlich lieb haben koͤnnen, und doch ein rein Herz behalten. Das doch gehoͤret nicht hieher: denn die Liebe wird durch die Reinigkeit des Herzens verſtaͤrket. 2 Petr. 1, 1. Die durch die Rechtferti- gung unſers GOttes und Heilandes JEſu Chriſti gleichen Glauben mit uns bekom̃en haben. Die Rechtfertigung iſt nicht der Grund des Glaubens. 2 Petr. 1, 19. Wir haben noch mehr vor uns, als die Lehre der alten Propheten. Diß wird auf dem Rande dahin gedeutet, als ob das Wort, das wir haben, veſter ſey, denn das prophetiſche. Es gibt ein Manu- ſcript, da, in den Worten τον πϱοϕητικον λογον, ων pro ον, dreymal ſtehet: aber es wird

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751/214
Zitationshilfe: Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751/214>, abgerufen am 22.11.2024.