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Beer, Johann: Nero. Weißenfels, 1685.

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Der Aufstand wird wohl von sich selbst verrauchen.
Bald muß gantz Gallia
Sich wiederumb zu deinen Füßen legen.

Nero.
Der Frevel darff nicht bleiben ungerochen.
Des stoltzen Franckreichs Guth
Muß frembden Händen werden.
Das Urthel sey gesprochen!
So dünget denn der alten Bürger-Bluth
Die ungetreue Erden.
Gehet ab.
Sylvanus.
O Bluth-Hund! O Tyrann!
Du must gestürtzet seyn.
Wenn Gallien allein
Dich nicht vertilgen kan/
So tritt auch Rom und Spanien darzu.
Des Reiches höchste Noth
Erfordert deinen Todt.
Dritter Auftritt.
Chor der Römerinnen. Sylvanus.
Chor der Römerinnen.
1.
JSt auch solche Laster-Schande
Jemahls hier in Rom erhört/
Seit sich zum Monarchen-Stande
Dieses Regiment verkehrt?
Nero! ach! der Wüterich
Ach! was untersteht er sich?
2.
UNsre Männer sind gestorben
Durch des tollen Mörders Hand.
Rom ist schon einmahl verdorben/
Er hat selbst das Feur erbrandt.
Wer ist/ der die Schatzung trägt/
Die er täglich auf uns legt?
3.
DU/ du bist darzu erwehlet/
Daß du unser Schutz-Herr seyst.
Nun da uns der Keyser qvälet/
Schaffe/ wie du uns befreyst.
Sieh dem Unrecht nicht mehr nach!
Auf! errett' uns von der Schmach!
Sylvanus

Der Aufſtand wird wohl von ſich ſelbſt verrauchen.
Bald muß gantz Gallia
Sich wiederumb zu deinen Fuͤßen legen.

Nero.
Der Frevel darff nicht bleiben ungerochen.
Des ſtoltzen Franckreichs Guth
Muß frembden Haͤnden werden.
Das Urthel ſey geſprochen!
So duͤnget denn der alten Buͤrger-Bluth
Die ungetreue Erden.
Gehet ab.
Sylvanus.
O Bluth-Hund! O Tyrann!
Du muſt geſtuͤrtzet ſeyn.
Wenn Gallien allein
Dich nicht vertilgen kan/
So tritt auch Rom und Spanien darzu.
Des Reiches hoͤchſte Noth
Erfordert deinen Todt.
Dritter Auftritt.
Chor der Roͤmerinnen. Sylvanus.
Chor der Roͤmerinnen.
1.
JSt auch ſolche Laſter-Schande
Jemahls hier in Rom erhoͤrt/
Seit ſich zum Monarchen-Stande
Dieſes Regiment verkehrt?
Nero! ach! der Wuͤterich
Ach! was unterſteht er ſich?
2.
UNſre Maͤnner ſind geſtorben
Durch des tollen Moͤrders Hand.
Rom iſt ſchon einmahl verdorben/
Er hat ſelbſt das Feur erbrandt.
Wer iſt/ der die Schatzung traͤgt/
Die er taͤglich auf uns legt?
3.
DU/ du biſt darzu erwehlet/
Daß du unſer Schutz-Herr ſeyſt.
Nun da uns der Keyſer qvaͤlet/
Schaffe/ wie du uns befreyſt.
Sieh dem Unrecht nicht mehr nach!
Auf! errett’ uns von der Schmach!
Sylvanus
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[0010] Der Aufſtand wird wohl von ſich ſelbſt verrauchen. Bald muß gantz Gallia Sich wiederumb zu deinen Fuͤßen legen. Nero. Der Frevel darff nicht bleiben ungerochen. Des ſtoltzen Franckreichs Guth Muß frembden Haͤnden werden. Das Urthel ſey geſprochen! So duͤnget denn der alten Buͤrger-Bluth Die ungetreue Erden. Gehet ab. Sylvanus. O Bluth-Hund! O Tyrann! Du muſt geſtuͤrtzet ſeyn. Wenn Gallien allein Dich nicht vertilgen kan/ So tritt auch Rom und Spanien darzu. Des Reiches hoͤchſte Noth Erfordert deinen Todt. Dritter Auftritt. Chor der Roͤmerinnen. Sylvanus. Chor der Roͤmerinnen. 1. JSt auch ſolche Laſter-Schande Jemahls hier in Rom erhoͤrt/ Seit ſich zum Monarchen-Stande Dieſes Regiment verkehrt? Nero! ach! der Wuͤterich Ach! was unterſteht er ſich? 2. UNſre Maͤnner ſind geſtorben Durch des tollen Moͤrders Hand. Rom iſt ſchon einmahl verdorben/ Er hat ſelbſt das Feur erbrandt. Wer iſt/ der die Schatzung traͤgt/ Die er taͤglich auf uns legt? 3. DU/ du biſt darzu erwehlet/ Daß du unſer Schutz-Herr ſeyſt. Nun da uns der Keyſer qvaͤlet/ Schaffe/ wie du uns befreyſt. Sieh dem Unrecht nicht mehr nach! Auf! errett’ uns von der Schmach! Sylvanus

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Zitationshilfe: Beer, Johann: Nero. Weißenfels, 1685, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_nero_1685/10>, abgerufen am 24.11.2024.