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Beer, Johann: Antonius Römischer Triumvir. Weißenfels, 1697.

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So muß diß gantze Land
Dem Caesar dienstbar seyn.
Amint. Zwar unser Held hat nie sich dürffen scheuen/
Vor dem August; der noch mit Tocken spielte/
Als schon Antonius die Feinde schlug/
Und dazumahl bereits den Purpur trug/
Wie er das Kinder Kleid.
So schreckt ihn eben nicht/ was Rom mag dreuen.
Doch hat Canidius
Sein Ohr zu sehr gewonnen/
Und diesen folgt er allzuviel;
Will nun Cleopatra gelangen zu den Ziel/
Muß Gold sein Hertz umwenden:
Denn diesen pflegt er alles zu verpfänden.
Archib. Jsts nurdarumb; so|seynd Egyptens Schätze
Schon noch so reich/ daß sein Gemüth
Derselben Einfluß an sich zieht/
Und kan Cleopatra ihm seine Müh belohnen:
Die gleich vor wenig Stunden
Zum Angeld ihm geschickt
Zwey hundert tausend Krohnen.
Am. Jst diß geschehn/ so ist er ihr verbunden/
Und so dadurch bestrickt/
Daß sie nach Wundsch/ was sie verlangt/ gefunden.
Arch. Jhr Suchen ist gerecht. Doch daß Amintas Treu
Zugleich nicht unvergolten sey/
So räumet sie ihn ein/
Daß er statt des Serapions,
Jn Tyrus soll Stadthalter seyn.
Am. Die Gnade wird dermaßen mich verbinden/
Daß mich die große Königin
Eh todt/ als untreu soll befinden.
(Es wird in die Trompeten gestoßen.)
Der Klang bemerckt/ daß der Gesandte wird
Zur Audienz geführet/
Drumb mache dich/ O grosser Freund/ von mir/
Daß niemand etwan spühret
Was du eröffnet hast allhier.
Arch. Jch weiß/ was mir gebühret;
Jndeßen wird der Printz bemühet seyn
Es noch dahin zu bringen/
Daß unser Zweck uns kan gelingen.
Am. Jch setze dir mein Hertz zum Bürgen ein.
(Archibius gehet ab.)
Der innere Schau-Platz öffnet des Antonius
Zimmer.
Vierd-
E
So muß diß gantze Land
Dem Cæſar dienſtbar ſeyn.
Amint. Zwar unſer Held hat nie ſich duͤrffen ſcheuen/
Vor dem Auguſt; der noch mit Tocken ſpielte/
Als ſchon Antonius die Feinde ſchlug/
Und dazumahl bereits den Purpur trug/
Wie er das Kinder Kleid.
So ſchreckt ihn eben nicht/ was Rom mag dreuen.
Doch hat Canidius
Sein Ohr zu ſehr gewonnen/
Und dieſen folgt er allzuviel;
Will nun Cleopatra gelangen zu den Ziel/
Muß Gold ſein Hertz umwenden:
Denn dieſen pflegt er alles zu verpfaͤnden.
Archib. Jſts nurdarumb; ſo|ſeynd Egyptens Schaͤtze
Schon noch ſo reich/ daß ſein Gemuͤth
Derſelben Einfluß an ſich zieht/
Und kan Cleopatra ihm ſeine Muͤh belohnen:
Die gleich vor wenig Stunden
Zum Angeld ihm geſchickt
Zwey hundert tauſend Krohnen.
Am. Jſt diß geſchehn/ ſo iſt er ihr verbunden/
Und ſo dadurch beſtrickt/
Daß ſie nach Wundſch/ was ſie verlangt/ gefunden.
Arch. Jhr Suchen iſt gerecht. Doch daß Amintas Treu
Zugleich nicht unvergolten ſey/
So raͤumet ſie ihn ein/
Daß er ſtatt des Serapions,
Jn Tyrus ſoll Stadthalter ſeyn.
Am. Die Gnade wird dermaßen mich verbinden/
Daß mich die große Koͤnigin
Eh todt/ als untreu ſoll befinden.
(Es wird in die Trompeten geſtoßen.)
Der Klang bemerckt/ daß der Geſandte wird
Zur Audienz gefuͤhret/
Drumb mache dich/ O groſſer Freund/ von mir/
Daß niemand etwan ſpuͤhret
Was du eroͤffnet haſt allhier.
Arch. Jch weiß/ was mir gebuͤhret;
Jndeßen wird der Printz bemuͤhet ſeyn
Es noch dahin zu bringen/
Daß unſer Zweck uns kan gelingen.
Am. Jch ſetze dir mein Hertz zum Buͤrgen ein.
(Archibius gehet ab.)
Der innere Schau-Platz oͤffnet des Antonius
Zimmer.
Vierd-
E
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[0029] So muß diß gantze Land Dem Cæſar dienſtbar ſeyn. Amint. Zwar unſer Held hat nie ſich duͤrffen ſcheuen/ Vor dem Auguſt; der noch mit Tocken ſpielte/ Als ſchon Antonius die Feinde ſchlug/ Und dazumahl bereits den Purpur trug/ Wie er das Kinder Kleid. So ſchreckt ihn eben nicht/ was Rom mag dreuen. Doch hat Canidius Sein Ohr zu ſehr gewonnen/ Und dieſen folgt er allzuviel; Will nun Cleopatra gelangen zu den Ziel/ Muß Gold ſein Hertz umwenden: Denn dieſen pflegt er alles zu verpfaͤnden. Archib. Jſts nurdarumb; ſo|ſeynd Egyptens Schaͤtze Schon noch ſo reich/ daß ſein Gemuͤth Derſelben Einfluß an ſich zieht/ Und kan Cleopatra ihm ſeine Muͤh belohnen: Die gleich vor wenig Stunden Zum Angeld ihm geſchickt Zwey hundert tauſend Krohnen. Am. Jſt diß geſchehn/ ſo iſt er ihr verbunden/ Und ſo dadurch beſtrickt/ Daß ſie nach Wundſch/ was ſie verlangt/ gefunden. Arch. Jhr Suchen iſt gerecht. Doch daß Amintas Treu Zugleich nicht unvergolten ſey/ So raͤumet ſie ihn ein/ Daß er ſtatt des Serapions, Jn Tyrus ſoll Stadthalter ſeyn. Am. Die Gnade wird dermaßen mich verbinden/ Daß mich die große Koͤnigin Eh todt/ als untreu ſoll befinden. (Es wird in die Trompeten geſtoßen.) Der Klang bemerckt/ daß der Geſandte wird Zur Audienz gefuͤhret/ Drumb mache dich/ O groſſer Freund/ von mir/ Daß niemand etwan ſpuͤhret Was du eroͤffnet haſt allhier. Arch. Jch weiß/ was mir gebuͤhret; Jndeßen wird der Printz bemuͤhet ſeyn Es noch dahin zu bringen/ Daß unſer Zweck uns kan gelingen. Am. Jch ſetze dir mein Hertz zum Buͤrgen ein. (Archibius gehet ab.) Der innere Schau-Platz oͤffnet des Antonius Zimmer. Vierd- E

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Zitationshilfe: Beer, Johann: Antonius Römischer Triumvir. Weißenfels, 1697, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beer_antonius_1697/29>, abgerufen am 24.11.2024.