Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777.Potaschesiederey. §. 2. 3. dern Oefen, brennen. Die letzte Art ist beyjeder Jahrszeit und Witterung möglich, schickt sich zu allen Pflanzen, giebt mehrere und bes- sere Asche, und verhütet Feuergefahr. 1. Es erfodert keine große Kunst, auch keinen Aufwand, einen solchen Ofen, der allenfals nur drey Wände haben mag, zu erbauen. Giebt man ihm eine eiserne Rost, so kan man in ununterbrochenem Feuer viel Holz einä- schern. 2. Jn langsamen Feuer, also auch von feuchtem Holze, erhält man die meiste Asche. Sehr frisches Holz taugt nicht, noch weniger ein sehr vermodertes. Vielleicht wäre noch wohl gar Vortheil dabey, wenn man erst das Holz verkohlte, und die Kohlen mit Asche bedeckt, allmälig zu Asche werden ließe. §. 3. Die Asche der mitländischen Pflanzen ent- §. 4.
Potaſcheſiederey. §. 2. 3. dern Oefen, brennen. Die letzte Art iſt beyjeder Jahrszeit und Witterung moͤglich, ſchickt ſich zu allen Pflanzen, giebt mehrere und beſ- ſere Aſche, und verhuͤtet Feuergefahr. 1. Es erfodert keine große Kunſt, auch keinen Aufwand, einen ſolchen Ofen, der allenfals nur drey Waͤnde haben mag, zu erbauen. Giebt man ihm eine eiſerne Roſt, ſo kan man in ununterbrochenem Feuer viel Holz einaͤ- ſchern. 2. Jn langſamen Feuer, alſo auch von feuchtem Holze, erhaͤlt man die meiſte Aſche. Sehr friſches Holz taugt nicht, noch weniger ein ſehr vermodertes. Vielleicht waͤre noch wohl gar Vortheil dabey, wenn man erſt das Holz verkohlte, und die Kohlen mit Aſche bedeckt, allmaͤlig zu Aſche werden ließe. §. 3. Die Aſche der mitlaͤndiſchen Pflanzen ent- §. 4.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0343" n="283"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Potaſcheſiederey. §. 2. 3.</hi></fw><lb/> dern Oefen, brennen. Die letzte Art iſt bey<lb/> jeder Jahrszeit und Witterung moͤglich, ſchickt<lb/> ſich zu allen Pflanzen, giebt mehrere und beſ-<lb/> ſere Aſche, und verhuͤtet Feuergefahr.</p><lb/> <list> <item>1. Es erfodert keine große Kunſt, auch keinen<lb/> Aufwand, einen ſolchen Ofen, der allenfals<lb/> nur drey Waͤnde haben mag, zu erbauen.<lb/> Giebt man ihm eine eiſerne Roſt, ſo kan man<lb/> in ununterbrochenem Feuer viel Holz einaͤ-<lb/> ſchern.</item><lb/> <item>2. Jn langſamen Feuer, alſo auch von feuchtem<lb/> Holze, erhaͤlt man die meiſte Aſche. Sehr<lb/> friſches Holz taugt nicht, noch weniger ein<lb/> ſehr vermodertes. Vielleicht waͤre noch wohl<lb/> gar Vortheil dabey, wenn man erſt das Holz<lb/> verkohlte, und die Kohlen mit Aſche bedeckt,<lb/> allmaͤlig zu Aſche werden ließe.</item> </list> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 3.</head><lb/> <p>Die Aſche der mitlaͤndiſchen Pflanzen ent-<lb/> haͤlt das feuerbeſtaͤndige vegetabiliſche Laugen-<lb/> ſalz, deſſen Auslaugung und Reinigung die<lb/> Beſchaͤftigung der <hi rendition="#fr">Potaſcheſieder</hi> iſt. Jhre<lb/> Huͤtte beſteht aus der Siederey, der Aſchkam-<lb/> mer und dem Kalcinirofen. Die Geraͤte ſind:<lb/> die Aeſcher, oder Gefaͤße zum Auslaugen,<lb/> die Suͤmpfe, worin die Lauge geſamlet wird,<lb/> Keſſel, Pfannen, Schaufeln, Kruͤcken u. d.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 4.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [283/0343]
Potaſcheſiederey. §. 2. 3.
dern Oefen, brennen. Die letzte Art iſt bey
jeder Jahrszeit und Witterung moͤglich, ſchickt
ſich zu allen Pflanzen, giebt mehrere und beſ-
ſere Aſche, und verhuͤtet Feuergefahr.
1. Es erfodert keine große Kunſt, auch keinen
Aufwand, einen ſolchen Ofen, der allenfals
nur drey Waͤnde haben mag, zu erbauen.
Giebt man ihm eine eiſerne Roſt, ſo kan man
in ununterbrochenem Feuer viel Holz einaͤ-
ſchern.
2. Jn langſamen Feuer, alſo auch von feuchtem
Holze, erhaͤlt man die meiſte Aſche. Sehr
friſches Holz taugt nicht, noch weniger ein
ſehr vermodertes. Vielleicht waͤre noch wohl
gar Vortheil dabey, wenn man erſt das Holz
verkohlte, und die Kohlen mit Aſche bedeckt,
allmaͤlig zu Aſche werden ließe.
§. 3.
Die Aſche der mitlaͤndiſchen Pflanzen ent-
haͤlt das feuerbeſtaͤndige vegetabiliſche Laugen-
ſalz, deſſen Auslaugung und Reinigung die
Beſchaͤftigung der Potaſcheſieder iſt. Jhre
Huͤtte beſteht aus der Siederey, der Aſchkam-
mer und dem Kalcinirofen. Die Geraͤte ſind:
die Aeſcher, oder Gefaͤße zum Auslaugen,
die Suͤmpfe, worin die Lauge geſamlet wird,
Keſſel, Pfannen, Schaufeln, Kruͤcken u. d.
§. 4.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |