berg 1736. fol. S. 134. Tab. 38, 39. Jn- zwischen hat man in neuern Zeiten die Einrich- tung noch einfacher und bequemer gemacht.
2. Sehr viel würde es zur Feinheit und Weisse des Papiers beytragen, wenn man die Ha- dern auswüsche und bleichte. Zum Auswa- schen könte allenfals die Waschmaschine an- gewendet werden.
3. Die Fäulung löset den Schmutz ab, und ver- feinert die Masse zu einer homogenischen Sub- stanz. Sie solte billig in steinernen, nicht hölzernen Gefäßen geschehn.
§. 3.
Die angefaulten Lumpen werden feucht ins Geschirr, oder in die Stampfmühle, gebracht. Die Theile der Mühle sind: das Wasserrad; die Daumwelle; die mit Eisen beschlagenen Stampfen oder Hämmer, welche mit ihren Schwingen in den Hinterstauden, Hinter- ständern, hängen, und zwischen den Vorder- stauden niederfallen; der Löcherbaum, ge- meiniglich mit fünf, sechs bis zehn Löchern. Jedes Loch hat eine eiserne Platte zum Boden; in jedes Loch fallen drey oder vier Hämmer. Eine Rinne leitet Wasser in den Löcherbaum, welches durch das Sieb (oder den Kas) wie- der abläuft.
1. Die Papiermühlen können auch vom Winde getrieben werden, dergleichen eine bey Ham-
burg,
Fuͤnfter Abſchnitt.
berg 1736. fol. S. 134. Tab. 38, 39. Jn- zwiſchen hat man in neuern Zeiten die Einrich- tung noch einfacher und bequemer gemacht.
2. Sehr viel wuͤrde es zur Feinheit und Weiſſe des Papiers beytragen, wenn man die Ha- dern auswuͤſche und bleichte. Zum Auswa- ſchen koͤnte allenfals die Waſchmaſchine an- gewendet werden.
3. Die Faͤulung loͤſet den Schmutz ab, und ver- feinert die Maſſe zu einer homogeniſchen Sub- ſtanz. Sie ſolte billig in ſteinernen, nicht hoͤlzernen Gefaͤßen geſchehn.
§. 3.
Die angefaulten Lumpen werden feucht ins Geſchirr, oder in die Stampfmuͤhle, gebracht. Die Theile der Muͤhle ſind: das Waſſerrad; die Daumwelle; die mit Eiſen beſchlagenen Stampfen oder Haͤmmer, welche mit ihren Schwingen in den Hinterſtauden, Hinter- ſtaͤndern, haͤngen, und zwiſchen den Vorder- ſtauden niederfallen; der Loͤcherbaum, ge- meiniglich mit fuͤnf, ſechs bis zehn Loͤchern. Jedes Loch hat eine eiſerne Platte zum Boden; in jedes Loch fallen drey oder vier Haͤmmer. Eine Rinne leitet Waſſer in den Loͤcherbaum, welches durch das Sieb (oder den Kas) wie- der ablaͤuft.
1. Die Papiermuͤhlen koͤnnen auch vom Winde getrieben werden, dergleichen eine bey Ham-
burg,
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Fuͤnfter Abſchnitt.
berg 1736. fol. S. 134. Tab. 38, 39. Jn-
zwiſchen hat man in neuern Zeiten die Einrich-
tung noch einfacher und bequemer gemacht.
2. Sehr viel wuͤrde es zur Feinheit und Weiſſe
des Papiers beytragen, wenn man die Ha-
dern auswuͤſche und bleichte. Zum Auswa-
ſchen koͤnte allenfals die Waſchmaſchine an-
gewendet werden.
3. Die Faͤulung loͤſet den Schmutz ab, und ver-
feinert die Maſſe zu einer homogeniſchen Sub-
ſtanz. Sie ſolte billig in ſteinernen, nicht
hoͤlzernen Gefaͤßen geſchehn.
§. 3.
Die angefaulten Lumpen werden feucht ins
Geſchirr, oder in die Stampfmuͤhle, gebracht.
Die Theile der Muͤhle ſind: das Waſſerrad;
die Daumwelle; die mit Eiſen beſchlagenen
Stampfen oder Haͤmmer, welche mit ihren
Schwingen in den Hinterſtauden, Hinter-
ſtaͤndern, haͤngen, und zwiſchen den Vorder-
ſtauden niederfallen; der Loͤcherbaum, ge-
meiniglich mit fuͤnf, ſechs bis zehn Loͤchern.
Jedes Loch hat eine eiſerne Platte zum Boden;
in jedes Loch fallen drey oder vier Haͤmmer.
Eine Rinne leitet Waſſer in den Loͤcherbaum,
welches durch das Sieb (oder den Kas) wie-
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1. Die Papiermuͤhlen koͤnnen auch vom Winde
getrieben werden, dergleichen eine bey Ham-
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Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie. Göttingen, 1777, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beckmann_technologie_1777/130>, abgerufen am 09.11.2024.
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