Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Schweiz.

Ein- und Ausfuhr 1895 in Tonnen.

[Tabelle]

Ein- und Ausfuhr von Eisen und Eisenwaren
in Tonnen 1899
.

[Tabelle]

Die Schweiz ist nicht reich an Eisen und leidet unter dem gänz-
lichen Mangel an brauchbarer Steinkohle, darum hat die Eisenindustrie
keine Fortschritte gemacht, ist vielmehr infolge der zunehmenden
Entwaldung relativ zurückgegangen. Es finden sich Bohnerzablage-
rungen in den Kantonen Wallis, St. Gallen, Bern, Solothurn und
Neuenburg. 1873 wurden 7112 Tonnen Roheisen mit Holzkohlen ge-
schmolzen, dies war 0,05 Prozent der Weltproduktion, und da die
Schweiz damals 2669147 Einwohner zählte, so war die Erzeugung
auf den Kopf der Bevölkerung nur 2,66 kg. Jetzt beträgt die Roheisen-
erzeugung nur noch an 1000 Tonnen. Da die Schweiz aber eine hoch-
entwickelte Industrie und ein ausgedehntes Eisenbahnnetz hat, so ist der
Bedarf an Kohlen und Eisen gross und infolgedessen die Einfuhr bedeutend.


80*
Die Schweiz.

Ein- und Ausfuhr 1895 in Tonnen.

[Tabelle]

Ein- und Ausfuhr von Eisen und Eisenwaren
in Tonnen 1899
.

[Tabelle]

Die Schweiz ist nicht reich an Eisen und leidet unter dem gänz-
lichen Mangel an brauchbarer Steinkohle, darum hat die Eisenindustrie
keine Fortschritte gemacht, ist vielmehr infolge der zunehmenden
Entwaldung relativ zurückgegangen. Es finden sich Bohnerzablage-
rungen in den Kantonen Wallis, St. Gallen, Bern, Solothurn und
Neuenburg. 1873 wurden 7112 Tonnen Roheisen mit Holzkohlen ge-
schmolzen, dies war 0,05 Prozent der Weltproduktion, und da die
Schweiz damals 2669147 Einwohner zählte, so war die Erzeugung
auf den Kopf der Bevölkerung nur 2,66 kg. Jetzt beträgt die Roheisen-
erzeugung nur noch an 1000 Tonnen. Da die Schweiz aber eine hoch-
entwickelte Industrie und ein ausgedehntes Eisenbahnnetz hat, so ist der
Bedarf an Kohlen und Eisen groſs und infolgedessen die Einfuhr bedeutend.


80*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f1283" n="1267"/>
          <fw place="top" type="header">Die Schweiz.</fw><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Ein- und Ausfuhr 1895 in Tonnen</hi>.</hi> </p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Ein- und Ausfuhr von Eisen und Eisenwaren<lb/>
in Tonnen 1899</hi>.</hi> </p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table>
          <p>Die <hi rendition="#g">Schweiz</hi> ist nicht reich an Eisen und leidet unter dem gänz-<lb/>
lichen Mangel an brauchbarer Steinkohle, darum hat die Eisenindustrie<lb/>
keine Fortschritte gemacht, ist vielmehr infolge der zunehmenden<lb/>
Entwaldung relativ zurückgegangen. Es finden sich Bohnerzablage-<lb/>
rungen in den Kantonen Wallis, St. Gallen, Bern, Solothurn und<lb/>
Neuenburg. 1873 wurden 7112 Tonnen Roheisen mit Holzkohlen ge-<lb/>
schmolzen, dies war 0,05 Prozent der Weltproduktion, und da die<lb/>
Schweiz damals 2669147 Einwohner zählte, so war die Erzeugung<lb/>
auf den Kopf der Bevölkerung nur 2,66 kg. Jetzt beträgt die Roheisen-<lb/>
erzeugung nur noch an 1000 Tonnen. Da die Schweiz aber eine hoch-<lb/>
entwickelte Industrie und ein ausgedehntes Eisenbahnnetz hat, so ist der<lb/>
Bedarf an Kohlen und Eisen gro&#x017F;s und infolgedessen die Einfuhr bedeutend.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">80*</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1267/1283] Die Schweiz. Ein- und Ausfuhr 1895 in Tonnen. Ein- und Ausfuhr von Eisen und Eisenwaren in Tonnen 1899. Die Schweiz ist nicht reich an Eisen und leidet unter dem gänz- lichen Mangel an brauchbarer Steinkohle, darum hat die Eisenindustrie keine Fortschritte gemacht, ist vielmehr infolge der zunehmenden Entwaldung relativ zurückgegangen. Es finden sich Bohnerzablage- rungen in den Kantonen Wallis, St. Gallen, Bern, Solothurn und Neuenburg. 1873 wurden 7112 Tonnen Roheisen mit Holzkohlen ge- schmolzen, dies war 0,05 Prozent der Weltproduktion, und da die Schweiz damals 2669147 Einwohner zählte, so war die Erzeugung auf den Kopf der Bevölkerung nur 2,66 kg. Jetzt beträgt die Roheisen- erzeugung nur noch an 1000 Tonnen. Da die Schweiz aber eine hoch- entwickelte Industrie und ein ausgedehntes Eisenbahnnetz hat, so ist der Bedarf an Kohlen und Eisen groſs und infolgedessen die Einfuhr bedeutend. 80*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/1283
Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 1267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/1283>, abgerufen am 02.05.2024.