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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Belgien.
frankreich zu errichten. So liess Camille Martin seine Hochöfen
zu St. Martin kalt liegen und baute neue Hochöfen zu Chiers, Dep.
Meurthe-et-Moselle in Frankreich. Eine belgische Gesellschaft gründete
ein Hüttenwerk bei Villerupt. 1892 wurden die Werke Angleur und
Sclessin zu einer Gesellschaft vereinigt und zu Sclessin ein Thomas-
werk erbaut.

1893 verteilte sich die Flusseisenerzeugung Belgiens wie folgt:

[Tabelle]

Seit dieser Zeit nahm die Erzeugung von basischem Flusseisen
sehr zu. 1894 fand eine internationale Ausstellung in Antwerpen
statt, auf welcher die belgische Eisenindustrie gut vertreten war.
Gillon lieferte einen wertvollen Bericht über die Entwickelung der-
selben 1). Die Professoren Aug. Gillon und Paul Trasenster zu
Lüttich machten sich um die belgische Eisenindustrie verdient. Die
Statistik wurde hauptsächlich von dem Oberingenieur Em. Harze
im Auftrage des belgischen Handelsministeriums bearbeitet. Aus
Gillons oben erwähntem Bericht von 1894 ist zu entnehmen, dass die
Überzeugung von dem Siege des Flusseisens damals bereits allgemein
geworden war; deshalb war die Gründung neuer Stahlwerke in Aus-
sicht genommen. Das Verhältnis des Bessemer- zu Thomasroheisen
war 1893 noch 70 zu 30. Von belgischen Erzen kamen nur 14 Pro-
zent auf die Beschickung. Für die Puddeleisenfabrikation wurden
10 Prozent, für die Flusseisenfabrikation 14 Prozent fremdländisches

1) Siehe Berg- und Hüttenmänn. Ztg., Bd. 84, S. 50; Stahl und Eisen 1894,
S. 817.

Belgien.
frankreich zu errichten. So lieſs Camille Martin seine Hochöfen
zu St. Martin kalt liegen und baute neue Hochöfen zu Chiers, Dep.
Meurthe-et-Moselle in Frankreich. Eine belgische Gesellschaft gründete
ein Hüttenwerk bei Villerupt. 1892 wurden die Werke Angleur und
Sclessin zu einer Gesellschaft vereinigt und zu Sclessin ein Thomas-
werk erbaut.

1893 verteilte sich die Fluſseisenerzeugung Belgiens wie folgt:

[Tabelle]

Seit dieser Zeit nahm die Erzeugung von basischem Fluſseisen
sehr zu. 1894 fand eine internationale Ausstellung in Antwerpen
statt, auf welcher die belgische Eisenindustrie gut vertreten war.
Gillon lieferte einen wertvollen Bericht über die Entwickelung der-
selben 1). Die Professoren Aug. Gillon und Paul Trasenster zu
Lüttich machten sich um die belgische Eisenindustrie verdient. Die
Statistik wurde hauptsächlich von dem Oberingenieur Em. Harzé
im Auftrage des belgischen Handelsministeriums bearbeitet. Aus
Gillons oben erwähntem Bericht von 1894 ist zu entnehmen, daſs die
Überzeugung von dem Siege des Fluſseisens damals bereits allgemein
geworden war; deshalb war die Gründung neuer Stahlwerke in Aus-
sicht genommen. Das Verhältnis des Bessemer- zu Thomasroheisen
war 1893 noch 70 zu 30. Von belgischen Erzen kamen nur 14 Pro-
zent auf die Beschickung. Für die Puddeleisenfabrikation wurden
10 Prozent, für die Fluſseisenfabrikation 14 Prozent fremdländisches

1) Siehe Berg- und Hüttenmänn. Ztg., Bd. 84, S. 50; Stahl und Eisen 1894,
S. 817.
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[1122/1138] Belgien. frankreich zu errichten. So lieſs Camille Martin seine Hochöfen zu St. Martin kalt liegen und baute neue Hochöfen zu Chiers, Dep. Meurthe-et-Moselle in Frankreich. Eine belgische Gesellschaft gründete ein Hüttenwerk bei Villerupt. 1892 wurden die Werke Angleur und Sclessin zu einer Gesellschaft vereinigt und zu Sclessin ein Thomas- werk erbaut. 1893 verteilte sich die Fluſseisenerzeugung Belgiens wie folgt: Seit dieser Zeit nahm die Erzeugung von basischem Fluſseisen sehr zu. 1894 fand eine internationale Ausstellung in Antwerpen statt, auf welcher die belgische Eisenindustrie gut vertreten war. Gillon lieferte einen wertvollen Bericht über die Entwickelung der- selben 1). Die Professoren Aug. Gillon und Paul Trasenster zu Lüttich machten sich um die belgische Eisenindustrie verdient. Die Statistik wurde hauptsächlich von dem Oberingenieur Em. Harzé im Auftrage des belgischen Handelsministeriums bearbeitet. Aus Gillons oben erwähntem Bericht von 1894 ist zu entnehmen, daſs die Überzeugung von dem Siege des Fluſseisens damals bereits allgemein geworden war; deshalb war die Gründung neuer Stahlwerke in Aus- sicht genommen. Das Verhältnis des Bessemer- zu Thomasroheisen war 1893 noch 70 zu 30. Von belgischen Erzen kamen nur 14 Pro- zent auf die Beschickung. Für die Puddeleisenfabrikation wurden 10 Prozent, für die Fluſseisenfabrikation 14 Prozent fremdländisches 1) Siehe Berg- und Hüttenmänn. Ztg., Bd. 84, S. 50; Stahl und Eisen 1894, S. 817.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 1122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/1138>, abgerufen am 23.11.2024.