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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Wasserräder. Gebläsemaschinen. Hämmer.
Luft durch die im Kolben angebrachten Saugklappen V V an. Beim
Aufgang drückte er diese Luft durch die Druckklappe x in den Regu-
lator D D. Letzterer bestand aus einem Cylinder von noch grösserem
Durchmesser, in welchem ein geliederter Kolben P P, der nur durch
die rechtwinkelige Stange g f gerade geführt war, frei schwebte. Dieser
Kolben hatte eine bestimmte Belastung. Sobald nun die Pressung
des Windes beim Aufgang des Blasekolbens stärker wurde, als der
Belastung entsprach, was eintreten musste, weil die Einströmungs-
öffnung x viel grösser war als die Ausströmungsöffnung an der Düsen-
mündung, so stieg der schwebende Kolben im Regulator in die Höhe.
Dieses Aufsteigen hörte sofort auf, wie die Aufwärtsbewegung des
Gebläsekolbens beendet war und dessen Niedergang begann. Von
[Abbildung] Fig. 145.
dem Moment an sank der schwebende Kolben im Regulator, indem
er durch sein Gewicht die Luft aus dem Ausflussrohr und der Düse
presste. Es kam nun darauf an, das Steigen und Sinken des Kolbens
im Regulator in ein richtiges Verhältnis zu der Luftzufuhr und Abfuhr
zu setzen. Dies war immer nur annähernd zu erreichen.

In erster Linie musste man dafür sorgen, dass immer noch nach
beendigtem Niedergang etwas Luft im Regulator blieb. Dies wurde
durch die Belastung bewirkt. Gegen das zu hohe Steigen des schwe-
benden Kolbens konnte man sich ausser durch die Regulierung der
Belastung noch durch ein Ablassventil r (the waste-valve) schützen,
welches sich durch einen Hebel m n öffnete, sobald der Hebel m durch
die Stange p gefasst wurde. Die Art, wie das Gebläse arbeitete, wird
hieraus genügend klar sein. Von Interesse ist noch, dass die Kolben-

Wasserräder. Gebläsemaschinen. Hämmer.
Luft durch die im Kolben angebrachten Saugklappen V V an. Beim
Aufgang drückte er diese Luft durch die Druckklappe x in den Regu-
lator D D. Letzterer bestand aus einem Cylinder von noch gröſserem
Durchmesser, in welchem ein geliederter Kolben P P, der nur durch
die rechtwinkelige Stange g f gerade geführt war, frei schwebte. Dieser
Kolben hatte eine bestimmte Belastung. Sobald nun die Pressung
des Windes beim Aufgang des Blasekolbens stärker wurde, als der
Belastung entsprach, was eintreten muſste, weil die Einströmungs-
öffnung x viel gröſser war als die Ausströmungsöffnung an der Düsen-
mündung, so stieg der schwebende Kolben im Regulator in die Höhe.
Dieses Aufsteigen hörte sofort auf, wie die Aufwärtsbewegung des
Gebläsekolbens beendet war und dessen Niedergang begann. Von
[Abbildung] Fig. 145.
dem Moment an sank der schwebende Kolben im Regulator, indem
er durch sein Gewicht die Luft aus dem Ausfluſsrohr und der Düse
preſste. Es kam nun darauf an, das Steigen und Sinken des Kolbens
im Regulator in ein richtiges Verhältnis zu der Luftzufuhr und Abfuhr
zu setzen. Dies war immer nur annähernd zu erreichen.

In erster Linie muſste man dafür sorgen, daſs immer noch nach
beendigtem Niedergang etwas Luft im Regulator blieb. Dies wurde
durch die Belastung bewirkt. Gegen das zu hohe Steigen des schwe-
benden Kolbens konnte man sich auſser durch die Regulierung der
Belastung noch durch ein Ablaſsventil r (the waste-valve) schützen,
welches sich durch einen Hebel m n öffnete, sobald der Hebel m durch
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[566/0580] Wasserräder. Gebläsemaschinen. Hämmer. Luft durch die im Kolben angebrachten Saugklappen V V an. Beim Aufgang drückte er diese Luft durch die Druckklappe x in den Regu- lator D D. Letzterer bestand aus einem Cylinder von noch gröſserem Durchmesser, in welchem ein geliederter Kolben P P, der nur durch die rechtwinkelige Stange g f gerade geführt war, frei schwebte. Dieser Kolben hatte eine bestimmte Belastung. Sobald nun die Pressung des Windes beim Aufgang des Blasekolbens stärker wurde, als der Belastung entsprach, was eintreten muſste, weil die Einströmungs- öffnung x viel gröſser war als die Ausströmungsöffnung an der Düsen- mündung, so stieg der schwebende Kolben im Regulator in die Höhe. Dieses Aufsteigen hörte sofort auf, wie die Aufwärtsbewegung des Gebläsekolbens beendet war und dessen Niedergang begann. Von [Abbildung Fig. 145.] dem Moment an sank der schwebende Kolben im Regulator, indem er durch sein Gewicht die Luft aus dem Ausfluſsrohr und der Düse preſste. Es kam nun darauf an, das Steigen und Sinken des Kolbens im Regulator in ein richtiges Verhältnis zu der Luftzufuhr und Abfuhr zu setzen. Dies war immer nur annähernd zu erreichen. In erster Linie muſste man dafür sorgen, daſs immer noch nach beendigtem Niedergang etwas Luft im Regulator blieb. Dies wurde durch die Belastung bewirkt. Gegen das zu hohe Steigen des schwe- benden Kolbens konnte man sich auſser durch die Regulierung der Belastung noch durch ein Ablaſsventil r (the waste-valve) schützen, welches sich durch einen Hebel m n öffnete, sobald der Hebel m durch die Stange p gefaſst wurde. Die Art, wie das Gebläse arbeitete, wird hieraus genügend klar sein. Von Interesse ist noch, daſs die Kolben-

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 566. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/580>, abgerufen am 23.11.2024.