beschlusses vom 6. April 1731, und La Hutte eine Waldnutzung von 500 Morgen zu 35jährigem Umtrieb, wofür 20 Liv. für den Morgen zu zahlen waren. Ausserdem war diesen beiden Hütten das Fallholz im Forste von Darnay zugewiesen. Man rechnete 11/2 Wagen (bannes) Holzkohlen auf 10 Ctr. Stahl. Der Wagen Holzkohle kostete 25 Liv. Beide Werke zusammen beschäftigten 18 Arbeiter. Die Stahlfrischer bekamen 18 Liv. für die 1000 Pfd. Stahl, die Reckschmiede 45 Sous für das Fass von 140 Pfd. Die Stahlhütten litten unter den über- mässigen Abgaben, die sich auf 50 Liv. für 1000 Pfd. berechneten. Der Stahl war gut und stand nach von Dietrich dem steierischen nicht nach. Dennoch mussten die Besitzer steierische Marken auf- schlagen lassen, um ihn mit Erfolg abzusetzen.
Mit der Frischhütte von Tunimont war eine Drahtzieherei mit 16 Zangen verbunden. Das Werk, welches nach seinen Einrichtungen 7000 Ctr. Eisen erzeugen konnte, lieferte nur 3600 Ctr., davon 700 bis 800 Ctr. Draht von Nr. 1 bis 22, wofür 80000 Liv. erlöst wurden. Die 4500 Ctr. Roheisen, welche verarbeitet wurden, kamen von Gray in Franche-Comte zum Preise von 82 bis 84 Liv. für 1000 Pfd. Auch hier waren die Zölle und Abgaben sehr hoch, so dass sie an 25 Prozent des Wertes betrugen. Die Einfuhr nach Frankreich war dem Draht durch einen Eingangszoll von 21 bis 22 Proz. erschwert.
Die Hammerhütte von Usemain, die 2 Frisch- und 1 Reckfeuer hatte, erzeugte nur 2500 Ctr. Schmiedeeisen. Sie bezog 2500 Ctr. Roheisen von dem Hochofen von Villouxel bei Neuf-Chateau, an dem der Besitzer beteiligt war; weitere 1000 Ctr. aus der Freigrafschaft. Der Erlös betrug 40000 Liv., und zwar wurde erzielt für Grobeisen 145 bis 150 Liv., für Reckeisen 180 Liv. und für Krauseisen 200 Liv. für die 1000 Pfd.
In dem Amtsbezirk Neuf-Chateau hatte der Hammer Le Cha- telet an der Var, welcher schon im 17. Jahrhundert betrieben wurde, 2 Frischfeuer, von denen aber nur eins ging, und 1 Reckhammer, auf dem gutes Radreifeneisen (für 135 Liv. pro mille) geschmiedet wurde. Das Roheisen kam vom Hochofen von Attigneville. Etwa 1500 Ctr. gingen nach Frankreich, wofür 17 Liv. pro 1000 Pfd. Eingangszoll erhoben wurden.
Der Hochofen von Attigneville ging nur 7 bis 8 Monate im Jahr wegen ungenügender Wasserkraft und erzeugte 4500 Ctr. mit 2300 Klftr. Holz. Er verschmolz Wascherze aus der Nähe. Die nahen Erze aus der Champagne konnten dagegen wegen des Eingangszolles nicht verhüttet werden.
Frankreich.
beschlusses vom 6. April 1731, und La Hutte eine Waldnutzung von 500 Morgen zu 35jährigem Umtrieb, wofür 20 Liv. für den Morgen zu zahlen waren. Auſserdem war diesen beiden Hütten das Fallholz im Forste von Darnay zugewiesen. Man rechnete 1½ Wagen (bannes) Holzkohlen auf 10 Ctr. Stahl. Der Wagen Holzkohle kostete 25 Liv. Beide Werke zusammen beschäftigten 18 Arbeiter. Die Stahlfrischer bekamen 18 Liv. für die 1000 Pfd. Stahl, die Reckschmiede 45 Sous für das Faſs von 140 Pfd. Die Stahlhütten litten unter den über- mäſsigen Abgaben, die sich auf 50 Liv. für 1000 Pfd. berechneten. Der Stahl war gut und stand nach von Dietrich dem steierischen nicht nach. Dennoch muſsten die Besitzer steierische Marken auf- schlagen lassen, um ihn mit Erfolg abzusetzen.
Mit der Frischhütte von Tunimont war eine Drahtzieherei mit 16 Zangen verbunden. Das Werk, welches nach seinen Einrichtungen 7000 Ctr. Eisen erzeugen konnte, lieferte nur 3600 Ctr., davon 700 bis 800 Ctr. Draht von Nr. 1 bis 22, wofür 80000 Liv. erlöst wurden. Die 4500 Ctr. Roheisen, welche verarbeitet wurden, kamen von Gray in Franche-Comté zum Preise von 82 bis 84 Liv. für 1000 Pfd. Auch hier waren die Zölle und Abgaben sehr hoch, so daſs sie an 25 Prozent des Wertes betrugen. Die Einfuhr nach Frankreich war dem Draht durch einen Eingangszoll von 21 bis 22 Proz. erschwert.
Die Hammerhütte von Usemain, die 2 Frisch- und 1 Reckfeuer hatte, erzeugte nur 2500 Ctr. Schmiedeeisen. Sie bezog 2500 Ctr. Roheisen von dem Hochofen von Villouxel bei Neuf-Chateau, an dem der Besitzer beteiligt war; weitere 1000 Ctr. aus der Freigrafschaft. Der Erlös betrug 40000 Liv., und zwar wurde erzielt für Grobeisen 145 bis 150 Liv., für Reckeisen 180 Liv. und für Krauseisen 200 Liv. für die 1000 Pfd.
In dem Amtsbezirk Neuf-Chateau hatte der Hammer Le Châ- telet an der Var, welcher schon im 17. Jahrhundert betrieben wurde, 2 Frischfeuer, von denen aber nur eins ging, und 1 Reckhammer, auf dem gutes Radreifeneisen (für 135 Liv. pro mille) geschmiedet wurde. Das Roheisen kam vom Hochofen von Attigneville. Etwa 1500 Ctr. gingen nach Frankreich, wofür 17 Liv. pro 1000 Pfd. Eingangszoll erhoben wurden.
Der Hochofen von Attigneville ging nur 7 bis 8 Monate im Jahr wegen ungenügender Wasserkraft und erzeugte 4500 Ctr. mit 2300 Klftr. Holz. Er verschmolz Wascherze aus der Nähe. Die nahen Erze aus der Champagne konnten dagegen wegen des Eingangszolles nicht verhüttet werden.
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Frankreich.
beschlusses vom 6. April 1731, und La Hutte eine Waldnutzung von
500 Morgen zu 35jährigem Umtrieb, wofür 20 Liv. für den Morgen
zu zahlen waren. Auſserdem war diesen beiden Hütten das Fallholz
im Forste von Darnay zugewiesen. Man rechnete 1½ Wagen (bannes)
Holzkohlen auf 10 Ctr. Stahl. Der Wagen Holzkohle kostete 25 Liv.
Beide Werke zusammen beschäftigten 18 Arbeiter. Die Stahlfrischer
bekamen 18 Liv. für die 1000 Pfd. Stahl, die Reckschmiede 45 Sous
für das Faſs von 140 Pfd. Die Stahlhütten litten unter den über-
mäſsigen Abgaben, die sich auf 50 Liv. für 1000 Pfd. berechneten.
Der Stahl war gut und stand nach von Dietrich dem steierischen
nicht nach. Dennoch muſsten die Besitzer steierische Marken auf-
schlagen lassen, um ihn mit Erfolg abzusetzen.
Mit der Frischhütte von Tunimont war eine Drahtzieherei mit
16 Zangen verbunden. Das Werk, welches nach seinen Einrichtungen
7000 Ctr. Eisen erzeugen konnte, lieferte nur 3600 Ctr., davon 700
bis 800 Ctr. Draht von Nr. 1 bis 22, wofür 80000 Liv. erlöst wurden.
Die 4500 Ctr. Roheisen, welche verarbeitet wurden, kamen von
Gray in Franche-Comté zum Preise von 82 bis 84 Liv. für 1000 Pfd.
Auch hier waren die Zölle und Abgaben sehr hoch, so daſs sie an
25 Prozent des Wertes betrugen. Die Einfuhr nach Frankreich war
dem Draht durch einen Eingangszoll von 21 bis 22 Proz. erschwert.
Die Hammerhütte von Usemain, die 2 Frisch- und 1 Reckfeuer
hatte, erzeugte nur 2500 Ctr. Schmiedeeisen. Sie bezog 2500 Ctr.
Roheisen von dem Hochofen von Villouxel bei Neuf-Chateau, an dem
der Besitzer beteiligt war; weitere 1000 Ctr. aus der Freigrafschaft.
Der Erlös betrug 40000 Liv., und zwar wurde erzielt für Grobeisen
145 bis 150 Liv., für Reckeisen 180 Liv. und für Krauseisen 200 Liv.
für die 1000 Pfd.
In dem Amtsbezirk Neuf-Chateau hatte der Hammer Le Châ-
telet an der Var, welcher schon im 17. Jahrhundert betrieben wurde,
2 Frischfeuer, von denen aber nur eins ging, und 1 Reckhammer, auf
dem gutes Radreifeneisen (für 135 Liv. pro mille) geschmiedet wurde.
Das Roheisen kam vom Hochofen von Attigneville. Etwa 1500 Ctr.
gingen nach Frankreich, wofür 17 Liv. pro 1000 Pfd. Eingangszoll
erhoben wurden.
Der Hochofen von Attigneville ging nur 7 bis 8 Monate im
Jahr wegen ungenügender Wasserkraft und erzeugte 4500 Ctr. mit
2300 Klftr. Holz. Er verschmolz Wascherze aus der Nähe. Die nahen
Erze aus der Champagne konnten dagegen wegen des Eingangszolles
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 1013. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/1027>, abgerufen am 22.11.2024.
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